Die A3 rund um Höchstadt ist mit über 60 000 Fahrzeugen am Tag fast schon komplett ausgelastet. Bis 2030 soll der Verkehr aber noch weiter ansteigen - auf über 70 000 Autos und Lastwagen. Die Pläne für einen sechsspurigen Ausbau auf dem fast elf Kilometer langen Streckenabschnitt liegen bereits in der Schublade.
Doch bis zur Realisierung werden noch zehn bis 15 Jahre vergehen, so Höchstadts Bürgermeister Gerald Brehm (JL) in der jüngsten Sitzung des Stadtrats, als es um die Planfeststellung des 100 Millionen Euro teuren Projekts ging. Brehm: "Für den künftigen Flächennutzungs- und Landschaftsplan Höchstadts ist diese Investition enorm wichtig. Gerade auch in Bezug auf eine denkbare Erschließung eines Gewerbegebiets auf der anderen Seite der A3." CSU-Stadtrat Hans-Walter Förtsch bemerkte zu den A3-Plänen: "Es sollte bald möglichst begonnen werden. Das derzeitige Nadelöhr ist eine Gefahrenstelle, viele Unfälle passieren dort. Ich sehe bei diesem Projekt nur ein Problem darin, wie Landwirte, die Flächen für den Ausbau abgeben, dafür mit anderen Flächen entschädigt werden."
Brehm entgegnete, dass dies heute noch nicht Thema der Diskussion sei.
Vielmehr gehe es um die Weiterentwicklung der Stadt - Ende 2016 sollen sich Bürger und Stadtrat verständigt haben, wo neue Gewerbegebiete entstehen sollen. Hier würde auch eine Rolle spielen, ob beim Ausbau der A3 eine bestehende Unterführung zwischen Etzelskirchen und Kieferndorf erweitert wird. Eine Baumaßnahme, an der sich Höchstadt mit rund 362 000 Euro beteiligen müsste. Alexander Schulz von der CSU wünschte sich bezüglich eines Gewerbegebiets ein organisches Wachstum von Unternehmen in den bestehenden Standorten, bevor neue Flächen verplant würden.
Oberle will Teiche erhalten Martin Oberle (JL) erklärte zu einem möglichen Standort von Firmenansiedlungen auf der anderen A3-Seite: "Das Tal dort wird noch von der Landwirtschaft bearbeitet und ist geprägt durch die jahrhundertealte Teichwirtschaft.
Ein schöner Flecken, den man nicht so schnell wieder findet." Daher plädierte er, sich in der Frage des Baus einer Brücke oder Gewerbegebietes eine Entscheidung noch offen zu halten. Außerdem solle ein Gewerbegebiet möglichst großzügig begrünt werden, um die Lärmbelastung gering zu halten. Ein Vorschlag, der vom Bürgermeister gelobt wurde.
In der Abstimmung gab es zum Ausbau der A3 nur eine Gegenstimme, und eine Mehrheit der Räte war auch für den Ausbau der Unterführung zur geplanten Anbindung eines Gewerbegebietes.