Die Stadt plant eine Änderung der Verkehrsführung vor der Uniklinik am Maximiliansplatz. Auch gegen den Parkplatzmangel will man etwas tun.
In Erlangens Norden könnte sich bald die Verkehrsführung ändern. Um die Verkehrsbelastung in der Neuen Straße zu reduzieren, plant die Stadt eine Einbahnstraßenregelung. Diese soll aber nicht in der Neuen Straße gelten, sondern ausschließlich am Maximiliansplatz, also direkt vor der Uniklinik.
Geplant ist, dass der Verkehr aus westlicher Richtung als Einbahnstraße wie bisher durchfahren kann. Von Osten, aus Richtung Hindenburgstraße, soll die Durchfahrt untersagt sein. Diese Fahrer sollen, so der Plan, die vierspurige Werner-von-Siemens-Straße oder die Spardorfer und Essenbacher Straße ("unten am Berg rum") nutzen, um die Innenstadt zu umfahren.
Dieses Konzept ist die erste Stufe eines Verkehrsentwicklungsplans und wurde am Donnerstag bei einer Pressekonferenz mit OB Florian Janik (SPD), Fachleuten aus der Verwaltung sowie Vertretern der Klinikleitung vorgestellt. Letztere sind bei den Verkehrsplanungen mit im Boot, da die Klinik natürlich weiterhin gut zu erreichen sein soll.
"Unechte Einbahnstraße"
Es soll sich daher um eine sogenannte "unechte Einbahnstraße" handeln, wie Baureferent Josef Weber erläutert. Das heißt, dass bestimmte Fahrzeuge berechtigt sein sollen, entgegen der Einbahnstraße einzufahren. So etwa Notärzte, Rettungswagen und Fahrzeuge der Kliniklogistik. Aber auch Notfallpatienten sollen von beiden Richtungen durchfahren dürfen. Das ganze soll dann auch markant gekennzeichnet werden.
Der Anlass für die Änderung in der Verkehrsführung ist die Belastung der Ost-West-Achse, die die Neue Straße, Katholischer Kirchplatz und Maximiliansplatz bilden. Täglich wälzen sich dort im Schnitt 12.000 Fahrzeuge direkt vor den Haustüren der Anwohner vorbei.
86 Prozent davon sei reiner Durchgangsverkehr, also kein innerstädtischer Verkehr, erklärt Weber. Diesen Durchgangsverkehr wolle man umlenken. Durch die Einbahnstraße hofft man, in der Neuen Straße den Verkehr von 12.000 auf 4500 Fahrzeuge reduzieren zu können.
Aber kommt es dann nicht zu einer Verlagerung des Problems? In der Spardorfer Straße am Fuße des Burgbergs rechne man lediglich mit einer Steigerung des Verkehrs um drei Prozent, so Weber. Die Werner-von-Siemens-Straße sei gut ausgebaut und aufnahmefähig.