Als eine Mitarbeiterin des Erlanger Stadtteilzentrums "Kulturpunkt Bruck" an Silvester die Vögel eines Gartenprojekts füttern möchte, macht sie eine schlimme Entdeckung. Ihr bietet sich ein Bild völliger Zerstörung.
- Erlangen: Mitarbeiterin von Stadtteilzentrum macht schlimme Entdeckung
- Feuer in der Nacht auf Silvester: Unbekannte zerstören beliebten "Gib&Nimm-Schrank"
- Bereits zum zweiten Mal "abgefackelt": Team ist "fassungslos und traurig"
- "Sehr gut angenommen": Wegen großer Nachfrage nicht abgeschlossen
Für die Mitarbeiterinnen des "Kulturpunkt Bruck" in Erlangen war es alles andere als ein schöner Jahreswechsel. Denn Unbekannte haben in der Nacht auf Silvester den bei der Anwohnerschaft äußerst beliebten "Gib&Nimm-Schrank" in Brand gesetzt. Es ist nicht der erste Fall von Vandalismus, wie Elisabeth Popp von dem Stadtteilzentrum gegenüber inFranken.de erklärt.
Gratis-Schrank in Erlangen "abgefackelt" - Mitarbeiterin berichtet von großer Beliebtheit des Angebots
"Das ist schon der zweite Schrank, der abgefackelt wurde", sagt Popp. Ursprünglich habe man den Container auf Anfrage einer Gruppe, die kostenlose Lebensmittelverteilstellen organisiert, aufgestellt. Danach sei dieses Angebot umgezogen und man habe die Idee des Schranks weiter ausgebaut. "Der Gedanke des Ganzen ist, dass man Sachen verschiedener Art hinbringen und sich auch etwas nehmen kann."
Das Angebot werde von der Anwohnerschaft in Erlangen-Bruck "sehr gut angenommen". Die Menschen fänden hier zum Beispiel Bücher, Geschirr, Taschen, Rücksäcke oder auch verschiedene Deko-Elemente. "Solange es noch funktionsfähig ist, ist es hier gerne gesehen", so Popp. Außer Kleidung, die werde ganz in der Nähe an einem Extra-Standort gesammelt.
2019 sei der erste Schrank zu seinem heutigen Zweck aufgebaut worden. "Das war damals noch Eigenbau. Doch leider wurde er noch im selben Jahr durch ein Feuer zerstört", erzählt Popp. Die Verantwortlichen hätten nie ausfindig gemacht werden können. "Dank eines engagierten Stadtrats wurde uns dann ein neuer Container gesponsert."
"Wer, wie, was, warum?" Stadtteilzentrum nach Brand entsetzt - Schadenshöhe noch unbekannt
Der zwei mal zwei Meter große Schrank ist nun erneut Flammen zum Opfer gefallen. Dieser stehe in der Fröbelstraße, direkt neben dem Gebäude, in dem der Stadtteilverein ansässig ist. Hier gibt es auch ein besonderes Gartenprojekt für den Stadtteil. "Ein diensthabender Hausmeister hat nach meinen Informationen wohl in der Nacht von Freitag auf Samstag die Feuerwehr gerufen, weil es gebrannt hat", sagt Popp. Ihre Vermutung: Der Container wurde mit Feuerwerk beschossen.
"Eine Kollegin ist dann an Silvester privat vorbeigefahren, um Vögel zu füttern und hat dann gesehen, was passiert ist." Der Vorfall hat im Team für Entsetzen gesorgt. " Wer, wie, was, warum? Wir wissen es nicht und sind fassungslos und traurig", heißt es aus dem "Kulturpunkt Bruck". Wie hoch der Schaden letztlich ist, könne man noch nicht beziffern, so Popp. Auch, ob der Container noch zu verwenden ist, kann sie aktuell nicht sagen. "Er sieht auf jeden Fall heftig verzogen aus." Fotos zeigen, wie verkohlte und angebrannte Gegenstände auf der Straße herumliegen.
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