Das "Töpfla" in Höchstadt - eine beliebte Schankwirtschaft in einem 300 Jahre alten Fachwerkhaus - hat eine Zukunft. Nach zweieinhalb Jahren Stillstand wird Christoph Hoyer übernehmen. Dabei will er an die Tradition anknüpfen, hat aber auch neue Ideen.
- Höchstadt: Schankwirtschaft "Töpfla" öffnet in wenigen Tagen mit neuem Pächter
- Christoph Hoyer war früher selbst Gast: "Hat mir damals schon sehr gut gefallen"
- Sortiment wird etwas erweitert, Hoyer plant neue Veranstaltungen
- "Ich will hier bleiben": Zukunft des "Töpfla" scheint gesichert
Die Schankwirtschaft "Töpfla" in der Hauptstraße 23, Höchstadt, ist von außen ein Hingucker. Hoyers Vorgängerin Mirjam Wellein renovierte das rote Fachwerkhaus und den Biergarten von 2014 bis 2017 aufwendig und erhielt dafür die Denkmalschutzmedaille. Während der Corona-Pandemie musste sie das "Töpfla" am 2. November 2020 schließen. Doch am Samstag (16. April 2022) können Gäste hier wieder einkehren. Pächter Christoph Hoyer zeigt sich im Gespräch mit inFranken.de voller Tatendrang.
Höchstädter "Töpfla" wird wiedereröffnet - Stammgäste erfreut
Das "Töpfla" ist für Hoyer nicht unbekannt. "Ich war zu Beginn meiner Zwanziger als Gast hier, auch schon beim Vorbesitzer. Mir hat es immer sehr gut gefallen. Frau Wellein kannte ich als Wirtin", erklärt er. Hin und wieder habe er "Gerüchte gehört, dass es verkauft werden soll". Ein Interessent sei abgesprungen "und da dachte ich mir, frage ich halt mal nach und jetzt mache ich auf", lacht der 34-Jährige. Zuvor habe er bei der Post in Höchstadt gearbeitet. "Ich habe aber schon länger nach einem Platz gesucht, der mein eigenes Ding wird."
Erfahrung in der Gastronomie als Angestellter habe er, das sei immer "eine gute Sache" gewesen. Als gelernter Einzelhandelskaufmann habe er immer mit Menschen zu tun gehabt. Die meisten Stammgäste kenne er vom Sehen. Wenn er im "Töpfla" seine Vorbereitungen treffe, kämen oft Leute auf ihn zu. "Viele sprechen mich darauf an und sagen: 'Mensch, jetzt geht es wieder los. Wir freuen uns.' Selbst die Nachbarn freuen sich."
Die Einrichtung werde den Gästen bekannt vorkommen. "Ich habe es übernommen, wie es dasteht. Ich muss nur einmal abstauben und kann aufsperren. An sich ist es das gleiche 'Töpfla' wie vorher". Lediglich ein paar Pflanzen zur Dekoration habe er sich neu besorgt.
Quiz und Livemusik möglich - "Töpfla"-Pächter plant lange in die Zukunft
Hoyer habe das Sortiment allerdings erweitert. Er wolle einen Honigwein und Fruchtweine von Schloss Gebsattel aus der Rhön anbieten. "Ich werde auch etwas mehr Longdrinks im Angebot haben. Und wenn ich sehe, dass es Nachfrage nach anderem gibt, kann ich da immer noch schalten und walten. Ich probiere alles aus." Das Bier käme von der Brauerei Rittmayer aus Hallerndorf und die Karpfenweiße von Zum Löwenbräu aus Neuhaus. "Ab Juni habe ich vor, die vierte Fassbiersorte mitreinzunehmen, die ich dann hin und wieder austauschen kann", kündigt er an. Nach wie vor werde es kalte Brotzeiten geben.
Hoyer habe außerdem die Idee, ein Kneipenquiz einzuführen und auch Livemusik zu veranstalten. "Ich habe auch schon mit einem Nachbarn gesprochen, der eine mobile Cocktailbar betreibt." In einem abgeschlossenen Nebenraum seien Events möglich, die mit dem alltäglichen Kneipenbetrieb nicht zu vereinbaren sind. "Ich habe Ideen ohne Ende. Jetzt muss ich nur erst einmal schauen, dass ich mein Kerngeschäft aufstelle." Das Personal habe er von Frau Wellein übernommen. Zur Eröffnung am Samstag wolle er so gut es geht mit den Gästen ins Gespräch kommen, ansonsten sei er hinter der Theke zu finden.