Der Landkreis will zwei seiner Einrichtungen in Höchstadt baulich erneuern. Dass das undichte Dach der Don-Bosco-Schule gemacht wird, steht fest. Beim Kreiskrankenhaus handelt es sich nur noch um eine Formsache.
Zweimal Dach, zweimal Auftragsvergabe hieß es am Donnerstag im Bauausschuss des Landkreises. Die Sorgenkinder: Die Flachdächer des Kreiskrankenhauses St. Anna und der Don-Bosco-Schule in Höchstadt. Insgesamt rund 263.000 Euro will der Landkreis hierfür in die Hand nehmen. Das wurde einstimmig beschlossen.
Beim Krankenhaus muss noch der Kreistag final entscheiden, da es sich um überplanmäßige Haushaltsmittel handelt, doch das dürfte wohl eine Formsache sein. Denn es ist dringend.
Seit 2016 wird das Kreiskrankenhaus umgebaut. Im Zuge dieser Arbeiten bemerkte man Mängel am Dach. Undicht oder anderweitig schadhaft sei es nicht, sagt Albert Prickarz, Verwaltungschef des Krankenhauses. Doch die Dachlast insgesamt sei zu groß.
Soll heißen: Das Dachkonstrukt selbst ist so schwer, dass es im Falle von größeren Schneelasten oder stärkeren Stürmen nicht mehr stand halten könnte. "Wenn ein Wahnsinnswinter wie in Sibirien kommt, dann weiß ich nicht, was passieren würde", sagt Prickarz.
Noch vor dem Winter
Er betont: Das Dach hält. Doch trotz großer Toleranzen gelten baurechtliche Bestimmungen. 200 Kilogramm pro Quadratmeter wäre als Dachlast normal. Momentan seien es inklusive Dachaufbau und einer möglichen Starkschneelast etwa 300 Kilogramm. Das rechnet Doris Reinsberger, Sachgebietsleiterin der Abteilung Hochbau des Landratsamtes, vor. Das Dach aus den 60er Jahren müsse deshalb schnell erneuert werden. Eine neue Wärmedämmung und eine Bitumenschicht aufgebracht werden. Obendrauf dann neuer Schotter. Das ganze am besten noch vor dem Winter, betont Prickarz. "Wir müssen dieses Jahr durch sein. Deshalb haben wir so aufs Tempo gedrückt." 147.000 Euro wird es kosten. Wenn der Kreistag zustimmt, wird die Firma Weidmann aus Nürnberg beauftragt.
Der Innenausbau von St. Anna laufe noch im Zeitplan, sagt Prickarz. Es sei eine enorm komplexe Baustelle. Mehr als ein Dutzend Firmen sind insgesamt an den Sanierungsmaßnahmen beschäftigt - alles während des laufenden Krankenhausbetriebs. Eine enorme Belastung für Mitarbeiter und Patienten. Ende des Jahres will man fertig sein, mit eventuell kleineren Handwerkerarbeiten im nächsten Jahr.
Die Schäden am Aufzug seien nach bisheriger Prüfung nicht so gravierend wie befürchtet. Vor längerem, als auf dem Aufzuganbau noch ein Dach thronte, sei es dort zu Wassereintritt gekommen. Doch Stand jetzt müsse der Aufzug nicht erneuert werden, so der Verwaltungschef.