Im letzten Jahr übernahm nach 14 Jahren der Kellner das "Waldschießhaus" in Erlangen. Seit April war die Gaststätte dann wieder geschlossen. Das soll sich bald ändern.
Seit Ostern 2025 steht die Gaststätte Waldschießhaus in Erlangen leer. Doch schon bald soll es wieder weitergehen. "Wir haben eine neue Pächterin gefunden", erklärt Uwe Schneider, der Oberschützenmeister der Königlich Privilegierten Hauptschützengesellschaft (HSG), auf dessen Gelände die Gastwirtschaft zu finden ist. Der vorherige Betreiber hatte das "Waldschießhaus" erst im letzten Jahr übernommen - nachdem er selbst bereits viele Jahre in dem Wirtshaus gearbeitet hatte. Die neue Pächterin "wird hoffentlich im September anfangen können", sagt der Oberschützenmeister freudig. Für den Betrieb nimmt ihre gesamte Familie sogar einen Umzug in Kauf.
Bislang betreibt Annett Schäfer gemeinsam mit ihrem Mann und Koch Oliver eine Besenwirtschaft, die "Weinstube Schäfer", in Billensbach im Kreis Heilbronn. "Das Haus soll allerdings verkauft werden und wir haben nach etwas gesucht, wo wir weitermachen können", erklärt Schäfer. Dann seien die beiden auf das "Waldschießhaus" in Erlangen aufmerksam geworden. "Für uns ist das perfekt", so die Gastronomin. "Die Wirtschaft liegt etwas außerhalb und wir selbst können in die Wohnung direkt über der Gaststätte ziehen." Trotzdem bedeutet die neue Gastwirtschaft für die Familie auch eine große Umstellung.
"Hoffen auf Zusammenarbeit": Ehepaar hat große Pläne für "Waldschießhaus" in Erlangen
Mit der Übernahme des "Waldschießhauses" wird sich die Familie Schäfer gastronomisch vergrößern. Bislang hatten in der "Weinstube Schäfer" 45 Personen Platz - in der neuen Erlanger Gaststätte gebe es "60 Plätze im Ausschank, 120 Plätze im Saal und nochmal 150 Plätze im Außenbereich", schildert die neue Pächterin im Gespräch. "Das ist schon eine Herausforderung", sagt Schäfer. Sie habe gemischte Gefühle: "Natürlich fragt man sich: Tun wir gerade das Richtige? Wird das klappen? Aber wir freuen uns auch sehr und gehen mit viel Optimismus an die Sache heran. Ansonsten braucht man auch gar nicht anzufangen."
Das Ehepaar Schäfer hat bereits viele Pläne, die sie im "Waldschießhaus" umsetzen möchten. Die Küche übernimmt Oliver Schäfer. "Es wird eine Mischung aus fränkischer, bayerischer und schwäbischer Küche geben", erklären die beiden. Vom Schäuferla über Sauerbraten oder Rostbraten, Maultaschen, Schnitzelvariationen oder auch Brotzeitplatten soll auf ihrer Karte jeder fündig werden. Käsespätzle, Zucchinipuffer oder Frischkäsetaschen sind ebenfalls geplant, damit auch Vegetarier etwas Auswahl haben. "Außerdem hoffen wir, dass wir die umliegenden Vereine dazu animieren können, mit uns zusammenzuarbeiten. Wir würden zum Beispiel gerne einen Seniorennachmittag mit Kaffee und Kuchen anbieten und auch für die Jugend lassen wir uns gerne etwas einfallen."
Die beiden hoffen, die Gastwirtschaft bestenfalls zum 1. September 2025 eröffnen zu können. "Allerdings können wir nicht versprechen, dass das klappt" - das hinge unter anderem von den Behörden ab. "Bis dahin steht allerdings auch noch ein Umzug an." Die Familie zieht in die Wohnung direkt über der Gaststätte im "Waldschießhaus". "Wir hoffen vor allem, dass wir gut aufgenommen werden und unsere Gaststätte gut angenommen wird." Geöffnet sein soll dann jeweils von Donnerstag bis einschließlich Montag - dienstags und mittwochs ist Ruhetag. Eine fränkische Burger-Kette will derweil alle 17 Filialen verkaufen - und zwar an einen Münchner Konkurrenten. Mehr Nachrichten aus Erlangen-Höchstadt und der Region findest du in unserem Lokalressort.