Bei weiteren Ehrungen im sportlichen Bereich standen der TSV Höchstadt mit Werner Soßna, der LSC Höchstadt mit Markus Mönius, der TC Höchstadt Volleyball mit Silvio Holzapfel und die SpVgg Etzelskirchen mit Jugendleiter Werner Paesold auf der Bühne.
Brehm ruft das Friedensjahr aus
Nach einem festlichen Musikstück, dargeboten vom Spielmannszug der Feuerwehr unter Leitung von Evelyn Berrier, wünschte Bürgermeister Gerald Brehm (JL) allen Gästen und den zu Ehrenden ein glückliches und erfolgreiches neues Jahr. "Möge 2020 uns in der Zusammenarbeit für das Wohl unserer Stadt auch weiterhin verbinden!"
Brehm erinnerte an das abgelaufene Gesundheitsjahr 2019, das Jahr der Bewegung und des Sportes, und bedankte sich bei Ulrike Reinhardt und Annette Lips (AOK) sowie Luitgard Kern (Gesundheitsamt) für ihr Engagement. "Seit 75 Jahren leben wir im äußeren Frieden, was mich nun veranlasst, das Jahr 2020 als Jahr des Friedens für unsere Stadt auszurufen", gab Brehm in seiner Ansprache bekannt.
Wenn der demokratische Rechtsstaat die Garantie für den Erhalt des Friedens darstelle, seien wir auch verpflichtet, die Demokratie zu schützen und uns für demokratische Rechte einzusetzen. "Nur eingebettet in ein vereintes Europa der Freiheit bleibt auch unser Land auf sicherem Kurs. All dies gilt es in diesem Jahr zu bedenken." Er stellte die Frage, was für einen Beitrag eine Kommune zum Erhalt des Friedens leisten könne. In allen Bereichen müsse die Würde eines jeden Menschen, ob alt, jung, krank, stark oder schwach geachtet werden.
Er zollte den verschiedenen Friedensdiensten in Höchstadt, den pädagogischen genauso wie den sozialen, Anerkennung. Alles diene dem Frieden, denn diese Engagements möchten den inneren Frieden in einer Gesellschaft sichern. Meinungsverschiedenheiten sollte man mit Anstand und Höflichkeit austragen. Bei der kommunalpolitischen Arbeit gehe es stets um das Allgemeinwohl der BürgerInnen und nicht um eigene Selbstdarstellung.
Das Friedenslicht brennt
Seit 1633 sei Höchstadt von größeren Kriegsverwüstungen verschont geblieben und gerade deshalb gelte es, sich 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs einzusetzen, dass der innere wie der äußere Frieden erhalten bleibe. "Wir selbst müssen zu leibhaftigen Säulen des Friedens werden, damit unsere Kinder und Enkel in einer gesunden Umwelt wie auch in einem friedlichen Land leben können! Diesen Aufgaben stelle ich mich seit 23 Jahren. Im Blick auf das Gemeinwohl den Einzelnen nicht zu vergessen und so unbürokratisch zu helfen, das bleibt mein Bestreben auch in den kommenden Jahren." Mit den Worten des Liedes von Michael Ulbrich "Only peace will do!", beendete er seine Neujahrsrede und leitete zu einer kurzen Friedensandacht über.
Stadtpfarrer Kilian Kemmer erzählte vom weiten Weg des Friedenslichtes nach Höchstadt, das er zusammen mit dem evangelischen Pfarrer Fritz Schäfer dem Bürgermeister überreichte. Es wird das ganze Jahr in den Kirchen brennen und kann abgeholt werden. Pfarrer Fritz Schäfer mahnte: "Wir müssen Ernst machen mit dem Frieden, es ist Zeit zum Handeln." Er erinnerte an die Höchstadter Friedenserklärung aus dem Jahr 2003: "Ich und jeder tragen Verantwortung für den Frieden. Wenn nicht wir, wer dann?" Er endete mit dem Gebet des heiligen. Franz von Assissi: "Herr, mache mich zum Werkzeug deines Friedens."
Der Chor der Ritter-von-Spix-Schule unter der Leitung von Michael Ulbrich beschloss den offiziellen Teil mit den Liedern "Peace i give to you" und "Only peace will do". Vor dem Imbiss, zu dem die Besucher eingeladen waren, wies Brehm noch auf die beiden Bilder des jungen Künstlers Fabian Caroso Breimer am Eingang zur Halle hin, die zugunsten des Friedensjahres versteigert werden.