"Daniels Späti" hat Ende Mai neu eröffnet. Seit ein paar Wochen läuft das Geschäft laut dem Inhaber richtig gut. Gegenüber inFranken.de erklärt er das Konzept dahinter.
- Tennenlohe: "Daniels Späti" eröffnet ersten Laden - "Idee aus Berlin"
- Getränke, Tabak, Büroartikel und Wäsche waschen: Das bietet das Geschäft
- Idee stößt auf Zuspruch bei Kunden: "Sind unendlich glücklich darüber"
- "Man braucht eine Sondergenehmigung": Wie lange hat der Laden geöffnet?
Ende Mai war es soweit. Inhaber Daniel Schwind eröffnete den Laden "Daniels Späti" in der Lachnerstraße im Erlanger Stadtteil Tennenlohe. Neben typischen Produkten wie Getränken, Tabak, Snacks und Schreibwaren bietet das Geschäft mehrere Paketdienste, ein Lotto-Spiel und einen Wäsche-Reinigungsservice an - und lehnt sich damit mit seinem Sortiment und weniger den Öffnungszeiten an das Konzept eines "Spätkaufs" an.
Neuer "Späti" in Erlangen: Inhaber berichtet von erfolgreichem Start - "Produkte zu fairen Preisen"
Das Objekt sei schon länger in Familienbesitz. "Zunächst war es ein Tante-Emma-Laden. Danach zog mein Patenonkel mit einer Metzgerei ein", erklärt Schwind gegenüber inFranken.de. Nach dessen Tod sei zwischenzeitlich noch eine andere Metzgerei im Haus gewesen. "Der Metzger ist dann in den Ruhestand gegangen". Daraufhin sei ihm der Einfall mit dem "Späti" gekommen. "Die Idee stammt ja ursprünglich aus Berlin, Hamburg oder NRW, das hat mir immer gut gefallen", erklärt er. Schließlich hätten die siebenmonatigen Renovierungsarbeiten ihren Anfang genommen.
Neben den typischen Tante-Emma-Laden-Produkten finde die Kundschaft auch selbstgemachte Karten und Tüten. "Bei mir ist alles viel persönlicher als beim Großhandel", so Schwind weiter. Aber auch andere Produkte finden Platz im Laden. "Ich habe hier eine Säule zum Lotto-Toto-Spielen, man kann hier seine Wäsche zur Reinigung abgeben und wir haben mit GLS, DPD und Hermes gleich drei Paketshops vor Ort", erklärt er weiter. Schwind setze auf eine persönliche Atmosphäre, Kinder bekämen kleine Geschenke und er male sich bereits aus, irgendwann genau zu wissen, welche Produkte jede Stammkundin und jeder Stammkunde bevorzugt.
Aus der Sicht Schwinds habe so ein Laden in Tennenlohe gefehlt. "Wir hatten ja schon etwas Ähnliches vor sechs Jahren mit dem Griffelkästchen. Die Leute sind einfach ungemein dankbar, dass jemand Neues in den Ort zieht und sich traut, so einen Laden zu eröffnen." Ihm zufolge gebe es "viel zu viele Schließungen überall, Kleinunternehmer gehen leider unter in letzter Zeit." Vor allem eine Sache sei ihm wichtig bei seinem Laden. "Meine Philosophie ist, Kunden Produkte zu fairen Preisen anzubieten." Ohne große Aufpreise wolle er sich von anderen Geschäften und Supermärkten absetzen. All diese Komponenten machten sein Geschäft zu einem "Späti" - trotz der ausbaufähigen Öffnungszeiten.
Öffnungszeiten und besondere Schulkinder-Aktion: "Möchte nicht, dass der Ort ausstirbt"
Momentan hat der Laden montags und dienstags von 9 bis 14 Uhr und von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Mittwochs von 9 bis 14 Uhr. Donnerstags ist "Daniels Späti" von 9 bis 14 Uhr und von 15 bis 19 Uhr geöffnet, freitags schließt er um 18 Uhr. Am Samstag wird der Laden von 9 bis 13 Uhr geöffnet. "Ich wollte erstmal schauen, wie es im Ort ankommt", erklärt er.
Die traditionell langen Öffnungszeiten hat der Späti bisher noch nicht. "Der Freistaat Bayern verbietet das leider durch das Ladenschlussgesetz. Ich brauche für längere Öffnungszeiten eine Sondergenehmigung", so Schwind. Trotzdem: Nach sechs Wochen sei er "sehr zufrieden", doch nun brauche er erstmal neues Personal, um überhaupt länger aufmachen zu können. "Alleine könnte ich das gar nicht stemmen. Wenn ich dann Kollegen habe, schauen wir mal, wie es weiter geht", erklärt er. Spätestens nächstes Jahr sollen sich ihm zufolge längere Öffnungszeiten etablieren.