Im Stadtgarten Forchheim thronen Bohnen

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Die Bohnenpflanzen haben sich im Stadtgarten an der Roten Mauer so gut entwickelt, dass sich Ulrike Eichler zum Ernten strecken muss.
Die Bohnenpflanzen haben sich im Stadtgarten an der Roten Mauer so gut entwickelt, dass sich Ulrike Eichler zum Ernten strecken muss.
Bei den vertrockneten Ringelblumen werden die Samen geerntet.Foto: Sarah Dann
Bei den vertrockneten Ringelblumen werden die Samen geerntet.Foto: Sarah Dann
 
In diesem Beet wachsen Feldsalat (kleine grüne Punkte oben) und Radieschen. Fotos: Sarah Dann
In diesem Beet wachsen Feldsalat (kleine grüne Punkte oben) und Radieschen.  Fotos: Sarah Dann
 
Bei der Hitze ist der Salat rausgeschossen. Essen kann man ihn nicht mehr, jetzt warten die Hobby-Gärtner auf die Blüten. Der Mais ist bunt.
Bei der Hitze ist der Salat rausgeschossen. Essen kann man ihn nicht mehr, jetzt warten die Hobby-Gärtner auf die Blüten. Der Mais ist bunt.
 
Foto: Sarah Dann
Foto: Sarah Dann
 
Foto: Sarah Dann
Foto: Sarah Dann
 

Die ersten Möhren sind geerntet, der Feldsalat für den Herbst sprießt schon fleißig: Seit der ersten Pflanzung Anfang Juni hat sich im neuen Stadtgarten von Forchheim an der Roten Mauer einiges durch die Erde gekämpft.

Lilafarben kann nicht nur eine bekannte Schoko-Werbe-Kuh sein, sondern auch ein Kohlrabi. Seltene Gemüsefarben wie bei diesem beschriebenen Kohlrabi-Exemplar oder im Beet der Zucchinis gab es im ersten Erntejahr im Forchheimer Stadtgarten zu bestaunen.

Sogar mehrfarbig sind zum Beispiel die Maiskolben, eine ganz besondere Sorte, die den Namen "Rainbow Inka" trägt. Das erzählt Ulrike Eichler, die das Projekt "Urban Gardening" ins Leben gerufen hat. Und Honigmelonensalbei wurde extra angepflanzt, weil die Blüten so hübsch anzusehen sind. Doch, so exotisch muss es für die Hobby-Gärtner aus Forchheim gar nicht unbedingt sein.


25 Beete sind schnell voll

Ob Bohnen, Kräuter oder Salatköpfe - bei der Verteilung nach der gemeinsamen Ernte gebe es zwar keinerlei Probleme, aber noch bleibt nicht für jeden eine Zucchini übrig. Vielen Helfern würde es zwar gar nicht aufs Ernten ankommen, sondern ums Gärtnern an sich. Trotzdem will die Stadtgarten-Begründerin im nächsten Jahr versuchen, noch mehr ertragreiches Gemüse anzupflanzen, damit jeder etwas abhaben kann. "Wir haben zwar viele Sachen, aber nicht unbedingt Vieles", sagt Eichler.

Besonders erfolgreich wuchs und wächst die Eierfrucht, als Aubergine bekannt. "Auberginen brauchen viel Wärme", erklärt Eichler. Die vielen heißen Sommertage waren also - zumindest für dieses Gewächs - ideal. Der Blattsalat musste da schon eher leiden: Die hochgeschossenen Köpfe können zwar nicht mehr gegessen werden, da sie jetzt bitter sind, aber jetzt warte man eben auf die Salatblüten und lässt die rot-grünen "Bäumchen" erst mal stehen.

Um die 25 Hochbeete an der Roten Mauer beim Amtsgericht kümmern sich aktiv seit Anfang Juni 15 Frauen und Männer. An jedem Wochentag übernahmen zwei Freiwillige abends den Gießdienst. Das eine oder andere Ringelblumen-Köpfchen ist zwar vertrocknet, aber ansonsten überwiegt das Grün.


Hitze greift Pflanzen an

Bis Mitte November dürfen die Hochbeete erstmal an der Roten Mauer stehen bleiben. Solange kann noch geerntet werden: Grün- und Blumenkohl - die noch zarten, weißen Köpfchen werden gerade vor der Kälte mit einem eigenen Kohlblatt beschützt -, mit etwas Glück Tomaten, die von der Herbstsonne noch etwas verwöhnt werden wollen, sowie Radieschen, die bereits erste, kleine Blätter austreiben. Und Bohnen. "Wir haben vier Sorten angepflanzt, am ertragreichsten sind die Lilanen", sagt Eichler.

An die zwei Meter ragen die Bohnen aus dem Hochbeet in die Luft. Auf Zehenspitzen eine Bohne zupfend freut sich Ulrike Eichler auf das nächste gemeinsame Montagstreffen mit den anderen 14 Helfern, bei dem eine größere Frau dabei ist und ein bisschen leichter an die oberen Bohnen herankommt.

Wenig zu holen gab es dafür an Erbsen. "Die sind regelrecht 'weggebrannt'." Das sei aber auch das einzig Negative, das die Gartenliebhaberin in ihrer kleinen Bilanz des ersten Erntejahres erzählen kann. Da die Gärtner-Kollegen so fleißig und unkompliziert sind, ist sich die junge Frau sicher, dass im nächsten Jahr wieder 25 Hochbeete befüllt werden können - mindestens. Und im Vergleich zu diesem Jahr auch noch etwas rechtzeitiger für viele Pflanzen.