Mehr Blumen - Höchstadt braucht mehr Blüten
Mehr Blumen in der Stadt? "Das ist ein berechtigter Wunsch", sagt Brehm. Die Stadt habe vor zwei Jahren über 10.000 Euro investiert. An den Stadteingängen und am Karpfenkreisel sehe man das, etwa im Frühjahr in Form von blühenden Tulpen. Brehm kündigt an, dass man vor allem an der neuen, etwas kahlen Aischbrücke mit Blumenschmuck nachhelfen wolle - wenn die Behörden mitspielen. Er erwähnt aber auch die Rekultivierung der alten Sandgrube neben der Eishalle. Hier könne er sich ein Naturprojekt oder Patenschaften von Schulklassen vorstellen zusammen mit Obst- und Gartenbauverein, Imkern, Vogelfreunden und Bund Naturschutz.
Bedarf in Jungenhofen und Etzelskirchen-West?
Spielplätze seien immer eine Frage des Bedarfs, sagt Brehm. Ob in Jungenhofen genug Kinder wohnen (das kleine Baugebiet könnte für Nachwuchs sorgen), das müsse man zunächst feststellen. So werde auch geprüft, ob in manchem Ortsteil der Kinderspielplatz überhaupt noch gebraucht wird. In Etzelskirchen habe man sich zunächst entschieden, den bestehenden Spielplatz zu erneuern. Wenn die Wohngebietsausweisungen im Gebiet Etzelskirchen/Nackendorf weitergehen, sei es sicher sinnvoll einen zweiten Platz zu bauen. Hinter den Wunsch der Kinder nach Spielgeräten an der Schule in Etzelskirchen macht Brehm einen Haken. Hier habe man erst etwas gemacht.
Gerald Brehm selbst wünscht sich für seine Stadt, dass die Bürger optimistisch und offen in die Zukunft schauen: "Ich habe den Wunsch, dass das positive Denken Einzug hält."
Aischpark-Center, Innenstadtbelebung, Ansiedlung von Edeka dort, wo Erdbeeren angebaut werden, Nachverdichtung mit Wohnungsbau dort, wo Naturschützer ein Biotop erkennen: Das Jahr war voll mit kontroversen Themen. Brehm sagt, er verstehe viele Einwände. Doch ein Bürgermeister müsse immer das große Ganze im Blick behalten.
Für das nächste Jahr kündigt Brehm an, dass man eine neue Gesamtplanung für das kommende Jahrzehnt auflegen wolle. Denn der bisherige Agenda-Prozess 2021 laufe ja langsam aus. Welche Themen stehen an? Was ist wichtig? Wie soll Höchstadt in ein paar Jahren dastehen? Hierzu wolle man im Frühjahr alle Bürger, Vereine, Arbeitskreise, Politiker und die Verwaltung in themenbezogenen Klausurtagungen zusammenholen.
Einen Schwerpunkt sieht Brehm in den Themen Umwelt und Klima. "Nach 23 Jahren habe ich eine klare Sichtweise, dass sich die grüne Welle heute schneller bewegt. Es ist eine gesellschaftliche Entwicklung." Der Klimawandel sei spürbar. Und daher müsse man sich als Kommune verstärkt Gedanken machen.
Stadträte schreiben ihre Wunschliste
Vielleicht haben Brehms Überlegungen auch etwas damit zu tun, dass vor Kurzem Sonja Koenigk angekündigt hat, einen Grünen-Ortsverband Höchstadt gründen zu wollen. Was die Wünsche anbetrifft weiß Andreas Hänjes, SPD-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat, was aus seiner Sicht ganz dringend ist: "Mein Wunsch ist: Wir schaffen Mietwohnungen für Menschen in besonderen Lebenssituationen." Etwa für alleinstehende Frauen mit Kindern, Familien mit vielen Kindern, Familien ohne Arbeit. Wunschlos glücklich sei die SPD in Höchstadt ansonsten zwar nicht. Aber man fordere lieber, gemachte Beschlüsse erst einmal umzusetzen.
Ähnlich sieht es Alexander Schulz, CSU-Fraktionschef: "Ich spreche mit Erich Kästner: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es." Man müsse Beschlossenes anpacken. "Gute Vorsätze sollten nicht nur als Ankündigungen verstanden werden, sondern müssen auch umgesetzt werden." Auf dem Wunschzettel der CSU ganz oben: die Sanierung der Steinwegstraße, bei der der Bürgermeister kurz nach dem erneuten Drängen der CSU endlich in die Planungen gegangen sei. Zweiter Wunsch: ein Konzept für die Radwege. Dies habe man zwar jüngst endlich beschlossen, aber nun müsse man es auch machen. Wie das mit Wünschen so ist: Es bleibt spannend, welcher als erstes in Erfüllung geht.