Erzbischof: "Achten wir die Alten!"

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Die 94-jährige Katharina Schneider empfängt von Erzbischof Ludwig Schick die Krankensalbung. Foto: Johanna Blum
Die 94-jährige Katharina Schneider empfängt von Erzbischof Ludwig Schick die Krankensalbung. Foto: Johanna Blum
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Zum Welttag der Kranken kam der Bamberger Oberhirte Ludwig Schick ins Senioren-Centrum St. Anna.

Erzbischof Ludwig Schick besuchte am Mittwoch das Senioren-Centrum St. Anna in der Brauhausgasse in Höchstadt. Grund dafür war der Welttag der Kranken und der Gedenktag Unserer Lieben Frau von Lourdes, der in der katholischen Kirche alljährlich am 11. Februar begangen wird.

Erst im vergangenen Jahr war der Erzbischof am Welttag der Kranken im Kreiskrankenhaus St. Anna in Höchstadt - und er hatte versprochen bald wieder zu kommen. Ludwig Schick wollte das soziale Engagement der St. Georgspfarrei mit ihren seelsorglichen Vernetzungen in Krankenhaus und Altenheim sowie die Kontakte zu allen sozialen Trägern der Stadt würdigen. Der Welttag der Kranken wurde anlässlich des Gedenkens an alle von Krankheiten heimgesuchten und gezeichneten Menschen von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1993 eingeführt.

Um 17 Uhr hielt der Erzbischof einen Wortgottesdienst in der kleinen Kapelle des Senioren-Centrums, der in alle Aufenthaltsräume der Einrichtung übertragen wurde. Dekan Kilian Kemmer, der Seelsorger Werner Fortuna, Kaplan Joseph, Pastoralreferent Peter Segna, der Kirchenchor unter Leitung von Friedrich Kirschner und Wolfgang Förtsch an der Orgel gestalteten die Andacht feierlich mit. Am Ende spendete der Oberhirte drei Senioren in der Kapelle, aber auch einigen Heimbewohnern in ihren Zimmern das Sakrament der Krankensalbung.

Sogar Bewohner, die schon lange ihre Zimmer nicht mehr verlassen hatten, ließen sich zur Andacht in die Kapelle fahren. Der Dekan begrüßte auch Bürgermeister Gerald Brehm (JL), Vertreter des Pfarrgemeinderats und der Kirchenverwaltung, Thomas Pickel, den Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse, die Heimleiterin Johanna Auerbeck, Vertreter der Vitanas Geschäftsführung, alle Pflegedienstleistenden und alle Verwandten und Freunde der im Heim lebenden Senioren.

"Wegen euch, den Heimbewohnern, bin ich gekommen.", so der Erzbischof in seiner Ansprache. Der 11. Februar sei für ihn ein besonderer Tag, an dem er ein Pflegeheim, Altersheim, Krankenhaus oder Hospiz in seiner Diözese besuche. "Es ist wichtig, diesen Tag zu begehen", so der Oberhirte. Die Gesellschaft werde immer älter. "Wir wollen und sollen die Alten ehren, ihre Würde unterstreichen und Achtung und Hilfe für sie einfordern", erklärte er. Man müsse ihnen für all das danken, was sie bewirkt haben. "Wir müssen ihnen helfen, ihren Lebensabend gut zu gestalten!" Sein Dank galt auch allen Pflegekräften, seien es Krankenschwestern, Altenpfleger oder Ärzte. Auch den Menschen in Verwaltung und Küche gelte ein großes "Vergelt's Gott".

Das Motto des diesjährigen Welttages der Kranken wurde von Papst Franziskus gewählt: "Auge war ich für den Blinden, dem Lahmen wurde ich zum Fuß" (Hiob 29,15). "Leihen wir, die gesund sind, dem Blinden unsere Augen, dem Lahmen unsere Füße und unsere Arme, dem Dementen und dem, der nicht mehr gut denken kann, unser Gedächtnis und unser Hirn!", forderte der Erzbischof die Gäste in der Kapelle und die Gläubigen in den verschiedenen Aufenthaltsräumen des Hauses auf. Auch an Maria und ihre Mutter Anna, die Patronin der Einrichtung, erinnerte er. Die Gottesmutter sei ein Vorbild an Hilfsbereitschaft und Güte. Seit 1858 haben schon viele Kranke im französischen Marien-Wallfahrtsort ihre Hilfe gesucht. Manche kehrten geheilt von ihren Leiden, aber noch viele mehr mit gesunder Seele zurück.

"Achten wir die Alten, seien wir ihnen dankbar und versuchen wir, ihre Würde und ihre Rechte zu wahren, und danken wir denen, die für sie sorgen an Leib und Seele! Wir sollten eine Gesellschaft mit Herz sein. Das ist der Auftrag Christi!"

Zum Stehempfang trafen sich anschließend die Gäste im Café des Heimes, wo sie Gelegenheit hatten, mit dem Erzbischof ins Gespräch zu kommen.