Der TSV Höchstadt war zu einer sommerlichen Exkursion in den Alpen unterwegs. Teilweise waren die Anstrengungen grenzwertig.
Am besten lässt sich die Faszination unserer Bergwelt bei einer mehrtägigen Hütten-Wanderung erleben, dachten sich die Läufer des TSV Höchstadt. Kurzerhand wurde aus einer Diskussion die Idee geboren, eine Bergwanderung in den Berchtesgadener Alpen zu machen. Die fünftägige Tour ins hochapine "Steinerne Meer" organisierte Bergführer und TSV-Mitglied Florian Kessler. Vier Berghütten sollten besucht werden mit einem Laufpensum von 50 Kilometern und 3120 Höhenmetern, die dabei zu bewältigen waren.
Die zwölfköpfige Gruppe mit Dagmar Kroak-Dengler, Werner Dengler, Hanne und Horst Ganzmann, Margarete und Joachim Masatz, Ingrid und Rainer Scheckenbach, Renate und Wolfgang Rindt und Karlheinz Schatz wurde von Florian Kessler geführt. Der älteste Teilnehmer war 72 Jahre alt. Die anderen waren nicht viel jünger. "Nur unser Bergführer hat den Altersdurchschnitt nach unten gedrückt", scherzt Masatz. Jeder musste seinen Rucksack mit sechs bis zehn Kilo selbst tragen.
Gestartet wurde von Ramsau in Richtung Wimbachgrießhütte. Dabei waren neun Kilometer und 750 Höhenmeter zu bewältigen. Während der Wanderung hat es immer wieder geregnet. Nass auf der Wimbachgrießhütte angekommen, wurden erstmals die Klamotten gewechselt.
Die Übernachtung auf einer Hütte war für einige Wanderer eine Premiere. Gemeinschaftliche Waschräume und kaltes Wasser waren der einzige "Luxus". Ausnahmslos waren alle schon vor 21 Uhr im Bett oder besser gesagt im "Bettenlager".
Zeitiger Aufbruch
Gut gefrühstückt ging es schon um 8 Uhr auf die nächste hochalpine Etappe zum Ingolstädter Haus. Am Anfang war der Weg noch recht harmlos, bis es die ersten Kletterabschnitte und steilen Schneefelder zur bewältigen galt. Für manche der Frauen war diese Tour eine grenzwertige Herausforderung. Nach neun Kilometern bergsteigen über 1060 Höhenmeter hatten aber alle am späten Nachmittag die Hütte erreicht.
Am nächsten Tag ging es weiter in Richtung Riemannhaus: eine Tour mit 13 Kilometern über 620 Höhenmeter im Steinernen Meer mit Blick auf den Watzmann.
Für einige Exkursionsteilnehmer eine harte und sehr anspruchsvolle Tour, zu der teilweise Klettern und die Überquerung steiler Schneefelder gehörten. In der Mitte der Tour kam ein Gewitter auf mit Regen und Schnee. Erschöpft, aber gleichzeitig glücklich und stolz, haben an diesem Tag alle ohne Verletzung das Riemannhaus erreicht.