Erlanger Band Feuerschwanz beim ESC-Vorentscheid: Hat ihr Auftritt Stefan Raab überzeugt?
Autor: Alexander Milesevic, Redaktion
Erlangen, Samstag, 15. Februar 2025
Deutschland sucht einen Beitrag für den Eurovision Song Contest. Die ersten Bewerber sangen nun vor dem neuen ESC-Kapitän Stefan Raab - mit dabei ist auch die Erlanger Band Feuerschwanz. Die Entscheidungen des "Raabinators" lassen aufhorchen.
Eine junge Frau mit "Schmelz" in der Stimme, der Sprössling einer Komiker-Legende und eine Band vom Mittelaltermarkt: Stefan Raab hat seine Mission zur Rettung der deutschen Ehre beim Eurovision Song Contest gestartet. In der Live-Show "Chefsache ESC 2025" traten am Freitagabend (14. Februar 2024) die ersten zwölf von insgesamt 24 Kandidaten des deutschen Vorentscheids auf. Der "Raabinator" und seine Jury ließen sieben von ihnen eine Runde weiter.
Den exotischsten Auftritt hatten die mittelalterlichen Rocker aus Erlangen von der Band Feuerschwanz. Zuvor hatten ihre Fans zwiegespalten auf die Teilnahme reagiert. Optisch wirkten sie wie aus Eisen, Schweiß, Schlacht und Ruß - musikalisch boten sie die Cover-Version des leichtgewichtigen Sommerhits "Dragostea din tei". Es war ein in Teilen bizarres Spektakel.
Feuerschwanz aus Erlangen bei ESC-Vorentscheid: Partystimmung wie auf einem Mittelaltermarkt
Das Publikum jubelte und Raab suchte nach den richtigen Worten, um die Darbietung in die gängigen Kategorien einzuordnen. "Hier haben mich verschiedenste Gefühle erwischt", erklärte er. Er bescheinigte der Band großen Mut, "so einen Kacksong zu nehmen". Feuerschwanz, deren Band-Name für internationale Kommentatoren wohl eine Herausforderung darstellen würde, kamen aber eine Runde weiter. Die Band hatte ihre musikalische Laufbahn einst auf Mittelaltermärkten begonnen.
Ein weiteres Ticket für das Halbfinale ging an der Singer-Songwriter und Pianist Jonathan Henrich, der bereits familiäre Anbindungen zum ESC hat. Laut eurovision.de ist er der Sohn des Comedy-Stars Olli Dittrich, der 2006 mit der Band Texas Lightning für Deutschland antrat (14. Platz).
"Wie du da herumklimperst, das hat schon was für sich", befand Raab, nachdem Henrich an einem Flügel den Song "Golden Hour" von Jvke präsentiert hatte. Da könne sich der chinesische Star-Pianist Lang Lang "warm anziehen", so Raab. Eine weitere Einschätzung des 58-Jährigen: "Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass gerade junge Frauen das total geil finden, was du machst."
Eine Sängerin bekommt besonders gute Bewertungen
Sehr gut bewertet und durchgewunken wurde zudem die Düsseldorfer Sängerin JULIKA, die in großer ESC-Tradition barfuß auf der Bühne stand und der Raab einen zarten "Schmelz" in der Stimme bescheinigte. Auch bei der Kölner Musikerin Cage war die Sache klar: Noch während ihres Auftritts stand Sänger Max Mutzke, der als Gast in der Jury saß, auf und tanzte. "Mit Abstand das Beste, was ich jetzt gehört habe", sagte er. Sie kam sicher weiter.
Tickets für die nächste Runde in gut einer Woche bekamen zudem die Münchner Band COSBY, das Geschwister-Duo Abor & Tynna aus Wien und der Sänger Benjamin Braatz aus der "Musikweltmetropole Hagen" (Braatz über seine Heimat).