Eine unbekannte Person zündete kurz vor 21.00 Uhr einen Böller, dieser Vorfall wiederholte sich gegen 21.30 Uhr nochmals. Hierbei wurden keine Personen verletzt.
Weniger Sexualdelikte und Schlägereien, mehr Diebstähle: Bergfazit für 2024 fällt positiv aus
"Nach zwölf Tagen Bergkirchweih zieht die Erlanger Polizei ein durchweg positives Fazit", resümiert die Polizei. Die Anzahl der registrierten Straftaten habe deutlich unter den Zahlen des Vorjahres gelegen. Trotz des Rückgangs hätten die zwölf Festtage eine "enorme Herausforderung" für die Erlanger Polizei bedeutet, die Unterstützung durch Einsatzkräfte aus Mittelfranken sowie von der bayerischen Bereitschaftspolizei erhielt. Sicherlich sei auch das durchwachsene Wetter ein Grund für den Rückgang bei den Straftaten gewesen. Waren es im Vorjahr noch 238 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten, verzeichnete die Polizei in diesem Jahr 163 Verstöße, die im Zusammenhang mit der Erlanger Bergkirchweih standen. Hiervon ereigneten sich auf dem Festgelände 37 dieser Vorfälle, die übrigen trugen sich bei den After-Berg-Feiern im Bereich der Innenstadt oder auf der Freizeitfläche am Bürgermeistersteg zu.
Sowohl bei den Sexualdelikten als auch bei den Körperverletzungsdelikten verzeichnete die Polizei einen deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wurden den Einsatzkräften in diesem Jahr fünf Sexualdelikte (Vorjahr: elf) gemeldet. In vier Fällen davon wurden die Geschädigten unsittlich begrapscht. Drei Tatverdächtige konnten durch die Polizei festgestellt werden. Die Körperverletzungsdelikte gingen im Vergleich zum Vorjahr um 48 Prozent zurück. Insgesamt nahmen die Einsatzkräfte 29 tätliche Auseinandersetzungen auf. Darunter sechs gefährliche Körperverletzungen (Vorjahr: 17). In nur einem Fall kam es zu einem Angriff mit einem Maßkrug. Erfreulicherweise wurde keine Person durch die Angriffe schwerer verletzt. Auch ereigneten sich keine sonstigen Unfälle im Zusammenhang mit der Bergkirchweih, bei welchen Personen zu Schaden kamen.
Etwas anders entwickelten sich die Zahlen bei den Diebstahlsdelikten. Wurden im Vorjahr 22 Diebstähle zur Anzeige gebracht, waren es in diesem Jahr 26. Trotz verschiedener Präventionsmaßnahmen der Polizei nahmen insbesondere die Fälle von Taschen- und Handtaschendiebstählen zu. In elf Fällen sei es gelungen, die Tatverdächtigen zu ermitteln oder unmittelbar nach der Tatausführung vorläufig festzunehmen, berichtet die Polizei.
Polizei bezeichnet Bergkirchweih 2024 als "einen der friedlichsten Berge"
Im Rahmen von Verkehrskontrollen fielen den Einsatzkräften 40 Verkehrsteilnehmer auf dem Heimweg von der Bergkirchweih auf, die unter dem Einfluss von Alkohol oder Betäubungsmitteln standen. Die Atemalkoholwerte lagen zwischen 0,52 und 2,36 Promille.
Verzeichnete die Polizei im vergangenen Jahr insgesamt elf Übergriffe auf Polizeibeamte durch Festbesucher, waren es in diesem Jahr sechs Fälle. Hierbei waren die Tatverdächtigen zum Teil erheblich alkoholisiert. In Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung sprach die Erlanger Polizei drei Personen ein Betretungsverbot für die Erlanger Bergkirchweih aus. "Zusammenfassend blickt die Erlanger Polizei auf einen der friedlichsten 'Berge' zurück", heißt es im Bergfazit.
Am Freitag (24. Mai 2024) hatten zwei Männer auf der Bergkirchweih rassistische Parolen gegrölt, woraufhin der Staatsschutz Ermittlungen einschaltete. Oberbürgermeister Janik verurteilte den Vorfall in einem Statement.
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