Gemeindetage in Adelsdorf: Mit dem Blick nach oben durchs Leben

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Theresa Schwarzmann (l.) und Alisa Zwingel sind zwei der Studierenden, die zu den Gemeindetagen nach Adelsdorf kommen. Foto: Tina Meier
Theresa Schwarzmann (l.) und Alisa Zwingel sind zwei der Studierenden, die zu den Gemeindetagen nach Adelsdorf kommen. Foto: Tina Meier

Dieses Wochenende besuchen die Theologiestudierenden des Erzbistums Bamberg die Pfarrgemeinde Adelsdorf-Aisch, um sich selbst, ihr Berufsbild und ihre Berufung an den Gemeindetagen vorzustellen.

"Wir wollen ein Beispiel geben, wie man den Glauben leben kann, und wir wollen eine Freude ausstrahlen, die ansteckt." Alisa Zwingel und Theresa Schwarzmann studieren im neunten Semester katholische Theologie im Studiengang Magister Theologiae in Würzburg mit dem Ziel, Pastoralreferentinnen zu werden. Gemeinsam mit 16 weiteren Studierenden im Theologischen Mentorat und acht Alumnen des Priesterseminars besuchen sie am kommenden Wochenende die Gemeindetage in Adelsdorf, um Gottesdienste und Workshops zu gestalten und von ihrem Lebens- und Glaubensweg zu berichten. Geleitet werden die Gemeindetags von Stefan Fleischmann, dem Subregens der Priesterseminare Würzburg und Bamberg, der Pastoralreferentin Barbara Seiller und dem Ortspfarrer Thomas Ringer.

Obwohl alle Studierenden zum Erzbistum Bamberg gehören, absolvieren sie ihr Studium in Würzburg. In Bamberg kann die katholische Theologie nur mit Lehramt als Zielsetzung studiert werden und nicht mit dem Berufswunsch des Priesters oder der Pastoralreferentin.

Um die Strukturen des Erzbistums Bamberg kennenzulernen, finden dort regelmäßige Treffen statt, und auch die Gemeindetage sind ein Anknüpfungspunkt in den Pfarreien der Region. Sie bieten die Möglichkeit, sich sowohl über das Studium als auch über den persönlichen Glauben zu unterhalten. "Die Gemeinschaft ist im Glauben ein zentraler Punkt. An Diskussionen und Gesprächen kann man wachsen, bestärkt werden und Kraft schöpfen. Das Studium geht also in der Begegnung mit den Menschen weiter", erklärt Alisa Zwingel.

Damit besonders die Jugendlichen Zeit haben, ihre Fragen zu stellen und die Studierenden näher kennenzulernen, werden für sie Workshops angeboten. Diese leiten am Samstagnachmittag von 15 bis 17 Uhr die Gemeindetage im Pfarrzentrum Adelsdorf ein und bieten theoretische, praktische, kreative und auch aktionsgeladene Stunden für alle Interessierten. Um 18.30 Uhr findet ein Gottesdienst in St. Stephanus mit einem anschließenden Filmabend statt. Der nächste Morgen wird um 8.30 Uhr mit einem Gottesdienst in St.Wendelin, Zeckern, eingeleitet. Um 10 Uhr findet in St.Laurentius, Aisch, ein zweiter Gottesdienst statt, der anschließend die Möglichkeit zur Begegnung miteinander bietet.

Die Gemeindetage stehen unter dem Motto "Himmelwärts". Ausgewählt haben es die Studenten des Vorbereitungsteams: "Wir stehen mitten im Leben, aber behalten auch im Alltag den Blick zum Himmel. Jeder von uns Studenten hat einen anderen Blick, aber alle sind himmelwärts gerichtet. Das haben wir gemeinsam."

Theresa Schwarzmann (24) erzählt: "Ich kam schon sehr früh in den Kontakt mit der Kirche und war später Ministrantin, Lektorin und Mitglied im Pfarrgemeinderat, in dem ich auch heute noch aktiv bin. Mein Vater war Mesner in Strullendorf, meiner Heimatgemeinde. Ihn habe ich zu den Gottesdiensten begleitet. Schon früh habe ich in meiner Gemeinde Aufgaben übernommen, die denen einer Pastoralreferentin ähneln, und so wurde mir schon bald klar, dass ich all dies einmal auch beruflich machen möchte. Nachdem ich ein Jahr Religionspädagogik studiert habe, wollte ich mehr - ein volles Theologiestudium - und kam so nach Würzburg.

Glaube bedeutet für mich ein Grundvertrauen und eine Grundsicherheit im Leben, dass immer jemand da ist, der mich leitet. Es ist eine Zuversicht und Sicherheit, dass Gott immer bei mir ist und mein Leben auf guten Wegen lenkt."

Alisa Zwingel (24): "Ich bin in einem katholischen Elternhaus aufgewachsen. Kirchliche Traditionen spielten bei uns große Rollen und auch der Alltag war von ihnen geprägt, zum Beispiel durch tägliches Gebet. In die Kirche bin ich mit reingewachsen, war Ministrantin, Mitglied im Jugendteam, der Jugendband und dem Pfarrgemeinderat. Mein Interesse an der Spiritualität und den damit verbundenen Aktionen ist immer mehr gewachsen. Durch eine Pastoralreferentin in meiner Heimatpfarrei St. Josef in Weisendorf habe ich dieses Berufsbild kennen- und schätzen gelernt und mich auch dafür entschieden.

Der Glaube ist meine Antriebskraft für den Alltag und auch für das Studium. Er trägt mich, bereichert mein Leben im höchsten Maß, gibt mir Halt und die Gewissheit, dass ich meinen Lebensweg unter den Segen Gottes stellen darf. Er gibt meinem Leben Führung und ich darf mich in allen Lebenslagen getragen und angenommen wissen."