Über ein Crowdfunding im Internet ruft die BMX-Radsportgemeinschaft Herzogenaurach zu Spenden auf. Angeschafft werden neue Masten mit LED-Technologie.
5000 Euro sind erforderlich, knapp 2000 haben sie schon, doch die Zeit drängt. Denn das Vorhaben der BMX-Radsportgemeinschaft, die Flutlichtanlage zu erneuern, wird über ein so genanntes Crowdfunding finanziert. Das bedeutet, dass jede private Spende von zehn Euro durch die VR-Bank verdoppelt wird. Der Fördertopf allerdings ist nicht unendlich und daher irgendwann mal leer. Bis dahin sollte das Projekt finanziert sein.
Die BMX-Anlage hinter der Fachklinik ist 1991 gebaut worden, also vor fast 30 Jahren. Wenig später entstand die Fluchtlichtanlage. Die Fernmeldemasten waren allerdings in die Jahre gekommen, das Holz wurde morsch und in den Gehäusen der Strahler stand bei starkem Regen schon mal das Wasser. Höchste Zeit, die Anlage zu erneuern, sagte Zweite Vorsitzende Anita Nowak beim Ortstermin mit dem FT.
Die alten Masten sind schon verschwunden, das Gelände ist Baustelle, große Löcher an der Bahn sind abgesperrt worden. Der Verein hat die neue Anlage schon bestellt, bis zum September muss sie funktionieren. Denn Ziel ist das große Nachtrennen, das einzige in Bayern, sagt Sandra Kempmann, eine engagierte Mutter.
Zehn Euro mal zwei
Weil 5000 Euro Kosten für einen kleinen Verein (94 Mitglieder) eine Menge Geld sind, entstand die Idee über den Fördertopf der Bank. Diese machte mit, genug Interesse der so genannten "Fans" gab es auch, und so kann der Verein jetzt jede Zehn-Euro-Spende, die er von privat erhält, verdoppeln lassen.
Angeschafft werden fünf bis sechs Masten aus Stahl mit insgesamt zehn Strahlern. Diese haben eine Leistung von 500 beziehungsweise 1000 Watt. Selbstverständlich setzt der Verein bereits auf LED-Technologie, berichtet Anita Nowak.
Legendäres Nachtrennen
Beachtet werden muss bei der Aktion, dass jede Spende nur einmal verdoppelt werden kann. Das heißt, jedes Konto und jede Email-Adresse darf nur einmal genutzt werden. Hat ein Spender davon mehrere, darf er die freilich auch nehmen, sagt Sandra Kempmann. Möglich sind auch höhere Beträge, doch die Zugabe der Bank beträgt immer zehn Euro. Sollte die Aktion nicht klappen, bekommen die Spender ihr Geld zurück. Und der Verein müsste sein Ziel dann wohl aufgeben.
Das aber wäre fatal. Denn nur durch dieses Projekt könne es gelingen, "das einzige und legendäre Nachtrennen in Bayern austragen zu können", heißt es in der Beschreibung der Aktion auf der Internetseite. Ebenso sei es für die Fahrer wichtig, bei schlechten Lichtverhältnissen im Frühling und im Herbst weiterhin trainieren zu können. Die Spendenaktion braucht es, da für den kleinen Verein solche großen Investitionen aus den Mitgliedsbeiträgen nicht finanzierbar wären.