Blummazupfer: Die Bürgermeister als Bobpiloten

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Die Weisendorfer "Blummazupfer" und ihre Gäste brannten ein Feuerwerk der guten Laune ab.

Nach dem sechsstündigen Programm und "Blummazupfer Helau sowie "Franken Helau" meinte Sitzungspräsident Peter Nofski: "Wir sind ein bisschen übers Ziel hinausgeschossen", aber die Faschingsgemeinde nahm's gelassen. Denn die begeisterten Besucher der Galasitzung waren durch ihre Zugabe-Rufe die eigentliche Ursache für die Verlängerung.

Das Programm mit vielen Highlights hatte es aber auch in sich und die Franken bewiesen, dass sie zu mehr fähig sind als zu einem "passt scho". Den Grundstein für die gute Stimmung legten die vier Garden und die Tanzmariechen. Wobei natürlich die Purzel- und Sternchengarde begeistert gefeiert wurde. Den Mädchen auf der Bühne war die Freude am Tanzen sichtlich anzumerken und das übertrug sich auch auf die Besucher im Saal.


Der Sitzungspräsident konnte nicht nur eine tolles Programm ankündigen, sondern auch die Bürgermeister Heinrich Süß und seinen Stellvertreter Karl-Heinz Hertlein aus Weisendorf sowie Bernhard Seeberger aus Großenseebach und Horst Rehder aus Heßdorf begrüßen. Dass auf die drei Gemeindeschefs im zweiten Teil des Abends noch eine Überraschung warten sollte, ahnten sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Der Weisendorfer Bürgermeister Süß dachte, mit seiner Ernennung zum Senator durch Manuela Kreiner-Kolb und der Ordensübergabe sei sein Bühnenauftritt erledigt, ebenso seine Amtskollegen, denen ebenfalls der Sessionsorden umgehängt wurde. Auch der Herzogenauracher Stadtpfarrer Helmut Hetzel bekam den Orden. "Die Firma für ich arbeite, ist allgegenwärtig", meinte der Pfarrer. Der Sessionsorden 2014/2015 zeigt den Blumenladen von Manus Blumenstube mit dem Till von Franken als Blumenverkäufer.

Die Weisendorfer Blummazupfer haben mit Leonie Bogdan, Milena Kleebauer und Natalie Konnerth gleich drei Tanzmariechen, die mit ihrer Gelenkigkeit und so mancher Akrobatik für Begeisterung, aber auch etwas für Neid ob ihrer Gelenkigkeit sorgten.

Mit "Lotte - die Rennmaus (alias Wolfgang Düringer) trat der erste Büttenredner auf. Die Besucher erfuhren Intimes, viel über Blähungen und lernten auch ungewöhnliche Krankheiten kennen. Der Unterfranke Düringer ist für seine Direktheit bekannt.

Auch die Erkenntnis, dass die deutschen Kinder immer dicker werden ("Damit bekommt der Begriff Schulranzen eine andere Bedeutung") durften die Besucher mit nach Hause nehmen. Lottes Angetrauter war "Bademeister in einer Autowaschstraße" und er wollte unbedingt bei der Geburt der Tochter dabei sein. "Na gut, meinte Lotte, wenn er schon bei der Zeugung nicht dabei war, soll er wenigstens die Geburt erleben."

Eine besonderer Genuss war die Büttenrede von "Ramona von der Alzibib" (Ramona Rupprecht von der Faschingsgesellschaft Altmannshausen-Ziegenbach-Bibart.

Pünktlich eröffnete das Orchester "Marc und Niels" den zweiten Teil und ein Höhepunkt jagte den anderen. Nach der Blummazupfergarde und ihrem Marschtanz humpelte Uroma Hedwig" (alias Wolfgang Voit) auf die Bühne. "Frauen sind wie ein tropischer Sturm, wie ein Tsunami, wenn sie kommen sind sie heiß und feucht und wenn sie gehen sind Haus und Auto weg." Voit sinnierte über Busfahrer, Kinobesuche und übers Internet. Da würden vor allem ältere Leute spurlos verschwinden weil sie aus Versehen "ALT und Entfernen" drücken.

Für Begeisterung sorgte das Männerballett des KCH aus Herzogenaurach. Die ganze Palette der Schlagerstars stand auf der Bühne und es gab einen Ausflug in die Hits vergangener Tage und auch Aktuelles. Der Büttenredner Jörg Kaiser brachte mit seinem "Kaiserschmarrn" fränkisches Gschmarri, wie er es selber bezeichnete, auf die Bühne. Auch die neue Modeerscheinung in Franken, Dirndl und Lederhose, bekam ihr Fett weg. "Früher wusste man in einem Bierzelt, wer die Bedienung ist, und etz schauns alle so aus."

Mit dem Gesangsduo "Franken-Express" wurde es dann Ernst für die Ehrengäste, erst besangen die Beiden das schöne Geschlecht in der Halle du kündeten schließlich den größten Bob der Welt an. Die Bürgermeister bekamen einen Helm verpasst und fuhren mit dem Publikum über die Bobbahn.

Ein absoluter Höhepunkt war am Ende "TAK mit den Almdudlern". Die Gruppe aus Erlangen zeigte nicht nur Tänze und machte Gaudi, sondern bot auch atemstockende Akrobatik. Wie Leichtgewichte warfen die gestandenen Mannsbilder die Mädels in die Luft und machten Werbung für die nächste Berg-Kerwa.

Nur dem frechen Oskar fiel es auf, dass von der Hallendecke Spinnweben hingen und auch sonst allerlei verstaubt sei. Oskar ist der Hund des Bauchredners Marcelini und der wusste über den gesamten Seebachgrund Bescheid und hatte nicht nur an den Weisendorfer Gästen was auszusetzen, sondern auch an Großenseebach und Heßdorf.