Höchstadter CSU startet den Wahlkampf

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Heike Schulz, die Ehefrau des Bürgermeisterkandidaten (links), half beim Einsammeln der Stimmzettel. Fotos: Evi Seeger
Heike Schulz, die Ehefrau des Bürgermeisterkandidaten (links), half beim Einsammeln der Stimmzettel. Fotos: Evi Seeger
Mit dieser Mannschaft bewirbt sich die CSU Höchstadt um Sitze im Stadtparlament. Einige Kandidaten konnten nicht zur Nominierung kommen.
Mit dieser Mannschaft bewirbt sich die CSU Höchstadt um Sitze im Stadtparlament. Einige Kandidaten konnten nicht zur Nominierung kommen.
 
Die Geehrten
Die Geehrten
 

Die Höchstadter CSU hofft bei der Kommunalwahl auf Rückenwind durch die jüngsten Erfolge auf Landesebene und will die Stadtratsmehrheit und das Bürgermeisteramt erobern.

Geschlossenheit demonstrierte die Höchstadter CSU bei der Nominierung ihrer Stadtratskandidaten im Lokal "Aischblick": Der Vorschlag, den der Vorstand zusammen mit den Kandidaten erarbeitet hatte, wurde einstimmig mit allen 33 Stimmen der anwesenden Mitglieder angenommen. Die Wahlleiter Ulrich Wustmann, Robert Mirschberger und Karl-Dieter Rank hatten somit eine leichte Aufgabe.

Analog zu den 24 Sitzen im Stadtparlament stellen sich bei der Kommunalwahl am 16. März nächsten Jahres auf der CSU-Liste 24 Bewerber zur Wahl. Angeführt wird die Liste von Alexander Schulz, dem Bürgermeisterkandidaten der CSU und dem bislang einzigen, der gegen Amtsinhaber Gerald Brehm (JL) antritt. Ihn hat der Ortsverband bereits im Mai nominiert. Mit Kandidaten aus Etzelskirchen, Förtschwind, Sterpersdorf, Saltendorf, Mohrhof, Jungenhofen und Kieferndorf schlagen sich die Höchstadter Ortsteile auf der Liste nieder. Ein Viertel (also sechs) Bewerber sind Frauen. Wobei Bürgermeisterkandidat Alexander Schulz gerne mehr Frauen auf die Liste gesetzt hätte. Mit 25 Prozent gleich hoch ist der Anteil der Kandidaten, die jünger sind als 30 Jahre.

Nicht mehr zur Wahl stellen sich - nach 18 Jahren im Gremium - Ulrich Wustmann und nach 24 Jahren Stadtratserfahrung Robert Mirschberger. Die beiden CSU-Urgesteine wollen jüngeren Bewerbern den Vortritt lassen. Alle übrigen CSU-Stadträte treten im März wieder zur Wahl an. Derzeit hält die CSU neun Sitze im Gremium - ebenso viele wie die Junge Liste, die allerdings zudem den amtierenden Bürgermeister stellt.

Dessen Gegenkandidat Alexander Schulz, weiß, "dass es nicht leicht ist, gegen einen amtierenden Bürgermeister anzutreten". Bei der CSU ist man jedoch zuversichtlich. Nicht zuletzt wegen der Erfolge bei den jüngsten Wahlen, bei denen die CSU-Kandidaten ihre Ziele erreicht haben. Landtagsabgeordneter Walter Nussel und Bezirkstagsabgeordnete Ute Salzner "sind beide aus unserem Stall", freute sich Schulz.

Die frisch gewählten Abgeordneten waren natürlich anwesend und berichteten über ihre ersten Erfahrungen in ihrem neuen Aufgabengebiet. Große Hoffnungen setzen die Höchstadter auch auf Alexander Tritthart, den die CSU schon im April für das Amt des Landrats aufgestellt hat. "Die Zeit ist reif für einen Wechsel", betonte Schulz. Sowohl in der Stadt als auch im Landkreis. "Zweimal Alexander" müsse daher das angestrebte Ziel sein, so Alexander Tritthart. An seine Parteifreunde appellierte er, bei der Wahl "mit einer Stimme zu sprechen".

Die Aussage des Vorsitzenden der Jungen Liste, Axel Rogner, Höchstadt sei vor Brehms Regentschaft "finanziell am Stock gegangen", wollte Schulz nicht stehen lassen. Zu Bürgermeister Bergmanns Zeiten seien jährlich drei bis vier Millionen für Investitionen in den Vermögenshaushalt geflossen. Dennoch hätten sich nach dessen Amtszeit die Schulden mit acht Millionen (in Euro umgerechnet) und die Rücklagen mit sieben Millionen ziemlich die Waage gehalten. Heute habe Höchstadt 17 Millionen Euro Schulden, plus über drei Millionen Euro aus der Spitalstiftung. Die Rücklagen wären hingegen "gegen Null" gefahren.

Zum Schluss zeichnete Schulz langjährige Mitglieder für ihre Treue zur CSU aus. Die lange Liste wurde von Adolf Grau und Siegfried Albert - beide seit einem halben Jahrhundert in der Partei - angeführt. Beide konnten jedoch der Versammlung nicht beiwohnen. Von den Anwesenden wurden Hans Krautblatter und Irmhild Lommer für 40-jährige Mitgliedschaft, Karl-Dieter Rank und Günther Erkens für 35 Jahre sowie Ronald Felber und Alfred Leicht für 30 Jahre in der CSU geehrt.