Peter Schramm gibt den Rhythmus und Bernd Heckel die Melodie - gemeinsam bilden sie eine Band und veröffentlichten Anfang des Jahres ihre erste CD.
Irgendwo zwischen einer geselligen Kneipe und den weiten Straßen des Wilden Westens findet man sich wieder, wenn man die CD von "The Hotchkiss Project" anhört. Die Band besteht aus Peter Schramm, der in Naila in Oberfranken wohnt, und Bernd Heckel aus Höchstadt, der seit über 25 Jahren in der Musikschule unterrichtet. Ihre gemeinsame Leidenschaft für die Musik verbindet sie seit Jahrzehnten und steckt auch in ihrer ersten gemeinsamen CD "Dancing Killers". Wir haben uns mit Bernd Heckel getroffen.
Der Titelsong eurer CD trägt den gruseligen Titel "Dancing Killers", doch er beginnt und endet mit dem Geräusch einer Quietscheente. Was steckt hinter dieser kuriosen Mischung?
Bernd Heckel: Die Quietscheente war eine Idee von Peter, um das Stück etwas zu entschärfen, eben weil der Titel recht bedrohlich klingt. Im Lied selbst geht es aber nicht um Mord und Totschlag, sondern um innere Kämpfe, die von Gedanken und Personen im eigenen Kopf ausgelöst werden können.
Warum habt ihr euch dafür entschieden, die Texte auf Englisch zu schreiben?
Ich finde, dass es einfacher ist, auf Englisch zu schreiben und zu singen. Auch die Ideen kamen gleich auf Englisch und unser Koautor Kay Radtke schreibt ebenfalls auf Englisch. Deutsche Texte sind sehr anspruchsvoll und auf unsere Rock- und Bluesmusik passt die englische Sprache einfach besser.
Woher kommt deine Begeisterung für Rock und Blues?
Die gab es eigentlich schon immer. Die Beatles waren mein Einstieg in die Musik, dann folgten die Bluesmusiker Eric Clapton und Jonny Winter, die ich zu meinen musikalischen Vorbildern zähle. Mein musikalisches Interesse reicht aber von Blues und Rock bis zu Country, die in der CD verbunden sind. Wir haben für diese Mischung auch einen Namen: New Blend Rock.
Welche Bedeutung hat der Name eurer Band "The Hotchkiss Project"?
Der Name ist durch Zufall entstanden. Peter Schramm, der Schlagzeuger, ist ein großer USA-Fan und kam auf einer seiner Touren durch ein kleines Dorf namens Hotchkiss. Dieser Name ist ihm im Gedächtnis geblieben, und weil wir finden, dass er spannend klingt und gut zu unserer Musik passt, haben wir uns für ihn entschieden.
Wie lang macht ihr schon gemeinsam Musik?
Wir kennen uns schon seit den 80er Jahren und haben uns in einer Kneipe im oberfränkischen Naila getroffen. Dort sind wir beide aufgewachsen und haben auch eine Band gegründet - die "Dirty Heckel Band". Die besteht immer noch, aber wir sind mittlerweile ausgestiegen. Peter wohnt noch in Naila, aber ich bin nach Höchstadt gezogen und so ist es schwieriger geworden, gemeinsam Musik zu machen. Vor rund sechs Jahren haben wir - noch unter einem anderen Namen - die neue Band gegründet.
Mit welcher Besetzung spielt ihr?
Die Band besteht aus mir an Gitarre, Bass und Keyboard und Peter Schramm an Schlagzeug und Percussion. Außerdem arbeiten wir mit Gastmusikern zusammen. Bei dieser CD haben uns die Sängerin Elisa Plaha und der Gitarrist Konrad Feldrapp unterstützt.
Wie lang hat es gedauert, bis die CD fertig war?
Wir haben uns im gesamten letzten Jahr immer wieder im Studio getroffen, unsere Ideen aufgenommen, sie angehört, verbessert und wieder aufgenommen, bis wir zufrieden waren. Das Konzept, die Texte und Lieder standen zwar schon fest, aber der Feinschliff hat viel Zeit in Anspruch genommen.
Wie wichtig war es euch, eigene Songs zu schreiben?
Sehr wichtig. Das war uns von Anfang an klar. Ich persönlich finde es zu langweilig, nur Songs zu covern. Außerdem gibt es schon genügend Bands, die Lieder von anderen spielen. Wir wollten uns von dem Vorgegebenen lösen und selbst kreativ sein.
Wie entstanden die Ideen für Musik und Text?
Ehrlich gesagt: Keine Ahnung. Die Musik entsteht zufällig. Man probiert einfach aus oder schnappt etwas auf, was man sieht und hört. Wir haben einfach gemeinsam Musik gemacht und das, was uns gefallen hat, weiterentwickelt. Auch wenn ich mich zuhause mit meiner Gitarre hinsetze und vor mich hinspiele, kommen mir neue Melodien und Texte in den Sinn.
In Höchstadt kennt man dich als Lehrer an der Musikschule. Wird man dich bald mit deiner eigenen Musik hier auf der Bühne sehen?
Erstmal nicht - zumindest nicht in der jetzigen Konstellation. Im Studio können mehrere Instrumente nacheinander eingespielt werden, aber auf der Bühne kann man sich nicht teilen. Da bräuchten wir noch weitere Musiker. Wie 2014, da sind wir unter dem Namen "The Perkys" als Vorband von Nick Woodland in den Kulturwelten Helmbrechts aufgetreten.
Wo kann eure CD gekauft werden?
Sie kann entweder direkt bei mir in der Musikschule oder in der Bücherstube am Vogelseck in Höchstadt gekauft werden und kostet zehn Euro.
Habt ihr schon ein nächstes Projekt in Planung?
Ja, wir sind schon mittendrin. Es soll eine zweite CD geben, für die wir schon einige Ideen haben. Wir wollen uns dabei von Rock und Blues mehr lösen und auch neue Klangfarben ausprobieren.
Die Fragen stellte Tina Meier.