Herzogenauracher VHS weitet ihr Angebot kräftig aus

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Oliver Kundler und Fabienne Geißdörfer haben das Programm der Volkshochschule für das Wintersemester zusammengestellt. Foto: Max Kaltenhäuser
Oliver Kundler und Fabienne Geißdörfer haben das Programm der Volkshochschule für das Wintersemester zusammengestellt. Foto: Max Kaltenhäuser

In Herzogenaurach gibt es heuer über 100 Kurse mehr als im vergangenen Wintersemester. Auch Analphabeten werden angesprochen.

Von der Restaurierung alter Stuhlgeflechte über "Smovey"-Kurse bis hin zu einer Theatervorstellung über Wassernutzung - die Volkshochschule (VHS) Herzogenaurach hat sich für das kommende Wintersemester einiges einfallen lassen. Am Donnerstag landen die neuen Programmhefte in den Briefkästen sämtlicher Haushalte des Herzogenauracher Stadtgebiets.

Insgesamt 13 950 Exemplare ließen Leiter Oliver Kundler und dessen Stellvertreterin Fabienne Geißdörfer anfertigen. Auf 256 Seiten präsentiert die VHS summa summarum 440 verschiedene Freizeitkurse. Dass bei dieser großen Vielfalt für jeden etwas Passendes dabei ist, verrät schon der Blick ins Inhaltsverzeichnis des neuen Heftes.

"Im Vergleich zum letztjährigen Wintersemester haben wir etwa 100 Angebote mehr im Programm", erzählt Kundler.
Darunter verbergen sich neben den üblichen Sprach-, Sport- und Freizeitkursen noch viele weitere Highlights. Allen voran ist hierbei die Theatergruppe "Stückwerk" zu nennen. Diese tritt zum ersten Mal an der Aurach auf und lässt den Leiter der VHS Herzogenaurach ins Schwärmen geraten: "Das ist ein junges Duo aus München, das wir extra zu uns holen. Sie sprechen mit dem Stück ,Waterman' ein nachhaltiges Thema, unseren Wasserverbrauch, auf lustige und informative Art und Weise an." Am 17. Oktober tritt "Stückwerk" im Vereinshaus Herzogenaurach auf und ziert deshalb das Titelblatt des neuen Programmheftes.

Aber auch ernsthafte Themen werden in dem neuen Programm der Volkshochschule angesprochen. Unter dem Reiter Grundbildung soll das "Tabuthema Alphabetisierung" (Kundler) behandelt werden. Mithilfe kostenloser Beratungsgespräche und zugehöriger Kursen soll funktionellen Analphabeten eine erste Hilfestellung geboten werden. Inwiefern dafür jedoch eine Nachfrage besteht, kann Kundler trotz garantierter Anonymität der Teilnehmer noch nicht einschätzen: "Unsere Kollegen in Nürnberg bieten schon seit längerem ein ähnliches Programm an und greifen auch nur einen kleinen Bruchteil der Betroffenen ab. Deshalb wird es sicher schwer, einen Kurs auf die Beine zu stellen."

Zurück in den Beruf

Kundlers Vertreterin Geißdörfer hebt hingegen einen anderen Programmpunkt hervor. Mithilfe diverser Informationsveranstaltungen soll Frauen nach der Familienzeit der erneute Berufseinstieg erleichtert werden. Dafür bietet die Volkshochschule Kurse mit verschiedenen Dozenten an. "Außerdem ist es möglich, bei uns die eigene Bewerbungsmappe checken zu lassen. Wir sehen das Ganze als Motivationsveranstaltung und nicht als Jobbörse an", erklärt Fabienne Geißdörfer mit Blick auf den ersten Infoabend am 6. November.

Neben dem geistigen Input gibt es aber auch genügend Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen. Beim Blick in das Bewegungsangebot der VHS stolpert der interessierte Hobbysportler dabei sicherlich mehrmals über den Begriff "Smovey". Eine neue Trendsportart aus Österreich, "die es zwar schon seit zwei, drei Jahren gibt, aber nur wenigen etwas sagt", erklärt Kundler. Dabei handelt es sich um tellergroße Kunststoffringe, die mit kleinen Metallkugeln gefüllt sind. Mit gezielten Übungen können hierbei zahlreiche Muskelpartien beansprucht werden und sowohl entspannende als auch anstrengende Wirkungen erzielt werden, erklärt Kundler.

Und wer sich nicht festlegen und kostengünstig in möglichst verschiedene Veranstaltungen hineinschnuppern möchte, kann ab diesem Semester mit der neuen VHS-Karte über 40 verschiedene Einzelveranstaltungen für 29 Euro besuchen.