In Herzogenaurach hat sich in den frühen Abendstunden des Freitags die Hochwasserlage an der Aurach zugespitzt. Der Pegel ist binnen weniger Stunden rapide angestiegen.
Bereits in den Mittagsstunden war voraussehbar, dass der sonst so beschauliche Bach die Parkplätze unter Wasser setzten würde. So wurden am Kuwe-Steg bereits 3,60 Meter gemessen und das Wasser stieg weiter an. Bereits in den Mittagsstunden erreichte das Hochwasser den Wohnmobilstellplatz am Atlantis und die ersten Fahrzeuge mussten umgestellt werden.
An den Zufahrten zum Großparkplatz an der Schütt und am Parkplatz an der steinernen Brücke warnten die Schilder vor Hochwasser. Und in den frühen Abendstunden wurden schließlich die Schutzwände montiert, um das Wasser von der Schütt fern zu halten. Allerdings hatten eine Reihe von Autofahrern die Hinweisschilder schlichtweg ignoriert.
"Die stehen nicht zur Stadtverschönerung da", meinte Kommandant Matthias Rocca etwas ungehalten, als er auf die die im Wasser stehenden Autos hinter dem Busbahnhof blickte. Als das Wasser die Parkplätze erreichte, gab es auf den Bühnen des Altstadtfestes Durchsagen. Die Feuerwehr fuhr mit Lautsprecher durch Hauptstraße und selbst Bürgermeister German Hacker (SPD) griff zum Mikrofon und forderte die Autobesitzer auf, ihr Fahrzeug in Sicherheit zu bringen.
Abschleppdienst räumte den Parkplatz Dies schienen einige überhört zu haben oder waren überhaupt nicht beim Altstadtfest. Schließlich wurde beschlossen, den Parkplatz zu räumen und ein Abschleppunternehmen wurde beauftragt, die Autos zu bergen. Vereinzelt tauchten dann doch Pkw-Besitzer auf und schauten wehmütig auf ihr Auto.
"Als ich kam, war auf dem Parkplatz kein Wasser", war da zu hören und sie umfuhren das Sperrschild. "Wenn eine Hochwasserwarnung gegeben wird, ist das Wasser binnen einer Stunde da", erklärte dazu Rocca. Da die Fahrzeuge nicht gestartet werden konnten, wurden solche, deren Besitzer kamen, herausgeschoben.
Über die Kennzeichen versuchte außerdem die Polizei eine Halterfeststellung. Die Autos an der steinernen Brücke, deren Halter nicht auffindbar waren, wurden schließlich vom Abschleppunternehmen aufgeladen und in Sicherheit gebracht. Damit wurde das Parken am Ende ganz schön teuer und die Betroffenen werden in Zukunft sicher besser auf Hinweisschilder achten.
Erst die schilder ignoriren, dann dumm gucken - hoffe die versicherung zahlt nicht!