Bergfest, Schampus und Visionen

1 Min
Die Sektgläser waren bereits leer als es die Infos zum Neubau gab. Nach zwei kurzen Grußworten durfte man wieder auf den Bau trinken.
Die Sektgläser waren bereits leer als es die Infos zum Neubau gab. Nach zwei kurzen Grußworten durfte man wieder auf den Bau trinken.
Bei der Grundsteinlegung am 14. November 2017 brachte Bürgermeister German Hacker den Fränkischen Tag in die Kartusche.
Bei der Grundsteinlegung am 14. November 2017 brachte Bürgermeister German Hacker den Fränkischen Tag in die Kartusche.
 
 

In acht Monaten, also im März 2019, soll das neue Pflegezentrum Liebfrauenhaus in Herzogenaurach, bezugsfertig sein. Jetzt wurde gefeiert.

"Es ist Halbzeit, es ist Zeit für das Bergfest", sagte Robert Wießner am Mikrofon. Der Geschäftsführer von Bayerncare gab sich optimistisch, dass auf die bis dato vollendete Bauzeit von acht Monaten, lediglich dieselbe Anzahl an Monaten bis zur Fertigstellung des Pflegezentrums Liebfrauenhaus benötigt würden.


Vertrauensvolle Zusammenarbeit

Angesichts des vierstöckigen Gebäudes im Hintergrund hatten die Besucher auch keinen Zweifel an dieser Vision. Der Rohbau ist bereits mit Dämmungsmaterial verkleidet, die Räume sind erkennbar, bei den in der Sonne schuftenden Bauarbeitern der unterschiedlichen Gewerke stand der Schweiß. "Die werden aber nachher mit uns das Baustellenfest feiern", erklärte Wießner.
Bevor es zu Führungen auf der Baustelle kam, gab es noch ein paar Informationen zum Verlauf des mit rund 17 Millionen Euro veranschlagten Baus, aber auch noch eine weitere Vision: "Wir hatten bisher ein partnerschaftliches, vertrauensvolles Verhältnis mit den Beteiligten. Vielleicht geht das dann auch weiter. Nach der Fertigstellung des Neubaus, können wir vielleicht einen 2. Bauabschnitt entwickeln, wenn das die Stadt Herzogenaurach mitträgt und natürlich auch das Seraphinische Liebeswerk."
Der Gesamtleiter des Liebeswerkes, Stefan König, erklärte auf Nachfrage, dass es grundsätzlich natürlich weitergehen solle. "Wir haben ja die Idee gehabt, dass wir hier in diesem Bereich noch mehr für die Senioren machen werden, aber über die Kooperationen müssen wir entscheiden, wenn es soweit ist." Das liege unter anderem an der Tatsache, dass die öffentliche Einrichtung bestimmten Regeln unterliege.


Bauen unter Beobachtung

In seinem eigenen Grußwort ging König vor allem nochmals auf die Geschichte des Hauses ein und der Tatsache, dass man schon immer generationenübergreifend am Standort Herzogenaurach agiert habe. Er fasste es in den Worten zusammen: "Gewöhnen Sie sich dran, dass Sie plural und sehr heterogen sind." Die potenziellen Einwohner begrüßte er als zukünftige Mitglieder der Liebfrauenhaus-Community.
Im Anschluss der Reden konnten sich die Besucher informieren, ob zumindest baulich die Ansage Wießners stimmte. Der hatte gesagt: "Ich behaupte, es ist die modernste Einrichtung im Landkreis Erlangen-Höchstadt, die die aktuellen Vorgaben zur Pflege voll erfüllt." Gespannt sind vor allem die jetzigen Bewohner der bestehenden Pflegeeinrichtung, die Tag für Tag das Fortschreiten des Neubaus beobachten konnten. Nach der Übergabe der Betriebsträger werden diese Bewohner komplett umziehen. Damit sei eine hohe Auslastung bereits von Anfang an gegeben, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens Bayerncare. Das seien keine Visionen, sondern knallharte Fakten.