Nach Bombendrohung an Erlanger Gymnasium: Polizei äußert sich zu Ermittlungsstand

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Das Albert-Schweitzer-Gymnasium in Erlangen erhielt am 27. September 2023 eine Bombendrohung in Form eines ominösen Zettels. Die Polizei informiert nun über den aktuellen Ermittlungsstand.

Eine Bombendrohung in Erlangen hatte am Mittwochmorgen, 27. September 2023, zu einer Schulevakuierung und einem Polizeigroßeinsatz samt Sprengstoffhunden geführt. Das Albert-Schweizer-Gymnasium im Stadtteil Büchenbach hatte laut Polizeipräsidium Mittelfranken vor Schulbeginn die Drohung erhalten und daraufhin die Einsatzkräfte alarmiert.

Ein ominöser Zettel an der Tür des Schulgebäudes ist unter anderem Gegenstand der Ermittlungen. Knapp vier Wochen nach dem Vorfall informiert die Polizei gegenüber inFranken.de über den aktuellen Stand. Am vergangenen Donnerstag (19. Oktober 2023) gab es ebenfalls eine Bombendrohung an einer oberfränkischen Gesamtschule. Diesmal mit "Hamas-Bezug"

Update vom 23.10.2023, 11.40 Uhr: Polizei Erlangen sucht weiter nach Verantwortlichen für die Bombendrohung 

Der Fall in Erlangen-Büchenbach beschäftigt die Polizei nach wie vor. Verantwortliche der Bombendrohung sind noch nicht gefunden. "Die Polizeiinspektion Erlangen Stadt ermittelt in der Sache", erklärt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken am Montag (23. Oktober 2023) inFranken.de auf Nachfrage.

Weitere Details zu dem Zettel oder weiteren Hinweisen teilt die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Chancen, die Tatverdächtigen noch ausfindig zu machen, bestünden gleichwohl, so die hoffnungsvolle Aussicht. Bei dem Vorfall am Albert-Schweizer-Gymnasium handelte sich um eine vorgetäuschte Bombendrohung, wie die Gebäudedurchsuchung damals ergab. Die Schule konnte daraufhin wieder freigegeben werden. 

Update vom 27.09.2023, 13.18 Uhr: Erlanger Schulleiter berichtet von Bombendrohung - ein Zettel an der Tür

"Da war ein Zettel an der Tür gehangen, der eine Bombendrohung enthielt", berichtet Schulleiter Martin Pfeifenberger im Gespräch mit inFranken.de. Auf den genauen Inhalt der Drohung wolle er indes nicht genauer eingehen. Wie der Schulleiter erklärt, habe eine Lehrkraft das ominöse Schriftstück am Mittwochmorgen (27. September 2023) entdeckt. 

Als Pfeifenberger davon erfuhr, habe er sofort gewusst, dass schnelles Handeln gefragt sei. "Ich wusste, dass wir möglichst schnell handeln müssen, was wir dann natürlich auch getan haben", erklärt der Schulleiter. Man habe demnach sofort die Polizei alarmiert.

"Wir hatten das Glück, dass der Zettel noch vor Unterrichtsbeginn entdeckt wurde und deshalb erst wenige Leute im Haus waren", berichtet er. Die wenigen Schülerinnen und Schüler, die bereits da waren, habe man demnach umgehend durch eine Durchsage evakuiert

"Haben absolut keine Ahnung": Schulleiter noch ohne Hinweis auf Täter 

Der Einsatz der Polizei sei laut Pfeifenberger "höchst professionell" abgelaufen. "Die Polizei war schnell da und hat erstmal das ganze Gelände abgesperrt", berichtet er.

Daraufhin haben die Einsatzkräfte das Schulgelände mit Spürhunden abgesucht und alles kontrolliert. Mittlerweile sei das Gelände wieder freigegeben worden. 

Bislang habe der Schulleiter keinen Verdacht, wer für die Drohung verantwortlich sein könnte. "Wir haben momentan absolut keine Ahnung", erklärt Pfeifenberger gegenüber inFranken.de. Die Polizei werde dem aber natürlich nachgehen

Update vom 27.09.2023, 10.45 Uhr: Durchsuchung nach Bombendrohung abgeschlossen - Erlanger Polizei leitet Ermittlungen ein

Inzwischen ist der Polizeieinsatz am Schulgebäude beendet, wie ein Polizeisprecher inFranken.de bestätigt. Gefährliche Gegenstände wurden nicht gefunden. "Das Gebäude ist von polizeilicher Seite wieder frei, allerdings ist ja der Schulbetrieb für heute eingestellt." Dieses Thema sei Sache der Schulleitung. 

Sowohl durch die Schule, als auch durch Beamtinnen und Beamte der Polizeiinspektion Erlangen-Stadt findet eine Nachbetreuung der Schülerinnen und Schüler statt, informiert die Polizei in einer Presseerklärung. Die Urheber der Drohung sind bislang unbekannt. Die Beamtinnen und Beamten der Erlanger Polizei haben entsprechende Ermittlungen eingeleitet.

"Der Täter oder die Täterin muss neben der Einleitung eines Strafverfahrens wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten (Paragraf 126 StGB) auch damit rechnen, dass ihm oder ihr die entstandenen Kosten des Einsatzes auferlegt werden", heißt es zudem.

Update vom 27.09.2023, 10.10 Uhr: "Jegliche Gefahren ausräumen" - Polizei äußert sich zu Durchsuchung der Erlanger Schule

Auch gegen 10 Uhr sind laut Polizei weiterhin Einsatzkräfte und Spürhunde in dem Gebäude, "um jegliche Gefahren auszuräumen. Wir müssen einen Zustand herstellen, bei dem das Gebäude wieder geöffnet werden kann", sagt der Polizeisprecher im Gespräch mit inFranken.de. Klar ist: "Der Schulbetrieb wird heute nicht mehr aufgenommen. Das ist eine Entscheidung der Schulleitung." Der Sprecher zeigt sich aber zuversichtlich, dass der Unterricht am Donnerstag (28. September 2023) wieder stattfinden kann.

Ins Detail, wie genau die Räumlichkeiten durchsucht werden, geht er nicht. Es gebe durchaus verschiedene Arten von Bomben, doch geschulte Hunde seien in der Lage, ihren Sprengstoff aufzuspüren. "Eine Prognose ist immer schwierig, wie lange so eine Durchsuchung dauert", so der Sprecher weiter. "Es dürfte aber mittlerweile in den letzten Zügen sein."

Tiefere Informationen zur Bombendrohung an sich seien nicht ebenfalls nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, um keine Nachahmer zu animieren, fügt er zum Schluss hinzu.

Erstmeldung vom 27.09.2023, 9.04 Uhr: Bombendrohung in Erlangen - Polizei durchsucht Gymnasium mit Hunden

Die Polizei durchsucht das Gymnasium mit Sprengstoffspürhunden. Wie lange das dauern wird, ist nicht bekannt. Das Gebäude sei sehr groß, so der Polizeisprecher weiter. Die Schüler trafen sich im Freien an einer Sammelstelle. Für sie fällt der Unterricht heute aus. Wie die Schulleitung mitteilte, wird der Unterricht aufgrund des Einsatzes für heute eingestellt. Rund 1000 Schüler sind nach Informationen der Deutschen-Presse-Agentur davon betroffen.

Ob der Lehrbetrieb morgen wieder stattfindet, ist noch nicht bekannt. Einen Verdächtigen gibt es laut Polizeiangaben noch nicht. Verletzt wurde niemand. 

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