Heiterkeit bei Musik und Tanz am Heimatabend

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Die Gleißenberger Volksmusikanten spielten auf und erfreuten das Publikum. Fotos: Evi Seeger
Die Gleißenberger Volksmusikanten spielten auf und erfreuten das Publikum. Fotos: Evi Seeger
 
 
 
 

Wenn der Fritz und der Helmut - "zwaa fescha Burschn" - eine Frau suchen, darf man davon ausgehen, dass es heiter wird. Und es wurde heiter beim Heimatabend, den der Fränkische Volkstanzkreis Steigerwald zusammen mit der Arge Fränkische Volksmusik im Lonnerstadter Sonnensaal ausgerichtet hatte.

Fritz Rabenstein und Helmut Fürstenhofer unterhielten als Franken-Duo nicht nur mit ihrem Gesang. Sie erzählten mit ihren Liedern "Gschichtla", die im Volksmund überliefert sind und die gerne auch mal deftig sein durften. So wie die "heiklige Gschicht" vom Franzl, "der a Madla gern hat". Wenn ihm der Vater eingesteht "Vo dera is des a net gwiss, ob's net vo dir a Schwester is", hat das Vestenbergsgreuther Duo die Lacher auf seiner Seite. Die Brautsuche der zwei ledigen Burschen ging übrigens lustig aus. Am Ende wollten sie es halten wie ihr Vater: "Der war auch nicht verheiratet!"

Auch wenn ein paar Stühle frei blieben, hatten die Veranstalter einen ausverkauften Saal. Der viele Schnee und die Straßenverhältnisse hatten einige Besucher abgeschreckt, eine lange Anfahrt auf sich zu nehmen. Denn wie alljährlich, wenn zum Fränkischen Heimatabend eingeladen wird, kamen die Gäste aus dem weiten Umkreis. Der Schnee war auch schuld daran, dass die im Programm angekündigten "Bämberer" Ulrich Lassmann, Otto Deppert und seine Frau auf der Bühne fehlten.

Der für die Straßen der Gemeinde Pommersfelden zuständige Otto Deppert war wohl im Dauereinsatz. Maria Bauer, die mit Witz und Charme durch den Abend führte, gelang es dennoch, fließende Übergänge zu schaffen. Schließlich bringt sie als Moderatorin des Bayerischen Rundfunks viel Erfahrung mit. Werner Bauer, ihr Mann, ist der Vorsitzende der Arge Fränkische Volksmusik.

Fränkisch als schönster Dialekt

Das Paar, bei dem man spürt, dass sie mit viel Liebe dabei sind, gab so manche musikalische Einlage. Darunter "die Nürnberger Nationalhymne", in der das Fränkische als "der allerschönste Dialekt" gerühmt wird. Werner und Maria Bauer gehören aber auch zur "Leyher Stubenmusik". Die aus dem Großraum Nürnberg kommende Gruppe ließ auf Hackbrett, Bass, Flöte und Harfe auch mal einen "Boarischen" hören. Und dann waren da noch die "Gleißenberger Volksmusikanten" aus dem Steigerwald.

Unter der Leitung von Friedrich Ruhl spielten sie - wie in alten Zeiten - Märsche, Polkas, Walzer und auch einen schmissigen Galopp. Genau das ist es, was ihr Publikum liebt: ehrliche, handgemachte Musik, fernab von volkstümelnder Schunkelseligkeit. Da stört es auch nicht, wenn die Grenze zur bayerischen Musik nicht ganz genau genommen wird: "Ois, bloß ka Wasser net. Ober an Wein, ober an Schnaps, ober a Freibier", stimmte Maria Bauer an. Das Publikum sang gerne mit. Der Gesang mündete - wie sollte es auch anders sein - in ein fröhliches Prost!