Erlangen: Uniklinik vor Omikron-Welle mit "kaum noch Personalreserven" - Appell zu Silvester
Autor: Ralf Welz, Daniel Krüger
Erlangen, Mittwoch, 29. Dezember 2021
Die Uniklinik Erlangen geht mit "kaum noch Personalreserven" in die erwartete Omikron-Welle. Mit Blick auf Silvester könne die Bevölkerung aber einen "entscheidenden Beitrag" leisten, um das Schlimmste zu verhindern.
- Erlangen: Uniklinik beschreibt Corona-Lage als "sehr angespannt"
- Vor erwarteter Omikron-Welle: "Kaum noch Personalreserven" verfügbar
- Krankenhaus äußert sich zur Gefahr durch Omikron
- "Entscheidenden Beitrag": Uniklinik appelliert mit Blick auf Silvester an Bevölkerung
An der Uniklinik Erlangen beobachtet man die Omikron-Entwicklung in der Region derzeit mit einer Mischung aus Sorge und Unsicherheit. Besonders die angespannte Personalsituation und die hohe Auslastung der Intensivstationen könnte sich auf den Betrieb eines der größten Krankenhäuser Frankens auswirken, wie Pressesprecher Michael Rabenstein gegenüber inFranken.de erklärt. Die Bevölkerung selbst habe einen "entscheidenden Anteil" am Verlauf der erwarteten Welle - auch auf Silvester komme es an, heißt es.
Uniklinik Erlangen will wegen Omikron-Hygienekonzept nicht anpassen
An der Uniklinik Erlangen gebe es "ein umfassendes Hygienekonzept, das sich seit Beginn der Corona-Pandemie bewährt hat und letztlich unabhängig von der Virusvariante ist", so Rabenstein auf die Frage nach einem speziellen Omikron-Notfallplan. "Eine Anpassung ist deshalb nicht erforderlich", erklärt der Sprecher.
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Wichtig sei aus Sicht der Uniklinik, dass das Hygienekonzept "von allen beachtet und eingehalten wird". Dazu zählten unter anderem "ein generelles Abstandsgebot und Tragen von Mund-Nasen-Schutz, Handdesinfektionspflichten" sowie "präzise Raumbelegungspläne mit Sitzanordnung, Plexiglasscheiben zur räumlichen Trennung" und "spezielle Belüftungskonzepte".
Gleichzeitig gebe es eine "Trennung von Arbeitsgruppen, Homeoffice-Regelungen, Schnell- und PCR-Testkonzepte, Beratungshotlines, Eingangskontrollen und Besuchsbeschränkungen", so der Sprecher.
"Kaum noch Personalreserven": Uniklinik fürchtet Omikron-Auswirkungen auf Krankenhausbetrieb
Die Lage an der Uniklinik sei "sehr angespannt", heißt es. "Insbesondere die Mitarbeitenden auf den Intensivstationen und Coronastationen arbeiten am Limit", so Rabenstein. "Es gibt kaum noch Personalreserven", auch den OP-Betrieb habe man zurückgefahren.
Corona-Schnelltest von CITEST: Den Testsieger der Stiftung Warentest bei Amazon ansehenWenn "nun vermehrt Mitarbeitende wegen Infektionen und Quarantäneregelungen ausfallen", so der Sprecher, "sei es, dass sie selbst oder auch zum Beispiel betreuungspflichtige Kinder in Quarantäne geschickt werden", habe dies "natürlich Auswirkungen auf den Krankenhausbetrieb".