Frühjahrsmode in Höchstadter Geschäften wartet auf Platz

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Wer noch auf der Suche nach einer dicken Winterjacke ist, bekommt sie in vielen Geschäften jetzt deutlich reduziert. Foto: Sabine Herteux
Wer noch auf der Suche nach einer dicken Winterjacke ist, bekommt sie in vielen Geschäften jetzt deutlich reduziert.  Foto: Sabine Herteux

Die Temperaturen sind mild, Sandalen und Tops liegen bereits in den Lagern. Die Winterware bleibt dagegen oftmals der Ladenhüter. Manche machen nicht nur das Wetter dafür verantwortlich.

Die Sandalen stehen im Lager schon bereit. In sämtlichen Schuhschachteln warten sie auf ihren großen Auftritt. Auf die passenden Füße, die sie von Helgas Schuhladen in der Höchstadter Hauptstraße mit nach Hause bringen. Auf die warme Jahreszeit. Obwohl, wirklich kalt ist es jetzt ja auch nicht. Genau deswegen fristen so manche Schneeboots und gefütterte Stiefel auch noch im Regal ihr Dasein. "Unser Geschäft ist eben immer wetterabhängig", weiß die stellvertretende Chefin Birgit Brückner.

Deswegen gesellt sich nun zu den Schuhen für den Winter peu à peu die Übergangsware. Die Nachfrage ist groß: "Schon die ganze Zeit! Aktuell suchen viele Schuhe für Fasching, zum Beispiel Pumps", erzählt Brückner.

Auch beim Bekleidungsgeschäft Hack, ebenfalls in der Hauptstraße, kommen täglich neue Pakete an - mit Sommerware.
Das Lager ist inzwischen voll davon, auch im Laden sind Tops und Kleider bereits zu ergattern. "Die Kunden wollen es so", sagt Juniorchefin Petra Wittauer. Kein Wunder, sind von Minusgraden seit Wochen weit und breit keine Spur. Über die Ladentheke gehen bei ihr Fleece jacken statt Winterjacken, leichte Shirts statt dicke Strickpullis.

Sollte der Winter in nächster Zeit doch nochmal zeigen, was er kann, glaubt Wittauer zwar, noch einiges an Ware loswerden zu können. "Aber reduziert - und das ist für kein Geschäft gewinnbringend", sagt sie. Das milde Wetter hinterlässt seine Spuren, auch im Umsatz. Teilweise sind die Waren bei Hack bis zu 70 Prozent reduziert. "Mützen, Schals und Handschuhe müssten aber erfahrungsgemäß schon alle weg sein", weiß sie.

Doch dafür macht sie nicht nur das Wetter verantwortlich. Für Wittauer fehlt in Höchstadt vor allem die Laufkundschaft: "Die Geschäfte sind nicht mehr die, die sie mal waren. Die Innenstadt ist leer."

Übergangsware ist angesagt

Auf den richtigen Winter wartet auch noch Fachverkäufer Volker Schömig von Jack Wolfskin, ein paar Häuser weiter. Mit dem Verkauf ist er zwar zufrieden, "es könnte aber besser sein". Die Winterware ist noch nicht reduziert, voraussichtlich erst Ende Januar oder Mitte Februar. "Manche warten das ab und kaufen dann für die kommende Saison", sagt Schömig. Gut verkauft wurden stattdessen Jacken für die Übergangszeit. "Das ist sehr auffällig."

Ähnlich geht es Renate Lang vom Modegeschäft "Naturschön". Während auch sie noch die typische - inzwischen reduzierte - Winterkleidung im Angebot hat, muss sie derzeit schon die Ware für den nächsten Winter bestellen. Anfang Februar will Lang langsam Platz für die Frühlingskollektion machen. Dass der Winter noch einmal kommt, hofft sie trotzdem: "Viele Leute kaufen erst, wenn sie etwas brauchen."

Im S.Oliver-Outlet in Gremsdorf beklagt sich dagegen niemand. "Die Leute haben sich bei uns gut mit Wintersachen eingedeckt", sagt Filialleiterin Andrea Schmidt. Demnächst kommt sogar noch zusätzliche Winterware aus dem großen Lager in Hof dazu. Die ohnehin reduzierte Ware soll diese Woche nochmal reduziert werden: bis zu 75 Prozent.

Auch Birgit Brückner aus Helgas Schuhladen will sich nicht beschweren - die Auswahl an Winterschuhen ist nicht mehr so groß. Seit anderthalb Wochen sind sie reduziert. Auch bei ihr sind Kunden auf Schnäppchenjagd: "Im Januar ist mehr los", sagt Brückner.Vielleicht finden die ein oder anderen dann nicht nur den passenden Schuh für die kalte, sondern auch für die warme Jahreszeit. Die Sandalen in der Schuhschachtel würden sich bestimmt freuen.