Die Simmersdorfer wollen mitreden

1 Min
Der junge Simmersdorfer Holger Höhnlein (2. v. l.) hatte sich schon Gedanken über die Gestaltung des Ehrenmals gemacht und Skizzen angefertigt. Foto: Evi Seeger
Der junge Simmersdorfer Holger Höhnlein (2. v. l.) hatte sich schon Gedanken über die Gestaltung des Ehrenmals gemacht und Skizzen angefertigt. Foto: Evi Seeger
Willi Peters, Sprecher des Arbeitskreises Dorferneuerung (links) bei der Abwägung der Skizzen mit Ortsbewohnern Foto: Evi Seeger
Willi Peters, Sprecher des Arbeitskreises Dorferneuerung (links) bei der Abwägung der Skizzen mit Ortsbewohnern  Foto: Evi Seeger
 
Die Wurzeln der alten Linde haben bereits das Pflaster angehoben. Die Mehrheit der Simmersdorfer sei für die Entfernung des Baumes, war beim Ortstermin zu hören. Foto: Evi Seeger
Die Wurzeln der alten Linde haben bereits das Pflaster angehoben. Die Mehrheit der Simmersdorfer sei für die Entfernung des Baumes, war beim Ortstermin zu hören. Foto: Evi Seeger
 

Größere Projekte stehen im Zuge der Dorferneuerung in dem kleinen Ortsteil von Mühlhausen eher nicht an. Dennoch beschäftigt die Bewohner einiges.

"Eigentlich sind sie recht zufrieden", sagte Mühlhausens Bürgermeister Klaus Faatz (CSU) über seine Simmersdorfer. Der in das Programm der Dorferneuerung aufgenommene Ortsteil der Marktgemeinde Mühlhausen wünsche sich vor allem die Neugestaltung des Kriegerdenkmals und des Buswartehäuschens.
Um die Bürgermeinungen aus erster Hand zu bekommen, hatte Faatz einen Ortstermin anberaumt. Am Kriegerehrenmal fand sich dann auch eine ganze Gruppe Dorfbewohner ein, um die Maßnahmen zu diskutieren. Eine große alte Linde rechts vom Ehrenmal hat bereits deutlichen Schaden im Pflaster angerichtet. Darüber hinaus wird der Baum zunehmend zu einem Hindernis für die Anlieger bei der Zufahrt zur Garage.
"Der Baum muss weg", wünschen sich nach Aussage von Ortssprecherin Rosi Popp die meisten Dorfbewohner.
Der Arbeitskreis Dorferneuerung wird nach den Worten seines Sprechers Willi Peters über den Baum nicht entscheiden: "Wir sind nicht dazu da, den Bewohnern etwas aufzudrücken!" "Darüber müssen sich die Simmersdorfer Gedanken machen", stimmte Elisabeth Hirschmann zu, ebenfalls Mitglied im Arbeitskreis Dorferneuerung.
Ziemlich einig war man sich über das Schicksal der Linde links vom Ehrenmal. Sie ist wesentlich jünger und - wie zu hören war - erst zu Zeiten von Bürgermeister Reinhold Göring gepflanzt worden. Der noch junge Baum soll - so er denn nicht hinderlich ist und die Umgestaltung des Ehrenmals unbeschadet überlebt, stehen bleiben. Links vom Ehrenmal hatten sich die Simmersdorfer eigentlich eine Tanne gewünscht, die sie dann alljährlich als Christbaum schmücken wollten.


Jedes Jahr ein neuer Christbaum

Daraus wird aber wohl nichts, was alle Anwesenden auch verstanden. Bis der Weihnachtsbaum nach der Pflanzung die richtige Größe erreicht, vergingen bereits einige Jahre. Und bald danach sei er schon wieder zu groß. Besser, man setze in das bereits vorhandene Rohr alljährlich einen geschlagenen Christbaum.
Um die Neugestaltung des Kriegerdenkmals selbst hatte sich ein junger Simmersdorfer bereits Gedanken gemacht und Skizzen angefertigt, die beim Ortstermin diskutiert wurden. Insbesondere ging es darum, ob der Platz vor dem Ehrenmal als Schräge angelegt werden oder einen Absatz in Form einer Stufe bekommen soll. Bürgermeister Faatz fertigte spontan vor Ort ebenfalls eine Skizze an, "die eine gewisse Symmetrie bringt" und die auch den Bewohnern gefiel. Die Dorfgemeinschaft habe - so Rosi Popp - auch Eigenleistung bei den Arbeiten zugesagt. Faatz will "gerne auf dieses Angebot zurückkommen". Vorerst aber gilt, dass die Wünsche der Dorfgemeinschaft aufgenommen und an das Amt für Ländliche Entwicklung weitergeleitet werden.