Ein 30-Jähriger verursachte am Montag mehrere Unfälle auf der A3 bei Erlangen. Statt anzuhalten, fuhr er einfach weiter. Die Polizei stoppte den Mann schließlich - und stellte zwei schwere Vergehen fest.
Am Montagnachmittag (27. Januar 2025) verursachte ein 30-Jähriger mehrere Verkehrsunfälle auf der A3 bei Erlangen.
Gegen 17.30 Uhr war der Mann mit seinem Kleintransporter im Baustellenbereich zwischen den Anschlussstellen Höchstadt-Ost und Erlangen-West unterwegs. Im Vorbeifahren touchierte er den linken Außenspiegel eines auf dem rechten Fahrstreifen fahrenden Sattelzuges, berichtet die Verkehrspolizeiinspektion Erlangen. Beide fuhren an der Anschlussstelle Erlangen-West ab.
Alkoholisierter Fahrer touchiert Sattelzüge - Polizei fesselt ihn
Der 55-jährige Sattelzugfahrer wollte den Unfallverursacher zum weiteren Vorgehen befragen - doch der stieg einfach in seinen Kleintransporter und fuhr zurück auf die A3 in Richtung Würzburg. Seine Personalien hinterließ er nicht.
Wenig später verursachte der Kleintransporterfahrer einen neuerlichen, ganz ähnlichen Unfall: Zwischen den Anschlussstellen Pommersfelden/B505 und Höchstadt-Nord streifte der beim Vorbeifahren erneut einen Sattelzug, wodurch ein Teil dessen Außenverkleidung auf die Fahrbahn fiel. Kurz darauf überfuhr ein 60-Jähriger die abgefallene Außenverkleidung und beschädigte dabei den Unterboden seines Fahrzeuges.
Einsatzkräfte der Verkehrspolizei stoppten den mehrmaligen Unfallverursacher schließlich an der Tank- und Rastanlage Steigerwald Nord, wo sie ihn unter Anwendung von unmittelbarem Zwang aus seinem Fahrzeug brachten und fesselten. Wie sich herausstellte, stand der Mann unter erheblichen Alkoholeinfluss. Ein entsprechender Test ergab einen Wert von 1,8 Promille. Der 30-Jährige wurde zur Dienststelle gebracht und einer Blutentnahme unterzogen.
Ohne Führerschein unterwegs - Polizei schließt weitere Unfälle nicht aus
Im Verlaufe der Sachbearbeitung kamen einige brisante Details ans Tageslicht: Der 30-Jährige ist nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Den Kleintransporter hatte er sich unberechtigt von seinem Arbeitgeber genommen.
Da der Beschuldigte keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, wurde er nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Die Polizei übergab die Fahrzeugschlüssel an einen Berechtigten des Arbeitgebers. Bei den Unfällen entstand ein Gesamtschaden in Höhe von rund 20.000 Euro.
Die Polizei schließt nicht aus, dass es aufgrund des "destruktiven Fahrweise" des Mannes zu weiteren Unfällen kam. Geschädigte sollen sich bei der Verkehrspolizeiinspektion Erlangen unter der Telefonnummer 09131/760-414 melden.