Demente und Depressive sind tagsüber gut aufgehoben

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Wo früher einmal das Gasthaus Mehl und das alte Schulhaus standen, zieht ein privater Investor einen Gebäudekomplex hoch, dessen mittleren Teil die Caritas gekauft hat. Bürgermeister Ludwig Wahl freut sich über diese Entscheidung. Foto: Andreas Dorsch
Wo früher einmal das Gasthaus Mehl und das alte Schulhaus standen, zieht ein privater Investor einen Gebäudekomplex hoch, dessen mittleren Teil die Caritas gekauft hat. Bürgermeister Ludwig Wahl freut sich über diese Entscheidung.  Foto: Andreas Dorsch

Die Caritas plant in Röttenbach eine Tagesbetreuung, um Angehörige zu entlasten.

Wer demente, depressive oder chronisch kranke Angehörige hat, weiß, was es bedeutet, diese Menschen rund um die Uhr zu betreuen. Um die Betreuer wenigstens zeitweise zu entlasten, bietet der Caritasverband Erlangen-Höchstadt Tagesbetreuungen an. Seit einigen Jahren gibt es dieses ambulante Angebot bereits in Erlangen, Höchstadt und Heßdorf. Demnächst sollen auch in Röttenbach etwa zehn Plätze dazukommen.

Bürgermeister Ludwig Wahl (FW) freut sich, dass es Röttenbach gelungen ist, ein solches Angebot der Caritas in die Gemeinde zu holen. "Die Caritas hatte aber auch früher schon Wurzeln hier", blickt Wahl zurück.


Caritas hat sich eingekauft

Zunächst sei in Röttenbach nur ein Stützpunkt für die ambulante Pflege geplant gewesen, doch nach intensiven Verhandlung sei es gelungen, die Caritas von einer Tagesbetreuung für Röttenbach zu überzeugen, sagt Wahl.

Eingerichtet wird die Röttenbacher Caritas-Station in einem Gebäudekomplex, dessen Rohbau bereits steht. Neben der katholischen Kirche baut ein privater Investor zwei mal sechs barrierefreie Wohnungen. Im mittleren Abschnitt dieses Mehrfamilienhauses hat sich die Caritas eingekauft.

Schon 2010 hatte man in Röttenbach begonnen, sich Gedanken über seniorengerechtes Wohnen zu machen. Schnell war klar, dass es in erster Linie um Barrierefreiheit gehen musste. In Höchstadt hatte sich eine Delegation aus Röttenbach über das Caritas-Projekt "der besondere Tag" informiert und daran Gefallen gefunden.

Mit dem besonderen Tag richtet sich die Caritas "an Menschen mit erheblichem Betreuungsaufwand". Sie können von ihren Angehörigen am Vormittag gebracht und am Abend wieder abgeholt werden. Notfalls wird auch ein Fahrdienst organisiert. In Gruppenform werden die Gäste angeleitet und betreut. Speziell geschulte Mitarbeiter bieten Elemente aus der Bewegungs-, Gestaltungs- und Musiktherapie an.

Die Tagesbetreuung der Caritas beginnt mit einem gemeinsamen Frühstück. Nach Ballspielen, Gymnastik, Gedächtnisübungen und gemeinsamem Kochen geht der Nachmittag mit einer gemütlichen Runde zu Ende. Bald soll es dieses Angebot auch in Röttenbach geben.