Don-Bosco-Schule und Kreiskrankenhaus Höchstadt: Die Dächer müssen gemacht werden

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Einen schönen Ausblick auf Höchstadt-Ost hat man vom Dach des Kreiskrankenhauses St. Anna. Das Flachdach muss noch in diesem Jahr erneuert werden. Foto: Christian Bauriedel
Einen schönen Ausblick auf Höchstadt-Ost hat man vom Dach des Kreiskrankenhauses St. Anna.  Das Flachdach muss noch in diesem Jahr  erneuert werden. Foto: Christian Bauriedel
Schulleiter Ludwig Klaus (r.) und Hausmeister Dieter Exner stehen auf dem sanierungsreifen Dach des Altbaus der Don-Bosco-Schule. Foto: Christian Bauriedel
Schulleiter Ludwig Klaus (r.) und Hausmeister Dieter Exner stehen  auf dem sanierungsreifen Dach des Altbaus der Don-Bosco-Schule. Foto: Christian Bauriedel
 

Der Landkreis will zwei seiner Einrichtungen in Höchstadt baulich erneuern. Dass das undichte Dach der Don-Bosco-Schule gemacht wird, steht fest. Beim Kreiskrankenhaus handelt es sich nur noch um eine Formsache.

Zweimal Dach, zweimal Auftragsvergabe hieß es am Donnerstag im Bauausschuss des Landkreises. Die Sorgenkinder: Die Flachdächer des Kreiskrankenhauses St. Anna und der Don-Bosco-Schule in Höchstadt. Insgesamt rund 263.000 Euro will der Landkreis hierfür in die Hand nehmen. Das wurde einstimmig beschlossen.

Beim Krankenhaus muss noch der Kreistag final entscheiden, da es sich um überplanmäßige Haushaltsmittel handelt, doch das dürfte wohl eine Formsache sein. Denn es ist dringend.

Seit 2016 wird das Kreiskrankenhaus umgebaut. Im Zuge dieser Arbeiten bemerkte man Mängel am Dach. Undicht oder anderweitig schadhaft sei es nicht, sagt Albert Prickarz, Verwaltungschef des Krankenhauses. Doch die Dachlast insgesamt sei zu groß.

Soll heißen: Das Dachkonstrukt selbst ist so schwer, dass es im Falle von größeren Schneelasten oder stärkeren Stürmen nicht mehr stand halten könnte. "Wenn ein Wahnsinnswinter wie in Sibirien kommt, dann weiß ich nicht, was passieren würde", sagt Prickarz.

Noch vor dem Winter

Er betont: Das Dach hält. Doch trotz großer Toleranzen gelten baurechtliche Bestimmungen. 200 Kilogramm pro Quadratmeter wäre als Dachlast normal. Momentan seien es inklusive Dachaufbau und einer möglichen Starkschneelast etwa 300 Kilogramm. Das rechnet Doris Reinsberger, Sachgebietsleiterin der Abteilung Hochbau des Landratsamtes, vor. Das Dach aus den 60er Jahren müsse deshalb schnell erneuert werden. Eine neue Wärmedämmung und eine Bitumenschicht aufgebracht werden. Obendrauf dann neuer Schotter. Das ganze am besten noch vor dem Winter, betont Prickarz. "Wir müssen dieses Jahr durch sein. Deshalb haben wir so aufs Tempo gedrückt." 147.000 Euro wird es kosten. Wenn der Kreistag zustimmt, wird die Firma Weidmann aus Nürnberg beauftragt.

Der Innenausbau von St. Anna laufe noch im Zeitplan, sagt Prickarz. Es sei eine enorm komplexe Baustelle. Mehr als ein Dutzend Firmen sind insgesamt an den Sanierungsmaßnahmen beschäftigt - alles während des laufenden Krankenhausbetriebs. Eine enorme Belastung für Mitarbeiter und Patienten. Ende des Jahres will man fertig sein, mit eventuell kleineren Handwerkerarbeiten im nächsten Jahr.

Die Schäden am Aufzug seien nach bisheriger Prüfung nicht so gravierend wie befürchtet. Vor längerem, als auf dem Aufzuganbau noch ein Dach thronte, sei es dort zu Wassereintritt gekommen. Doch Stand jetzt müsse der Aufzug nicht erneuert werden, so der Verwaltungschef.

Die nächste Dachbaustelle des Landkreises befindet sich in Höchstadt-Ost auf der Don-Bosco-Schule. Der Altbau der Förderschule stammt aus dem Jahr 1974. Hier und da ist das Dach undicht.

Undichte Stellen

"Keine größeren Schäden", sagt Schulleiter Ludwig Klaus. Aber dennoch müsse es gemacht werden. Die undichten Stellen befinden sich laut Landkreisverwaltung vor allem über dem Umkleide- und Duschbereich der Sporthalle. Auch die energetische Sanierung lohne sich, sagt Klaus. Ansonsten stehe der Altbau da wie eine Eins.

Das betont auch Hausmeister Dieter Exner. Für die Zeit sei das Gebäude noch gut in Schuss. Exner hält nicht viel von modernem Schnickschnack wie Glasfronten oder elektrisch zentral gesteuerten Fensteröffnern. Das gefalle vor allem den Architekten, den Technikern des Alltags wie ihm allerdings weniger.

In einem Schülerprojekt wurde kürzlich eine Verbesserung des Schulareals umgesetzt. Neben dem neuen Pavillon als Treffpunkt auf dem Pausenhof war auch ein begrünter, begehbarer Dachgarten des Flachdachs angedacht, sagt der Schulleiter. Doch aus Sicherheitsgründen und auch wegen der Statik wurde diese Form der Dachnutzung wieder verworfen.