Der kalte August hat die Bilanz des Höchstadter Freibads vollends verhagelt. Jetzt hoffen die Verantwortlichen der Stadt auf einen guten Besuch im Hallenbad, das am Montag wieder öffnet. Der Kiosk nimmt erst am 1. Oktober seinen Betrieb auf.
Zehn Grad hat's und vom Himmel plattert und platscht es nur so: Die Freibad-saison ist zu Ende. 60 bis 70 Besucher zählte Hans Peter Philipp, der Betriebsleiter der Sportzentren der Stadt bei eingeschränkten Öffnungszeiten ab Mittag in den letzten Tagen noch.
Offen bleibt das Freibad bis einschließlich Sonntag, und ab Montag ist dann wieder Betrieb im Hallenbad, von 14.30 bis 21.30 Uhr, wie gewohnt. Um ihren Trainingsplan brauchen sich also die Sportschwimmer keine Sorgen machen, denn der nahtlose Übergang ist garantiert. "Am Dienstag findet auch das Seniorenbaden wie gehabt von 9.30 bis 11.30 Uhr statt", erinnert Philipp. "Die Senioren warten schon auf das Hallenbad", weiß er aus etlichen Anrufen. Trotz der kurzen Strecke von nur zehn Metern zwischen Wärmehalle und Beckenrand im Freibad ist es draußen ganz schön frisch.
Neue Roste um die Becken Philipp und seine Mitarbeiter sind aktuell überwiegend schon im Hallenbad tätig. Denn dort wird am Saisonende das Wasser abgelassen und zu Beginn wieder neu eingefüllt. Es braucht seine Zeit, damit die Wassermengen sich erwärmen. Erneuert wurden währenddessen die Überlaufroste um die Becken. 22 Jahre lang hatten die alten ihren Dienst getan. Jetzt investierte die Stadt dafür rund 20.000 Euro.
Gleichzeitig führen die Badefachleute die nötigen Messungen für die Wasserqualität durch und überprüfen alle Geräte und Funktionen. Natürlich auch das Wasserspielzeug für Kinder. Der neue freche Schwimmhai gefällt Philipp selbst, merkt man beim Gang durch das Hallenbad.
Gewerkelt wird im Bereich des Kiosks. Deshalb kann der neue Pächter, Diamant Smakolli, den Betrieb erst zum 1.
Oktober aufnehmen. " Als Trost kosten am Eröffnungstag alle Speisen nur die Hälfte", bietet der junge Gastronom an.
Die Versorgung mit Speis' und Trank wird gerne angenommen, hat Philipp im Frühjahr nach dem Tod des bisherigen Pächters Daniel Lottes gemerkt. Bis Saisonende hatte die Stadt den Kiosk übernommen. Überlegungen, Getränke und Speisen in Automaten anzubieten, wurden danach verworfen und ein neuer Pächter gesucht. Philipp verspricht eine angenehme Winter-Badesaison und hofft auf viele Besucher, vor allem Familien, die die günstige Zwei-Stunden-Karte nutzen.
20.000 Besucher weniger als im Durchschnitt "Der Sommer war für uns eine Katastrophe", sagt er unumwunden. Es werden kaum mehr als 50.000 Besucher im Freibad gewesen sein; die durchschnittliche Jahresbesucherzahl liegt dagegen bei um die 70.000.
"Es muss zwei, drei Tage heiß sein, dann ist richtig guter Besuch", weiß er aus Erfahrung. Heuer traf das aber nur auf die Tage um Pfingsten zu. Da waren jeden Tag mehr als 3000 Personen im Freibad. "Ganz schlecht war der August; es war einfach zu kalt", fährt Philipp fort. Obwohl viele schon Pfingsten in Urlaub fuhren, kamen sie im vermeintlichen Hochsommer wegen der Temperaturen nicht ins Bad.
"Es ist nicht schön fürs Personal, wenn nichts los ist", sagt er. "Der Bademeister muss da sein, egal ob einer schwimmt oder Hunderte." Einziger Vorteil für die Mitarbeiter des Sportzentrums: Sie konnten ihre Winterüberstunden abbauen.