Die alte Scheune hinter dem Hotel Krone wird abgerissen, ein Nebengebäude ist schon verschwunden. Die Untere Denkmalschutzbehörde hat dem Vorhaben zugestimmt, nachdem es Ende Januar einen Ortstermin gegeben hatte.
Die Genehmigung ist da, die Bagger haben mit der Arbeit begonnen, die so genannte Durchfahrtsscheune auf dem Grundstück des Hotels Krone wird abgerissen. Das bestätigte Hausherr Hermann Korder auf Anfrage des FT.
Zum Jahresbeginn hatte Korder dem Bauausschuss eine Anzeige zur Beseitigung zur Kenntnis gegeben. Abgewartet werden musste aber noch die Stellungnahme der Denkmalschützer. Zwei Tage später wurde das Anwesen dann in Augenschein genommen.
Inzwischen ist die Genehmigung da, Korder hat mit dem Abbruch bereits begonnen. Ein angebauter Schuppen ist schon weg, die Scheune soll nun folgen. Angedacht ist dort der Neubau eines Wohnhauses. Das Projekt aber würden seine Söhne übernehmen, sagte Korder bereits im Januar zum FT.
An der Besichtigung im Januar hatten Udo Fröhlich von der Unteren Denkmalschutzbehörde am Landratsamt Erlangen und Tobias Lange vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege teilgenommen. Begleitet wurden sie von Kreisheimatpfleger Manfred Welker und Anja Wettstein als Leiterin des Planungsamts der Stadt.
Zwei Aspekte
Lange bezog sich bei seiner Einschätzung der Scheune, die aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammt, auf zwei Aspekte. Dass das Gebäude kein Einzeldenkmal sei, das stellte er schon damals vor Ort fest. Zu wenig Originalsubstanz sei erhalten, außerdem gebe es solche Gebäude noch genügend, auch deutlich besser erhaltene.
Von daher stand einem Abbruch schon im Januar nichts im Wege. Geprüft wurde allerdings noch der Wert des Anwesens für die Altstadt als Ensemble. Am Standort zwischen Hauptstraße und Schütt sei gut abgebildet, wie früher gebaut wurde: vorne das Wohnhaus, hinten die Scheune. Auch befänden sich, wie Lange sagte, in der Gebäude-Flucht noch weitere Scheunen. Das betrachtete er durchaus von Wert für das Ensemble insgesamt. Daher müsste ein etwaiger Ersatzbau für dieses Bild "stimmig" geschaffen werden.
Entscheiden musste die Untere Denkmalschutzbehörde am Landratsamt, und die hat ihre Zustimmung gegeben. Das bestätigte Udo Fröhlich auf Anfrage des FT. Für Hermann Korder ist die Sache mit dem Scheunenabbruch erst einmal abgehakt. "Dann sehen wir weiter".