Höchstadter Krankenhaus verabschiedet Chefarzt Laugwitz

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Ein Prosit auf die Zukunft: Hans-Joachim Laugwitz tritt nun seinen Ruhestand an. Foto: Johanna Blum
Ein Prosit auf die Zukunft: Hans-Joachim Laugwitz tritt nun seinen Ruhestand an. Foto: Johanna Blum
Dr. Laugwitz freut sich über einen Reisegutschein, den ihm Landrat Alexander Tritthart überreiht. Foto: Johanna Blum
Dr. Laugwitz freut sich über einen Reisegutschein, den ihm Landrat Alexander Tritthart überreiht. Foto: Johanna Blum
 
Der Musik lauschen Foto: Johanna Blum
Der Musik lauschen Foto: Johanna Blum
 
Die Höchstadter Sax'n gestalten die Abschiedsfeier musikalisch. Foto: Johanna Blum
Die Höchstadter Sax'n gestalten die Abschiedsfeier musikalisch. Foto: Johanna Blum
 
Laugwitz' Ehefrau bekommt einen Blumenstrauß. Foto: Johanna Blum
Laugwitz' Ehefrau bekommt einen Blumenstrauß. Foto: Johanna Blum
 
Manchmal steckte Dr. Laugwitz ein Kloß im Hals bei seiner Rede. Foto: Johanna Blum
Manchmal steckte Dr. Laugwitz ein Kloß im Hals bei seiner Rede. Foto: Johanna Blum
 
Dieser Mann ist der Nachfolger: Prof. Dr. Dieter Ropers. Foto: Johanna Blum
Dieser Mann ist der Nachfolger: Prof. Dr. Dieter Ropers. Foto: Johanna Blum
 

Gesund, zufrieden, ein bisschen wehmütig wurde Dr. Hans-Joachim Laugwitz, Chefarzt der Inneren Medizin, aus dem Kreiskrankenhaus St. Anna in Höchstadt "entlassen".

Voller Erinnerungen und bewegender Emotionen war am Donnerstagnachmittag die feierliche Verabschiedung von Dr. Hans-Joachim Laugwitz, der 23 Jahre Chefarzt der Inneren Medizin im Kreiskrankenhaus St. Anna in Höchstadt war.

Genauso heiter, schwungvoll und voller Begeisterung, wie auch der Geehrte immer ist, umrahmten "Die Höchstadter Sax'n" musikalisch die kleine Feier für den scheidenden Chefarzt.

Viele Menschen waren für diese Feier ins Kellergewölbe des Schlosses gekommen: Landrat Alexander Tritthart (CSU), Albert Prickarz, der Verwaltungschef des Krankenhauses, Altlandrat Franz Krug, Dekan Kilian Kemmer und Pfarrer Fritz Schäfer, die Kollegen, Schwestern, Pfleger, Angestellten, viele Mitglieder des Krankenhausausschusses, weitere Vertreter aus dem Landratsamt und alle, die im Krankenhausdienst kurzzeitig entbehrt werden konnten.
Sie alle wollten sich von dem beliebten Chefarzt verabschieden.

"Ich weiß, wo er wohnt!", meinte sein Nachfolger, Prof. Dr. Dieter Ropers, mit einem Augenzwinkern. "Habe ich Fragen, kann ich mich immer bei ihm melden", fuhr er fort. Er dankte seinem engagierten Vorgänger für die großartige Unterstützung in den Wochen seiner Einarbeitung. "Ich trete in große Fußstapfen. Wenn ich gewusst hätte, wie groß, hätte ich es mir vielleicht anders überlegt", betonte er in seiner kurzen Vorstellungsrede. "Ich habe erlebt, wie dankbar die Patienten und Angehörigen auf ihn zugekommen sind. Das wünsche ich mir auch einmal am Ende meiner Arbeitszeit."

Stets mit Herzblut

Laugwitz war ein Arzt, wie man ihn sich wünscht und kein technokratischer Mediziner: Diese Feststellung durchzog den ganzen Nachmittag.

Landrat Alexander Tritthart ging in seiner Laudatio sowohl auf das bewegte Leben als auch auf das Wirken des scheidenden Chefarztes ein. "Dr. Laugwitz war von Beginn an mit viel Herzblut dabei, stets patientenorientiert, menschlich, integer und immer stand er hinter seinen Mitarbeitern", sagte der Landrat.

Innovativ und verdienstvoll

Laugwitz habe sich hohe Verdienste als Initiator von Herzschrittmacherimplantationen, der Endoskopie, der Intensivabteilung, der Palliativstation "Lichtblick" im Krankenhaus, dem Hospizverein, der Herzsportgruppe und in der kollegialen Ärztefortbildung erworben.

Bekannt ist er aber auch für seinen feinen Humor. Dieser war aus seiner emotionalen und leidenschaftlichen Rede, die er selbst hielt, herauszuhören. Gerne erinnere er sich an seine letzten 23 Jahre in Höchstadt. "Sie waren schön, aber auch anstrengend. All meine Arbeit hier wäre aber nicht möglich gewesen ohne mein Ambulanzteam, die Schwestern, die Pfleger, das Intensivteam, das OP-Team, das ärztliche Team, die Assistenzärzte und Oberärzte. Ihr seid wundervoll."

Kloß im Hals

Der Kloß im Hals wollte trotz eines Schlucks Wasser nicht weichen. Seinen wichtigsten Dank hob er bis zum Schluss auf: "Ohne meine liebe Ehefrau wäre das alles nie möglich gewesen. Womit habe ich nur so eine großartige Frau verdient."

Die medizinischen Fachangestellten verrieten dem FT, dass ihr Chef fachlich hervorragend und immer ansprechbar sei. Für alle Probleme habe er stets eine Lösung gefunden. Für die Patienten habe er sich immer Zeit genommen. Auch die Krankenschwestern sind traurig, dass er nun geht. "Wir waren sehr zufrieden. Er war immer für uns da, besonders im Wochenenddienst. Der Dialog mit uns erfolgte stets auf Augenhöhe."
Für Dekan Kilian Kemmer verkörperte Laugwitz die ärztliche Passion und alles, was er gemacht habe, sei mit Gott - cum Deo - geschehen. Wie geht es nun weiter für den aktiven, rüstigen Ruheständler? Laugwitz mag Wüsten, sein Wohnmobil, seinen Motorroller, guten Wein, klassische Musik und Krimis. Da war der Reisegutschein des Landrats bestimmt genau passend.