Holz fürs große Pfingstzeltlager bei Haid

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Das geschlagene Holz steht zum Aufladen bereit. Foto: Johanna Blum
Das geschlagene Holz steht zum Aufladen bereit. Foto: Johanna Blum
Mit dem Traktor geht es in den Wald. Foto: Johanna Blum
Mit dem Traktor geht es in den Wald. Foto: Johanna Blum
 
Förster Daum weist die Pfadfinder ein. Foto: Johanna Blum
Förster Daum weist die Pfadfinder ein. Foto: Johanna Blum
 
So sieht eine Jurtenburg nach dem Aufbau aus. Beim Pfingstzeltlager nahe Haid soll eine große und eine kleine Burg neben Hunderten von Jurten und Kohten entstehen. Foto: Johanna Blum
So sieht eine Jurtenburg nach dem Aufbau aus. Beim Pfingstzeltlager nahe Haid soll eine große und eine kleine Burg neben Hunderten von Jurten und Kohten entstehen. Foto: Johanna Blum
 
Essenspause im Wald Foto: Johanna Blum
Essenspause im Wald Foto: Johanna Blum
 
Anfangskreis mir Raubvögel-Stammesführer Jasper (Zweiter von links) Foto: Johanna Blum
Anfangskreis mir Raubvögel-Stammesführer Jasper (Zweiter von links) Foto: Johanna Blum
 
Nach getaner Arbeit und leckerem Essen wird nur noch ausgeruht. Foto: Johanna Blum
Nach getaner Arbeit und leckerem Essen wird nur noch ausgeruht. Foto: Johanna Blum
 
Das Abendessen ist bereitet. Foto: Johanna Blum
Das Abendessen ist bereitet. Foto: Johanna Blum
 
Der fleißige Felix beim Holzaufladen. Foto: Johanna Blum
Der fleißige Felix beim Holzaufladen. Foto: Johanna Blum
 
Das Holz wird auf den Hänger geladen. Foto: Johanna Blum
Das Holz wird auf den Hänger geladen. Foto: Johanna Blum
 
Foto: Johanna Blum
Foto: Johanna Blum
 
Boomer setzt einen Baum als Zeltstange für eine Jurtenburg. Foto: Johanna Blum
Boomer setzt einen Baum als Zeltstange für eine Jurtenburg. Foto: Johanna Blum
 
Nerv bei der Arbeit im Wald Foto: Johanna Blum
Nerv bei der Arbeit im Wald Foto: Johanna Blum
 

Ende Mai werden rund 4000 Pfadfinder aus ganz Deutschland in der Nähe von Adelsdorf ihre Kohten und Jurten aufschlagen. 1500 Zeltstangen werden dafür benötigt. Sie wurden am Wochenende im Staatsforst geschlagen.

Am Pfingstwochenende, vom 22. bis 25.Mai, findet ein großes Pfadfinderlager des DPV mit dem Namen "Allerhand" in der Nähe von Adelsdorf statt. Dieses Lager ist überbündisch, das heißt, es kommen knapp 4000 Pfadfinder aus 13 Bünden aus ganz Deutschland zusammen. Einer davon ist der DPBM (Deutscher Pfadfinderbund Mosaik), dem die Adelsdorfer Raubvögel angehören. Beim sechsten Vorbereitungslager in und um das Stammesheim der "Raubvögel" , dem "Holzwochenende", mit diesmal 120 Teilnehmern trafen sich junge Leute aus Hamburg, Traunstein, München, Koblenz und Köln, um nur einige Orte zu nennen.

Es bedarf schon einer besonderen Logistik und Planung, ein Lager für so viele Menschen optimal vorzubereiten und zu organisieren. Ursprünglich sollte das riesige Lager direkt am Stammesheim der Raubvögel auf der Aischwiese stattfinden. Aber das große Hochwasser Ende Mai 2013 machte diesen Plan zunichte.
"Das können wir uns nicht leisten, dass vielleicht wieder so eine Überschwemmung eintritt", so Jasper, der Stammesführer der Raubvögel. Man suchte und wurde in Haid (zehn Minuten von Adelsdorf entfernt) fündig. Sechs Landwirte stellen dort ihre Flurstücke zur Verfügung und säten bereits Gras an.

