Trotz antisemitischer Äußerungen: Adidas verkauft erneut "Yeezy"-Produkte von Kanye West

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Lange war für den Sportartikelhersteller Adidas unklar, was mit den Restbeständen "Yeezy"-Reihe nach der beendeten Zusammenarbeit mit Rapper Kanye West passiert. Jetzt hat das Unternehmen eine Entscheidung gefällt.

Nach der Trennung von Kanye West wegen antisemitischer Äußerungen will Adidas im August erneut Restbestände der mit West produzierten "Yeezy"-Reihe verkaufen. Ab 02. August seien Schuhe und Kleidung der Marke über digitale Plattformen erhältlich und würden schrittweise auf den Markt gebracht, teilte das Unternehmen am Freitag (28. Juli 2023) in Herzogenaurach mit. Zuvor hatte mehrere Medien darüber berichtet. Ein signifikanter Betrag werde an Organisationen gespendet, die sich für die Bekämpfung von Hass, Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus einsetzten. Der Konzern hatte bereits im Mai angekündigt, Teile des Bestandes an Produkten der "Yeezy"-Reihe auch nach der Trennung von dem umstrittenen Musiker verkaufen zu wollen.

Kanye West hatte gemeinsam mit Adidas teure Lifestyle-Produkte auf den Markt gebracht - ein für beide Seiten höchst lukratives Geschäft. Im Herbst 2022 hatte der Konzern aber nach wochenlangem Streit um verbale Entgleisungen des Rappers die Zusammenarbeit beendet. Auch die Produktion der Marke "Yeezy" wurde eingestellt, ebenso wie alle Zahlungen an West.Für den Sportartikelhersteller ein herber Schlag, musste er im ersten Quartal 2023 ein Minus von 24 Millionen Euro hinnehmen. Neben den Problemen mit "Yeezy" hat Adidas vor allem mit großen Lagerbeständen zu kämpfen. Im Mai konnte Adidas jedoch bereits einen ersten Schwung verkaufen, ebenfalls verbunden mit einer Spende.

Vorschaubild: © Seth Wenig/AP/dpa