Herzo-Busse sollen auch künftig in den Ortsteilen fahren

2 Min
Auch künftig soll der Herzobus in die südlichen Ortsteile fahren. Dem soll der Stadtrat zustimmen, ebenso wie dem kompletten Linienkonzept für eine Neuordnung des Stadtbus-Systems. Foto: Bernhard Panzer
Auch künftig soll der Herzobus in die südlichen Ortsteile fahren. Dem soll der Stadtrat zustimmen, ebenso wie dem kompletten Linienkonzept für eine Neuordnung des Stadtbus-Systems.  Foto: Bernhard Panzer

Der Stadtrat soll nach eingehenden Vorberatungen nun eine Neuordnung des Stadtbus-Systems beschließen. Künftig sind sechs statt vier Busse vorgesehen.

Es soll bleiben, wie es vorgesehen war: Die Stadtbusse sollen auch künftig in die Ortsteile fahren - und zwar in (fast) alle. Das teilte Bürgermeister German Hacker (SPD) am Donnerstag im Vorfeld der Stadtratssitzung (2. Mai) mit. Ausnahme: Hammerbach und Welkenbach, die vom Kreis bedient werden.

In der letzten Sitzung des Planungsausschusses kam aus der CSU-Fraktion der Vorschlag, doch anstelle von eigenen Bussen Rufbusse oder Taxis einzusetzen. Zumindest sollte man das in den südlich gelegenen Dörfern prüfen, also Zweifelsheim und Höfen zum Beispiel. Denn dort sei die Resonanz sehr gering.

Man versprach sich dadurch auch eine Kosteneinsparung von 100 000 Euro. Wenn man mit dieser Summe einen Unternehmer beauftragen würde, könnte der gar viele Taxis fahren lassen, meinte Stadtrat Walter Drebinger. Anderntags hatte Bürgermeister Hacker aufgeklärt, dass es sich bei diesem Betrag um die Einsparungen in allen Ortsteilen handeln würde. Und das komme für ihn nicht in Frage.

Wünsche aus Burgstall

Unterstützt wurde seine Haltung inzwischen durch weitere Erkenntnisse. So habe man erneut in den südlichen Ortsteilen nachgefragt, ob denn eigene Busse weiterhin gewünscht würden. Das ist so. Hacker hatte selbst eine Versammlung der Burgstaller Feuerwehr besucht und dort erfahren, dass man den Bus weiter haben möchte. Auch der CSU-Stadtrat Walter Nussel habe diese Aussage bekräftigt.

Und eine mögliche Entlastung der nördlichen Ortsteile wird es auch nicht geben. Da war der Landkreis um eine Aussage gebeten worden, ob denn der Regionalbus 246 nicht verstärkt nach Haundorf und Beutelsdorf fahren könne. Zusätzliche Fahrten seien nicht lösbar, habe man gesagt. Das wäre zu schwierig realisierbar Also schon von daher gebe es keine andere Lösung, als auch die Ortsteile weiter mit dem Herzo-Bus auf festen Routen mit festen Zeiten zu bedienen.

Er, Hacker, habe das ohnehin gesagt. Bei einem 246er-Ausbau des Kreises und einen Wegfall des Stadtbusses wäre nämlich das Niederndorfer Baugebiet Hasengarten abgehängt worden.

Neuausschreibung

Beabsichtigt ist die Einführung von künftig sechs statt der augenblicklich vier Stadtbusse. Fünf sollen im Stadtgebiet fahren, einer geht in die Ortsteile. Dem Stadtrat wird die Ausarbeitung nun abschließend vorgelegt. Das Gremium soll dem Linien- und Taktkonzept zustimmen und die Verwaltung beauftragen, die weiteren Schritte für die Neuausschreibung des Herzo-Busnetzes vorzubereiten.

In der gleichen Sitzung geht es auch in einem weiteren Tagesordnungspunkt um die Stadtbusse. Dann wird ein Antrag der SPD beraten, ob man die Stadtbusse künftig für die Nutzer kostenlos oder deutlich günstiger fahren lassen könne. Das soll geprüft werden.

Entscheidend: Was kostet das?

Ähnlich hatte sich schon zur Haushaltsberatung die Kreistagsfraktion der SPD geäußert. Für den Landkreis wurde angeregt, ein Ein-Euro-Ticket prüfen zu lassen. Von Kostenfreiheit allerdings war da nicht die Rede.

Die wichtigste aller Fragen ist für Bürgermeister German Hacker, was ein solches Vorhaben denn tatsächlich kosten und wer da mit bezahlen würde. Für den Landkreis sei ein Ein-Euro-Ticklet freilich mehr als reizvoll, aber es verursache eben auch erhebliche Kosten.

Dritter Punkt einer überschaubaren Sitzung (2. Mai, 18 Uhr) ist eine Vergabe. Demnach ist im Stadtgebiet eine TV-Kanaluntersuchung vorgesehen.