30 Ster Brennholz als Spende

Dieses Wochenende war sehr arbeitsreich und hatte den Namen "Holzwochenende". Wenn so viele Pfadfinder etwa 600 Kohten, 200 Jurten sowie eine große und eine kleine Jurtenburg auf einer etwa 14 ha großen Wiese aufbauen wollen, braucht es viele Zeltstangen - genau 1500. Die benötigten 30 Ster Brennholz für das Lager sind eine Spende der Familie Riethmüller, deren Kinder selbst Pfadfinder sind.

Natürlich wurde die ganze Aktion mit dem zuständigen Förster Erich Daum abgesprochen, denn die Arbeit fand im Bayerischen Staatsforst statt. "Die Bayerischen Staatsforsten unterstützen diese Aktion großzügig", so der Stammesführer dankbar. Förster Daum hatte bereits alle Bäume markiert, die geschlagen werden durften.

Am Freitagabend erfolgte bis tief in die Nacht die Anreise der eifrigen "Waldarbeiter". Natürlich fanden nicht alle 120 Pfadinder im Adelsdorfer Stammesheim einen Schlafplatz - obwohl es eines der größten Pfadfinderheime Deutschlands ist. "Die ganz Hartgesottenen (ungefähr 20) verbrachten die zwei Nächte draußen auf der Wiese in einer Kohte und einer Jurte. Ein richtiger Pfadfinder hat die entsprechende Ausrüstung und der Schlafsack ist polarerprobt", so Resi von der Ringführung und dem Vorbereitungsteam der Raubvögel lachend.

Nerv kommt vom Deutschen Pfadfinderbund Hamburg. Er ist einer der Logistikleiter des großen Lagers im Mai. Er kümmert sich mit seinen sieben Kollegen aus dem Logistikteam um Holz, Abwasser, Toiletten und mehr. "Alles klappt bis jetzt, aber viele kleine Probleme machen halt doch manchmal einen Haufen Probleme!", lacht er. "Ich sammle das gefällte Holz mit ein und ziehe es dann aus dem Wald raus zum Traktor", umschreibt er seine Aufgabe.

Ein Lob auf die Resi von den Raubvögeln will er unbedingt losbringen: "Die Resi hat sich federführend um dieses Holzwochenende gekümmert. Die ist spitze!", lacht er. Felix ist 23 Jahre alt und kommt aus Brühl bei Köln vom Stamm der Berber. Er ist Unterlagerleiter vom Ring aus. "Es ist mir eine Pflicht und eine Freude, hier mit vorzubereiten, und ich mache alles, was anfällt", erklärt er eifrig. "Am liebsten hacke ich Holz", fügt er noch an. Er ist einer der ganz harten Pfadfinder, denn er schlief draußen in der Kohte.

Am Samstag erfolgte um 8.30 Uhr vor Ort im Wald die Einweisung durch den Förster. Nicht jeder darf eine der 20 Kettensägen benutzen und einen der zehn Traktoren fahren. Viele der aktiven Pfadfinder sind jedoch Waldarbeiter oder Förster - also vom Fach. Umweltschutz wurde natürlich bei dieser Aktion groß geschrieben.

120 junge Leute bekommen besonders bei der Waldarbeit ordentlichen Appetit. Ein Küchenteam, bestehend aus vier Leuten: Tina, Thea, Lisa und Möscha boten am Willkommensabend Crêpes - die Spezialität der Raubvögel - an.

Am Spätnachmittag ging es nach getanem "Tagwerk" nach Höchstadt ins Hallenbad. Schwimmen lockert die Glieder und wärmt auf. Der Abend klang dann mit einer "grillenden" Singerunde vor und im Stammesheim in Adelsdorf aus.

Am Sonntagmorgen machten sich alle etwas müde, aber zufrieden auf den teils langen Heimweg.
Das nächste und letzte Treffen vor dem großen Pfingstlager (mehr dazu unter: www.allerhand2015.de) steht schon fest: Vom 12. bis 14. März kommen noch einmal 40 bis 50 junge Leute im Adelsdorfer Pfadfinderheim zusammen. Hier geht es dann ums exakte Programm. Außerdem findet für die Adelsdorfer am 24. März und für die Hallerndorfer am 26. März im jeweiligen Rathaus ein Infoabend statt.