Geldautomatensprenger in Franken: Bei Flucht fällt ein Detail ins Auge
Autor: Agentur dpa, red
Eckental, Montag, 07. Juli 2025
Binnen weniger als 48 Stunden ist es in Franken zu zwei Geldautomatensprengungen gekommen. Das LKA prüft nach der Auffälligkeit bei der Flucht der Täter einen möglichen Zusammenhang.
Nach zwei Geldautomaten-Explosionen in Franken untersuchen die Ermittler, ob dieselben Täter verantwortlich waren. Nach den Vorfällen in Unter- und Mittelfranken flohen die Verdächtigen jeweils in einem dunklen Fahrzeug derselben Marke (BMW), wie das Landeskriminalamt (LKA) mitteilte.
Zunächst wurde in der Nacht zu Sonntag (6. Juli 2025) ein Geldautomat in Stadtlauringen (Landkreis Schweinfurt) in die Luft gesprengt - mindestens drei Täter sollen danach die Flucht ergriffen haben. Unbekannte zündeten zudem in der Nacht zu Montag (7. Juli 2025) einen Geldautomaten in Eckental (Landkreis Erlangen-Höchstadt).
Automatensprengungen in Franken nehmen zu - Täter agieren skrupellos
Hier sollen mindestens zwei mutmaßliche Täter in einem Wagen geflohen sein, teilte die Polizei mit. Der Automat befinde sich in einem Wohn- und Geschäftsgebäude. Verletzt wurde niemand. Ob die Verdächtigen bei beiden Taten Beute machten, war zunächst unklar. In den kommenden Tagen sollen Experten den verwendeten Sprengstoff im Kriminaltechnischen Institut des LKAs in München analysieren. Kriminelle haben im vergangenen Jahr 22 Mal versucht, im Freistaat einen Bankautomaten zu sprengen. Heuer versuchten sie es laut LKA bereits mehr als 12 Mal.
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Die Bundesregierung will Banden, die Geldautomaten sprengen, mit erweiterten Ermittlungsbefugnissen und härteren Strafen unter Druck setzen. Unter anderem sieht ein Gesetzentwurf, den das Bundeskabinett beschlossen hat, einen neuen Straftatbestand "Sprengstoffexplosion zur Begehung von Diebstahlstaten" vor. Sprenger halten - auch in Franken - seit Jahren Bevölkerung und Justiz in Atem.
Erst Ende Juni hatten sich Täter in Erlangen gleich zwei Geldautomaten vorgenommen. Bei der Sprengung richteten sie massiven Schaden an - und konnten flüchten. Für Aufregung sorgte im April auch eine Sprengung direkt neben einer JVA im Kreis Bamberg. Häufig führen die Spuren der skrupellosen Kriminellen in die Niederlande - hier gibt es laut Ermittlern große, hochprofessionelle Banden.