Die Griechen tun es nächste Woche, in der StUB-Debatte durfte der ganze Landkreis: Die Adelsdorfer gingen zur Urne, um eine wichtige Entscheidung zu fällen. Zu Beginn herrschte in den Wahllokalen aber eher Flaute.
In den vergangenen Wochen und Monaten konnte man den Eindruck gewinnen, ganz Adelsdorf treibe das Thema Sportplatz um. So ganz bestätigte sich das zumindest am Sonntagvormittag an der Urne aber noch nicht. Zwischen 8 und 18 Uhr waren die wahlberechtigten Bürger in Adelsdorf und seinen Ortsteilen dazu aufgerufen, ihre Kreuzchen für oder gegen den Erhalt des Schulsportplatzes zu machen. Nach der Entscheidung über die Stadt-Umland-Bahn (StUB) war dies der zweite Bürgerentscheid innerhalb weniger Wochen.
Nach den ersten beiden Stunden herrschte in den Wahllokalen allerdings noch gähnenden Leere. "Von den insgesamt über 800 Wahlberechtigten in unserem Bezirk haben bisher nur 31 ihre Stimme abgegeben", berichtete Helmut Zapf, der in Aisch als Wahlhelfer im Einsatz war. Vor seinem Wahllokal bildete sich ein Grüppchen von Wählern. Die meisten von ihnen waren etwas älter.
"Unsere Generation betrachtet das Wählengehen eben noch als erste Bürgerpflicht. Das verändert sich aber leider immer mehr", beklagte eine Dame.
"Alle haben ein bisschen Recht" Einig über die Thematik war man sich deshalb aber nicht. "Irgendwie haben ja alle ein bisschen Recht - sowohl Gegner als auch Befürworter. Man musste sich da in den letzten Wochen einfach seine eigene Meinung bilden", fand ein Wähler.
Auch im Kindergarten Regenbogen konnte man bis zum Mittag lediglich eine Beteiligung von 17 Prozent verzeichnen. Mehr als 50 Wahlhelfer waren den Sonntag über im Gemeindegebiet im Einsatz. Sie teilten sich auf sieben Stimmbezirke auf. Helga Mönius war im Rathaus. "Ich denke schon, dass dieser Bürgerentscheid für die meisten Adelsdorfer noch etwas interessanter ist als der über die StUB", sagte sie. Am Nachmittag kam dann immerhin noch etwas mehr Schwung in den Abstimmungsprozess.