Die Familie Firnkäs in Bösenbechhofen hält seit einigen Wochen 235 Hühner und bietet deren Produkte in einem kleinen Selbstbedienungsladen an. Die Landwirte wollen sich ein zweites Standbein zur Milchwirtschaft aufbauen.
Eier "to go" (zum Mitnehmen) gibt es seit Kurzem im Höchstadter Ortsteil Bösenbechhofen. Auf dem Hof von Familie Firnkäs befinden sich ein mobiler Hühnerstall sowie ein kleiner Selbstbedienungsladen. "Das funktioniert wie bei Blumen zum Selberpflücken - nur eben mit Eiern", erklärt Klara Firnkäs.
Die Geschäftsidee stammt von ihrem Sohn Daniel. Der 22-Jährige ist gelernter Landwirt und wird eines Tages den Betrieb seines Onkels Georg Firnkäs, der vor allem durch sein Forstunternehmen bekannt ist, übernehmen. "Auch weil man nicht genau weiß, wie es in Sachen Milch weitergeht, wollte sich Daniel ein zweites Standbein aufbauen", erklärt seine Mutter. Ähnliche Geschäftsmodelle habe man sich im Vorfeld unter anderem in Tennenlohe, Herzogenaurach und Nürnberg angesehen.
Zwischen 150 und 180 Eier täglich Für die Umsetzung auf dem eigenen Hof seien dann aber zunächst teure Investitionen nötig gewesen: Hühner mussten gekauft und ein Stall mit großem Außenbereich angelegt werden. Aktuell sind sechs Hähne dafür zuständig, insgesamt 235 Hühner im Zaum zu halten. Zwischen 150 und 180 Eier legen diese täglich. "Später wird jede Henne ein Ei pro Tag legen", hofft Klara Firnkäs. Momentan kümmert sich hauptsächlich ihr Sohn Thomas um die Pflege des Federviehs. "Hellauf begeistert" sei der 14-Jährige, wenn er die Tiere nach der Schule füttern und ausmisten dürfe.
Vieles laufe in dem Hühnermobil aber bereits automatisch ab, erklärt Klara Firnkäs. Gelegt würden die Eier nicht auf herkömmlichem Stroh, sondern auf Spelzen, also den Schalen von Getreidekörnern. Auf diese Weise sollen die Erzeugnisse besonders weich fallen und sauber bleiben. Um die Tiere im Außenbereich, der bei Familie Firnkäs aufgrund der bereits vorhandenen Fläche weitaus größer ist als vorgeschrieben, vor Habichtangriffen zu schützen, hat man zusätzlich ein Netz aufgespannt. Lediglich der Verkauf an sich laufe noch etwas schleppend.
Dabei weist die Familie am Ortsausgang in Richtung Höchstadt groß auf ihr "Eierlädla" hin. 24 Stunden ist dieses täglich für Kunden geöffnet. "Die meisten nehmen sonntags oder früh morgens nach Schichtende die Möglichkeit wahr, bei uns einzukaufen", berichtet Firnkäs. Angehalten werden kann direkt vor dem Häuschen, das mit einem Bewegungsmelder ausgestattet ist. Darin liegen nicht nur Eier bereit, sondern auch eine Kasse sowie eine nach Eiergrößen sortierte Preisliste. "Zur Zeit haben wir hauptsächlich Eier in den Größen M und S. Je älter die Hühner sind, desto größer werden aber auch die Eier", erklärt Expertin Klara Firnkäs. Zwischen 15 und 30 Cent werden pro Ei verlangt.
Zwar liegen auch Eierschachteln für die Kunden bereit, besonders umweltfreundlich sei es aber, seine eigenen Behältnisse mitzubringen. "Diese Möglichkeit hat man im Supermarkt beispielsweise nicht", betont Firnkäs.
Plan B in der Hinterhand Seit gut vier Wochen betreibt die Familie das Hühnermobil nun und vermarktet ihre Eier bislang hauptsächlich per Mundpropaganda an Verwandte, Bekannte und Arbeitskollegen. "Hier im Ort hat ja fast jeder eigene Hühner", weiß Firnkäs. Viele würden sich aber auch einfach nicht trauen, die Selbstbedienungsmöglichkeit zu nutzen. Deshalb möchte Firnkäs auch Schulklassen und Kindergärten einladen, um diese besondere Form der Freilandhaltung und Vermarktung publik zu machen.
Sollte der Selbstbedienungsladen auf Dauer gesehen nicht den gewünschten Erfolg bringen, habe man bereits bei Bäckereien und Metzgereien angefragt, die Produkte dort verkaufen zu dürfen. "Dafür müsste man die Eier aber extra stempeln lassen, und das ist dann wieder etwas komplizierter", sagt Klara Firnkäs.
Weil sich viele ihrer bisherigen Kunden bereits nach weiteren Produkten erkundigt hätten, überlegt sie nun, im Herbst auch Kartoffeln, Zwiebeln, Kürbisse oder Honig anzubieten. Mit der Ehrlichkeit ihrer Kunden habe sie im Rahmen des Selbstbedienungsverkaufs bislang schließlich durchweg positive Erfahrungen gemacht.
Find ich echt gut, leider zu weit weg für uns.
ist der 14 Jährige. Na dann wartet mal, bis der die Madla entdeckt. Genauso wie bei anderen Kindern, die unbedingt einen Hund wollen. Spätestens in der Pubertät der Kids kann man dann selber Im Regen Gassi gehen!