Aufgrund eines Unfalls war die A3 bei Erlangen am Freitag vorübergehend voll gesperrt. Im Nachgang kritisiert die Feuerwehr jetzt das Verhalten einiger Autofahrer.
Am Freitag (8. August 2025) kam es auf der A3 bei Erlangen zu einem heftigen Verkehrsunfall, bei dem mehrere Personen zum Teil schwer verletzt wurden. Für die Unfallaufnahme und Erstversorgung musste die A3 in Fahrtrichtung Würzburg für etwa eine Stunde vollständig gesperrt werden. Auch ein Rettungshubschrauber landete auf der Fahrbahn. Durch den dichten Verkehr staute es sich in der Folge schnell kilometerweit.
Wie die Polizei bereits am Freitag mitteilte, wurde die Anfahrt der Feuerwehr gerade zu Beginn des Einsatzes durch das Verhalten einiger Verkehrsteilnehmer behindert. Demnach wurde die Rettungsgasse teilweise schlecht oder gar nicht gebildet. Die Feuerwehr Heroldsberg übt deshalb jetzt im Nachgang scharfe Kritik am Verhalten einiger Autofahrer.
Acht Verletzte nach schwerem Unfall auf A3 bei Erlangen - Feuerwehr sendet eindringlichen Appell
"Durch den dichten Verkehr staute es sich schnell, leider wurde die Rettungsgasse oft gar nicht oder falsch gebildet", heißt es vonseiten der Feuerwehr Heroldsberg. "Vor allem LKW und Gespanne blockierten den Weg, sodass wir Fahrzeuge zum Rangieren auffordern mussten", heißt es vonseiten der Feuerwehr. Das kostete den Einsatzkräften demnach "wertvolle Minuten", die im Ernstfall über Leben und Tod entscheiden. "Bitte denkt daran, sofort eine Rettungsgasse zu bilden, sobald der Verkehr stockt - und zwar immer zwischen der linken und den übrigen Fahrspuren", lautet deshalb ihr Appell.
Nach Angaben der Verkehrspolizei Erlangen hatte sich der Unfall am Freitag gegen 12.45 Uhr kurz vor der Anschlussstelle Erlangen-Tennenlohe ereignet. Demnach war ein 61-Jähriger aus dem Landkreis Berchtesgadener Land mit seinem Kleintransporter auf dem mittleren Fahrstreifen unterwegs, als er verkehrsbedingt scharf bremsen musste. Hinter ihm befand sich ein 40-Jähriger aus Deggendorf, ebenfalls mit einem Kleintransporter, der einen Auffahrunfall trotz einer sofort eingeleiteten Gefahrenbremsung nicht mehr verhindern konnte. Unmittelbar danach kollidierte zudem ein 32-jähriger Motorradfahrer aus dem Landkreis Würzburg mit dem hinteren der beiden Kleintransporter. Durch den Aufprall erlitt der Biker schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen und blieb auf der Fahrbahn liegen.
Insgesamt wurden durch den Verkehrsunfall neben dem Motorradfahrer sieben weitere Beteiligte verletzt (zwei im vorderen Transporter, fünf im hinteren Transporter). Alle beteiligten Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Der entstandene Sachschaden wird auf ca. 50.000 Euro geschätzt. Alle Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser transportiert. Weil aufgrund ausgelaufener Betriebsstoffe im Anschluss an die Unfallaufnahme die Fahrbahn gereinigt werden musste, war nach der Vollsperrung für weitere 1,5 Stunden nur der linke Fahrstreifen der A3 befahrbar, wodurch sein ein etwa 18 Kilometer langer Rückstau bildete. Auch die Ausweichstrecken waren schnell überlastet.