Die Schaeffler-Bigband konzertierte mit dem Gospelchor in der Stadtpfarrkirche. Viele Zuhörer wollten dies erleben und füllten das Gotteshaus.
Die musikalischen Vorbilder für Peter Wirkner waren die berühmten deutschen Bandleader Hugo Strasser, Bert Kaempfert, Max Greger und James Last, als er im Jahr 2005 mit Schaeffler-Mitarbeitern die Schaeffler-Bigband gründete. Die Schaeffler-Bigband besteht zurzeit aus 25 Band-Mitgliedern plus einer Sängerin, Rita Rohmfeld. Nur Mitarbeiter bei Schaeffler werden in die Bigband aufgenommen.
Begeisterte Zuhörer und eine komplett besetzte Stadtpfarrkirche in Herzogenaurach bildeten am Sonntag den Rahmen für das weihnachtliche Konzert der Schaeffler-Bigband.
Stadtpfarrer Helmut Hetzel würdigte das konstruktive Zusammenwirken von Wirtschaft, Stadtverwaltung und Kirche in Herzogenaurach und dankte den Mitwirkenden für die Hinführung in die Weihnachtszeit.
Richtigen Rahmen gewünscht Der Anstoß für die Gründung der Bigband ergab sich, als zwei
Werkleiter bei der Firma in den Ruhestand verabschiedet werden sollten. Peter Wirkner, der jetzige Leiter, war der Meinung, dass zu diesem Anlass eine passende musikalische Umrahmung mit einer Band aus den Mitarbeitern der Firma zusammengestellt werden könnte, und tatsächlich hat es geklappt. Die Zusammensetzung entspricht dem klassischen Vorbild, fünf Saxophone, vier Posaunen, vier Trompeten und Schlagzeug. Allerdings ist die Gruppierung quasi doppelt besetzt. Geprobt wird alle 14 Tage montags. Hierzu kann die Bigband die Räumlichkeiten der Stadtjugendkapelle nutzen.
James Lasts Stück "Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung" machte den Auftakt des Konzertes. Wichtig sind auch noch die Arrangements der Stücke für Bigband, für die häufig Fritz Mensching verantwortlich zeichnet, der sein Handwerk noch von der Pike auf gelernt hat. "Derartige Künstler werden aber immer rarer", bedauert Wirkner.
Er wünschte den Zuhörern beim Konzert, den Stress vergessen und die Seele baumeln lassen zu können.
Förderin und Gönnerin Firmenchefin Maria-Elisabeth Schaeffler ist eine große Förderin und Gönnerin der Bigband, die sich einmal im Jahr zu einer Klausur zum Proben trifft. Dort wird unter professioneller Anleitung geprobt.
Mit dem Gospelchor hatte die Bigband schon drei Aufführungen. Der Gospelchor wurde vor zwei Jahren gegründet. Hier singen zur Zeit zwölf Sängerinnen und Sänger mit. Auch sie sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Firma Schaeffler. Der Gospelchor wird von Toni Rotter geleitet, der auch die Einstudierung übernommen hat.
Für jeden etwas "Im Programm ist für jeden etwas dabei!", war sich Peter Wirkner sicher.
Das Repertoire reichte von Johann Sebastian Bach bis hin zu Rock-Klassikern. Eine verswingte Version von "Jingle Bells", aber auch "Still, weil's Kindlein schlafen will" erklangen in der Kirche.
Zum Programm gehörte auch das Air aus der Orchestersuite Nr. 3 von Johann Sebastian Bach genauso wie "White Christmas". Gemeinsam mit den Zuhörern erklang das Lied "Stern über Bethlehem" im Wechselgesang. Die Moderation der Stücke wurde von Auszubildenden der Firma Schaeffler übernommen. "Seit vier Jahren geben wir unser vorweihnachtliches Konzert in der Stadtpfarrkirche, und es ist schon fast zu einer Tradition geworden. Bisher war die Kirche immer voll und es ist ein ganz besonderes Gefühl vor rund 600 Gästen musizieren zu dürfen. Besonderer Anreiz ist, dass der Erlös an ein soziales Projekt oder an eine Organisation gespendet wird. So genießen wir die festliche Atmosphäre und können gleichzeitig helfen.
Das motiviert sehr", sagte Peter Wirkner.
Für einen guten Zweck Beim Mix von weltlicher und weihnachtlicher Musik, dargebracht von satten Bigband-Tönen, konnten sich die Zuhörer Zeit zum Abschalten nehmen. Der Erlös der Veranstaltung kommt dem Herzogenauracher Kinderfond sowie der Betreuung von Flüchtlingskindern zugute.