Herzogenauracher CSU wiederholt ihre Kritik am Bürgermeister

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Konrad Körner skizzierte seine Vorstellung vom Europa der Zukunft. Foto: privat
Konrad Körner skizzierte seine Vorstellung vom Europa der Zukunft.     Foto: privat

Bei der Ortshauptversammlung der Herzogenauracher CSU wurde der Vorstand weitestgehend bestätigt und der Fokus zunächst einmal auf die Europawahl gelegt.

Aber auch die Kommunalwahlen am 15. März 2020 klangen zwischen den Zeilen etwas an, heißt es in einem Pressebericht des Ortsverbands. Ortsvorsitzende Antje Körner war sichtlich erfreut, einen vollen Saal in der "HerzoBar" vorzufinden, in dem sich 37 wahlberechtigte Mitglieder und einige Gäste versammelt hatten.

Antje Körner ging in ihrem Bericht darauf ein, dass man in den vergangenen beiden Jahren wieder einige Veranstaltungen auf die Beine stellen konnte, so das schon zweimal stattfindende CSU-Fußballcamp auf dem Gelände des FC Herzogenaurach genauso wie die traditionellen Veranstaltungen wie die CSU-Waldweihnacht und den Neujahrsempfang. Es freue sie, dass man bei allen Veranstaltungen wieder deutlich mehr Besucher habe, was das Interesse an der CSU und der Politik im Allgemeinen zeige.

CSU-Fraktionsvorsitzender Bernhard Schwab ging in seinem Bericht aus der Stadtratsfraktion kurz auf die aktuelle Lage im Stadtrat ein. Die CSU müsse immer wieder darauf hinweisen, dass die Geldbörse der Stadt nicht ewig gefüllt sein werde. Auch die Personalführung des Bürgermeisters lasse aus CSU-Sicht zu wünschen übrig, insbesondere würden einige Ämter konsequent mit Stellen versorgt, bei anderen habe man es Jahre lang laufen lassen, bis dann im Bauamt beispielsweise Land unter gewesen sei.

Die Aurachtaltrasse im Blick

Er stellte zur aktuellen Diskussion um die Aurachtaltrasse auch noch einmal klar, dass die CSU-Fraktion sich über die Entwicklung bei Schaeffler freue, aber nicht einfach so zusehen werde, wie der Bürgermeister die Aurachtaltrasse Stück für Stück unmöglich mache. Es wurde daran erinnert, das beispielsweise Adidas auf Betreiben des Bürgermeisters einen öffentlichen Radweg durch seinen Campus akzeptiert habe.

Für die Junge Union wies Simon Dummer dann in seinem Bericht darauf hin, dass sich die Mitgliedszahl nach oben entwickeln würde und man neben der politischen Veranstaltungen auch soziale Tätigkeiten wie die Aktion "Ein Teil mehr" mit den "Leos", der Jugendorganisation des Lions-Clubs in Herzogenaurach, zugunsten der Herzogenauracher Tafel organisiert habe.

Während Walter Nussel aus München und Bezirksrätin Ute Salzner aus Ansbach berichteten, warf Konrad Körner als Europakandidat der CSU in Mittelfranken in einer "Auszählpause" einen ausführlichen Blick auf die Europawahlen. Es gehe dieses mal um vieles. Er wolle neben einem schützenden Europa auch ein ambitioniertes Europa, dass sich wieder Ziele setze und vorne mitspielen will. "Vielen geht es gut, und das ist auch ein riesen Erfolg, aber wir brauchen auch wieder die Entschlossenheit, in der Zukunft ganz vorne mitspielen zu können!"

Wichtig sei ihm aber auch, dass Europa nicht alles regele und sich um die großen Dinge kümmere. Dazu gehöre beispielsweise der Klimawandel: "Natürlich kann sich der Bürgermeister Energy Awards verleihen lassen, und wir sollen uns auch in Herzogenaurach anstrengen, aber jeder Euro, der beispielsweise in Entwicklungshilfe oder Klimaprojekte anderswo investiert wird, hilft der Welt mehr weiter", so Körner zum Abschluss.

Antje Körner an der Spitze

Der neue Ortsvorstand setzt sich zusammen aus der Vorsitzenden Antje Körner, den Stellvertretern Andrea Nahr und Konrad Körner, als Schatzmeister fungiert weiter Sebastian Lang, Schriftführer ist der JU-Kreisvorsitzende Maximilian Stopfer. Zu den weiteren Vorstandsmitgliedern wurden gewählt: Klaus Beck, Katharina Gumbrecht, Sabine Hanisch, Heinz-Gerd Horlemann, Engelbert Hupka, Samuel Hynek, Martin Sutter, Bernhard Welker und Kurt Zollhöfer. Die Vorsitzenden der Stadtratsfraktion sowie von JU und FU, Bernhard Schwab, Simon Dummer und Ruthild Schrepfer, gehören dem Ortsvorstand ebenfalls an.