Die Hobbyimker der Höchstadter Realschule haben ihre Ferien unterbrochen, um Honig zu schleudern.
Trotz der Pfingstferien haben sich einige eifrige Realschüler in der vergangenen Woche nicht davon abhalten lassen, sich in der Schulküche zum Honigschleudern zu treffen. Seit Ende der siebten Klasse betreuen die Schüler der Klasse 9 a mit ihrem Lehrer Frank Lehmann zwei Bienenvölker, die sie auf dem Schulgelände "aufgepäppelt" haben. In diesem Februar hat sich die Klasse als Projektarbeit nur mit Bienen beschäftigt, und beim kommenden Sommerfest wollen die Schüler ihre Arbeit und den geschleuderten Honig einem größeren Publikum präsentieren.
"Mitte bis Ende März waren die beiden Bienenvölker durch den starken Frost am Ende ihrer Kräfte und wir mussten hinzufüttern, damit die Tiere nicht sterben", erklärt der engagierte Pädagoge. Mitte April wurde der zweite Brutraum angesetzt und die Völker wuchsen gewaltig. Ende des Monats setzten sie den Honigraum auf. Schnell bauten die Bienen diesen aus und füllten ihn mit Honig. Nun neigt sich das Bienenjahr dem Ende entgegen und die Immen finden in der ausgeblühten Natur nicht mehr viel, um weiter Honig zu produzieren.
Erst schleudern, dann rühren
Weil der Honig bei anhaltenden hohen Außentemperaturen zu fest geworden und dann nicht mehr so leicht aus der Wabe gelaufen wäre, musste es also inden Ferien an das Entdeckeln und Schleudern des Honigs gehen. Süßer Honigduft erfüllte den Raum. Paulina, Kai, Tobias und Henrik waren gekommen, um gemeinsam mit ihrem Lehrer den Honig zu schleudern, in großen Eimern zu sammeln und abschließend zu rühren.
Am Ende brachten sie die Waben wieder in den Honigraum. So können die Honigbienen ihre Arbeit fortsetzen. Im Juli ist noch ein zweiter Schleudergang geplant, aber da wird die Ernte geringer ausfallen.
Beim Schleudern hatten die Schüler viel Spaß. "Wir schleudern intensiv, aber mit wenig Kraft. Wir wollen ja eine maximale Ausbeute", so Kai beim Kurbeln. "Wenn der Honig so schön fließt, ist das ein richtiges Erfolgserlebnis", meint Pauline. Henrik überlegt sich schon, ob er nicht zusammen mit seinem Vater auch mit der Imkerei anfängt. Nach knapp vier Stunden war die Arbeit einschließlich Putzen erledigt und dann saßen die jungen Imker noch gemütlich bei einem leckeren Honigbrot zusammen.
"Mein Ziel ist es, das Interesse der Schüler an den Bienen und der Arbeit mit ihnen zu wecken", sagt Frank Lehmann. "Wir wollen uns aber ausdrücklich beim Imkereiverein Mühlhausen, hier besonders bei Martin Schmidt, bedanken, der uns stets mit Rat und Tat zur Seite stand und auch unsere Bienen immer kontrollierte. Gerhard Körner lieh uns für heute die Schleuder aus."