In Hemhofen geht es mit Hantelschwung ins neue Jahr

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Trainerin Lisa Neidhardt demonstriert die Handhabung der Hanteln. Foto: Heike Reinersmann
Trainerin Lisa Neidhardt demonstriert die Handhabung der Hanteln. Foto: Heike Reinersmann

Passend zu der Zeit, in der die guten Vorsätze bezüglich Fitness und Gesundheit noch frisch sind, bietet der TSV Hemhofen eine neue Trendsportart an. Beim Reaktiv-Training sorgen spezielle Hanteln dafür, dass die Muskulatur besonders intensiv stimuliert wird.

Eine bewährte Trainingsmethode aus dem Leistungssport findet begeisterten Anklang im Breitensport. Sie nennt sich Reaktiv-Training und funktioniert mit dem Einsatz spezieller Schwung-Hanteln, den Raktoren. Diese sind mit einem Granulat gefüllt und geben jeder Bewegung einen weiteren Impuls. Dadurch wird die tiefer liegende Muskulatur erreicht, die ansonsten nur schwer zu trainieren ist. In der Folge wird das Bindegewebe gefestigt.
Das Reaktivtraining, im Fachjargon "Plyometrisches Training" genannt, ist eine effektive Krafttrainingsform, die den gesamten Körper einbezieht. In ihr werden Kraftstöße produziert, die die Muskulatur zu einer reflektorisch schnellen Anspannung veranlassen. Dieser neue Fitness- und Gesundheitssport stimuliert Muskeln und Koordination gleichermaßen.
Als gern gesehene Nebeneffekte werden reichlich Kalorien verbrannt und Freude an der Bewegung erlebt.
"Das Besondere an diesem Training ist vor allem, dass es ein Reaktiv-Impact-Training ist", erklärt Übungsleiterin und Nordic-Walking-Trainerin Lisa Neidhardt aus Hemhofen. Reaktiv-Impact meint das Training mit verzögertem Aufprall der Schwungmasse. "Dieses geschieht durch die reflektorische Anspannung der Muskeln, bevor die Übung mit den Raktoren zu Ende ist. Dadurch werden die Muskeln automatisch angespannt, sie gehen in Vorspannung und bei Bewegungsstopp entsteht ein zusätzlicher Bewegungsimpuls", erklärt die Fachfrau, die bereits Ausbildungskurse zu diesem Sport besucht hat. Diese Methode bedeutet sowohl optimales Krafttraining als auch Schutz vor Verletzungen und gilt als besonders gelenkschonend.
Das Training vereint die fünf körperlichen Beanspruchungsformen: Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Koordination und Schnelligkeit. Es stellt ein optimales Herz-Kreislauf-Training dar und bringt im Vergleich zum klassischen Walking einen um rund 30 Prozent erhöhten Trainingseffekt, erklärt die Übungsleiterin. Dabei können die Übungen im Haus als auch in der freien Natur durchgeführt werden. "Wichtig ist es, den richtigen Umgang mit den Raktoren zu lernen, damit der Trainingseffekt erfolgreich ist, und um Verletzungen durch unsachgemäße Anwendung zu vermeiden", weiß Lisa Neidhardt.
"Das Training ist ein abwechslungsreiches und effektives Workout, das nicht nur die Leistungsfähigkeit steigert. Es spricht den gesamten Körper an und macht auch ganz viel Spaß, zudem ist es relativ leicht zu erlernen", sagt die energische, lebenslustige Frau und greift sogleich zu den Raktoren, um ein paar Übungen zu zeigen.
Ein qualifizierter Trainer, der die korrekte und effektive Ausführung der Übungen vermittelt sowie die Bewegungen kontrollieren kann, sei für das Erlernen jeder neuen Sportart sinnvoll. Außerdem sollte in einem Ausdauertraining idealerweise mit der richtigen Herzfrequenz trainiert werden, um die positiven Effekte zu nutzen. Dynamische Erlebnisse in der Gruppe motivieren und bringen mehr Spaß an der Bewegung sowie Lebensfreude, meint Lisa Neidhardt. Das Reaktiv-Training sei geeignet für erwachsene Einsteiger, Wiedereinsteiger und sportlich Aktive. Empfohlen wird, vor dem Beginn einer sportlichen Aktivität einen Gesundheits-Check durchführen zu lassen. So lässt sich sicher ermitteln, mit welcher Herzfrequenz trainiert werden darf.