Im Reich der Supercomputer

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Marcel Ritter, stellvertretender Leiter des RRZE, zeigt die Magnettrommel einer Rechenanlage von 1962. Die Zuse Z23, bestehend aus den Schränken links, geradeaus, der Magnettrommel und einem Bedienpult (nicht im Bild), ist funktionsfähig. Foto: Pascale Ferry
Marcel Ritter, stellvertretender Leiter des RRZE, zeigt die Magnettrommel einer Rechenanlage von 1962. Die Zuse Z23, bestehend aus den Schränken links, geradeaus, der Magnettrommel und einem Bedienpult (nicht im Bild), ist funktionsfähig. Foto: Pascale Ferry
Marcel Ritter, stellvertretender Leiter des RRZE, zeigt vor dem alten Backup-System ein Magnetband, mit dem Daten von FAU-Fakultäten gesichert werden. Foto: Pascale Ferry
Marcel Ritter, stellvertretender Leiter des RRZE, zeigt vor dem alten Backup-System ein Magnetband, mit dem Daten von FAU-Fakultäten gesichert werden.    Foto: Pascale Ferry
 
Die Multimediazentrale des RRZE greift auch auf alte Kommunikationstechnik zurück. Foto: Pascale Ferry
Die Multimediazentrale des RRZE greift auch auf alte Kommunikationstechnik zurück.  Foto: Pascale Ferry
 
Die Multimediazentrale des RRZE greift auch auf moderne Glasfasertechnik zurück. Foto: Pascale Ferry
Die Multimediazentrale des RRZE greift auch auf moderne Glasfasertechnik zurück.  Foto: Pascale Ferry
 
Die Geräte produzieren viel Wärme, die durch Luft- oder Wasserkühlung abgeführt wird. Thermofühler überwachen die optimale Betriebstemperatur. Foto: Pascale Ferry
Die Geräte produzieren viel Wärme, die durch Luft- oder Wasserkühlung abgeführt wird. Thermofühler überwachen die optimale Betriebstemperatur.  Foto: Pascale Ferry
 
In den Serverracks werden Petabytes an Daten (1 PB = 1000 Terabytes) verarbeitet. Foto: Pascale Ferry
In den Serverracks werden Petabytes an Daten (1 PB = 1000 Terabytes) verarbeitet.   Foto: Pascale Ferry
 
: Im E-Regiestudio werden Videos von Vorlesungen (z. B. aus dem angrenzenden Seminarraum) aufgezeichnet und geschnitten. Foto: Pascale Ferry
: Im E-Regiestudio werden Videos von Vorlesungen (z. B. aus dem angrenzenden Seminarraum) aufgezeichnet und geschnitten.  Foto: Pascale Ferry
 
In der Informatik-Sammlung gibt es dieses Prachtexemplar zu bewundern: diese Magnetplatte einer Festplatte von 1973 fasst 2 Megabyte an Daten -das war damals viel. Foto: Pascale Ferry
In der Informatik-Sammlung gibt es dieses Prachtexemplar zu bewundern: diese Magnetplatte einer Festplatte von 1973 fasst 2 Megabyte an Daten -das war damals viel.  Foto: Pascale Ferry
 
Auf diese Festplatte von 1995 passten bereits rund 100 Gigabytes an Daten. Foto: Pascale Ferry
Auf diese Festplatte von 1995 passten bereits rund 100 Gigabytes an Daten.  Foto: Pascale Ferry
 
Im Serverraum des Rechenzentrum stehen etliche 19-Zoll-Schränke, dicht gespickt mit Technik. Foto: RRZE
Im Serverraum des Rechenzentrum stehen etliche 19-Zoll-Schränke, dicht gespickt mit Technik. Foto: RRZE
 
Der High Performance Computer "Emmy" hat 11.200 Rechenkerne und kommt in der Bioinformatik, der Klimaforschung und der Strömungsmechanik zum Einsatz. Foto: RRZE
Der High Performance Computer "Emmy" hat 11.200 Rechenkerne und kommt in der Bioinformatik, der Klimaforschung und der Strömungsmechanik zum Einsatz. Foto: RRZE
 
Im Rechenzentrum, von den Mitarbeitern liebevoll "Bunker" genannt, stehen die High Performance Computer und die "Brot- und Butter-Server". Foto: Pascale Ferry
Im Rechenzentrum, von den Mitarbeitern liebevoll "Bunker" genannt, stehen die High Performance Computer und die "Brot- und Butter-Server".  Foto: Pascale Ferry
 
In den Serverracks werden Petabytes an Daten (1 PB = 1000 Terabytes) verarbeitet. Foto: Pascale Ferry
In den Serverracks werden Petabytes an Daten (1 PB = 1000 Terabytes) verarbeitet.   Foto: Pascale Ferry
 

Ohne die Server des Regionalen Rechenzentrums Erlangen könnten die Wissenschaftler der örtlichen Uni nicht arbeiten.

Ein Gefühl, als wäre man direkt in einem amerikanischen Blockbuster-Film gelandet - so erleben Besucher den sogenannten Bunker des Regionalen Rechenzentrums Erlangen (RRZE), wo Höchstleistungsrechner betrieben werden. Diese benötigen die Fakultäten der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) für besonders komplexe Problemstellungen wie Simulationen in der Bioinformatik oder der Strömungsmechanik.
Ohrenbetäubendes Gebläse zur Kühlung der unzähligen Serverracks, blinkende Dioden, Kabel hinter wassergekühlten Abdeckungen - hier hat Marcel Ritter, stellvertretender Leiter des RRZE, bei Führungen viel zu erzählen. Die Supercomputer sind auf Namen wie "Emmy" oder "Meggie" getauft. "Meggie" wurde 2016 installiert, hat 2,5 Millionen Euro gekostet und belegt in der Top 500 der nicht-militärischen High-Performance-Computer weltweit Platz 246.
Eine Datensicherung in der Cloud kommt für das RRZE nicht in Frage. Es gehe schließlich um wichtige Forschungsergebnisse, die man ungern aus der Hand gibt. Locker spricht Ritter hingegen über die "... auf fast täglicher Basis stattfindenden Angriffe" auf die Computer, etwa durch "Script kiddies", also jugendliche Hacker ohne großes Knowhow. Damit werde man fertig.
Der IT-Dienstleister der FAU, der heuer 50-jähriges Bestehen feiert, kann aber noch mehr. Das RRZE betreibt an vielen Standorten der FAU Service-Theken, die bei der Behebung von IT-Problemen helfen, stellt Netzwerke bereit und sichert Daten auf Bänder. Im Multimediazentrum werden Videos, zum Beispiel von Vorlesungen, angefertigt, und das Druckzentrum versorgt Lehre, Forschung und Verwaltung mit hochauflösenden, farbechten Drucken.


Eine Festplatte mit zwei MB

Außerdem beherbergt das Rechenzentrum die Informatik-Sammlung mit Meilensteinen der Technologie aus 2000 Jahren. Vom römischen Abakus bis zum Apple iMac G3 gibt es viel zu sehen, ebenso wie eine Gartentisch-große Magnetplatte einer Festplatte von 1973 - mit zwei MB Datenspeicher.
Eine breit gefächerte Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration bietet das RRZE auch an. Sie befasst sich mit Servern, Netzwerken, Datenbanken, Kommunikationssystemen und vielem mehr. Beim "Tag der offenen Azubitür" wird sie mit Workshops zum Live-Hacking oder Programmieren und einer Schrauber-Werkstatt vorgestellt. Danach stehen Jobs an der Uni oder in der Industrie in Aussicht, oder man schließt ein Studium an.