Bepflanzt wird die Erweiterung der Gerbersleithe später

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Hinter der noch nicht ganz fertigen Buswendeschleife beginnen Erschließungsarbeiten für die Erweiterung der Gerbersleithe.Richard Sänger
Hinter der noch nicht ganz fertigen Buswendeschleife beginnen Erschließungsarbeiten für die Erweiterung der Gerbersleithe.Richard Sänger

Hinter der noch nicht ganz fertigen Buswendeschleife beginnen Erschließungsarbeiten für die Erweiterung der Gerbersleithe in Weisendorf.

In der Sitzung des etwas dezimierten Marktgemeinderats war bereits ein Hauch des Kommunalwahlkampfes des kommenden Jahres spürbar. So wurden einige Punkte emotionaler und etwas aggressiver, die Mehrzahl aber durchaus sachlich diskutiert.

Zu Beginn der Sitzung stellte Lena Lena Beyrich vom Büro TB Markert das Ergebnis der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Nachbargemeinden, Behörden und Träger öffentlicher Belange zum Bebauungsplan "Buswendeschleife" vor. Laut Vortrag der Planerin werden keine gravierenden Änderungen notwendig. Die Hinweise sowie Vorschläge wurden aufgenommen oder zur Kenntnis genommen. Christiane Kolbet und Norbert Maier lehnten alle Beschlussvorschläge ab.

Mit zwölf gegen zwei Stimmen wurden die Änderungen beschlossen und die Verwaltung beauftragt, die endgültige Fassung der Bebauungsplanänderung herzustellen sowie den Satzungsbeschluss ortsüblich bekanntzumachen. Hinter der noch nicht ganz fertigen Buswendeschleife beginnen in den nächsten Tagen die Erschließungsarbeiten für die Erweiterung der Gerbersleithe.

Streit geht weiter

In diesem Zusammenhang kam es später zu einem Disput zwischen Kolbet und Karl-Heinz Hertlein (CSU), nachdem Kolbet den Bürgermeister aufforderte, nach Beendigung der Bauarbeiten an der Buswendeschleife auch die geplanten Pflanzungen vornehmen zu lassen, damit nicht nur Asphalt und Wartehäuschen dominieren.

Das veranlasste den CSU-Rat Hertlein zu dem Vorwurf: "Die Grünen fordern eine Bepflanzung, lehnen dagegen in der gleichen Sitzung den Grünordnungsplan an gleicher Stelle aber ab, das verstehe, wer will."

Bürgermeister Heinrich Süß (UWG) wies eine rasche Umsetzung der Pflanzmaßnahmen zurück, denn die Baumaßnahme sei keinesfalls abgeschlossen. Die geplante Bepflanzung werde aber selbstverständlich noch folgen.

Der Disput flammte dann erneut auf, als der Antrag von Bündnis90/Die Grünen "Kommunaler Aktionsplan gegen das Artensterben" behandelt wurde. Kolbet wies darauf hin, dass sich 21,06 Prozent der Weisendorfer am Volksbegehren "Retter die Bienen" beteiligt hätten und damit zeigten, dass das Thema Artensterben auch den Weisendorfern unter den Nägeln brenne.

Verkehrssicherungspflicht

Nach der Begründung durch Kolbet erklärte der Bürgermeister, dass der Antrag jeder Grundlage entbehre, denn Vieles sei schon umgesetzt. So habe der Antrag keinen "Inhalt". Weisendorf sei schon einen Schritt weiter, außerdem arbeite die Gemeinde in dieser Frage eng mit dem Obst- und Gartenbauverein zusammen. Die Gemeinde habe die Verkehrssicherungspflicht: Bankette müssten daher gemäht werden.

Für Hertlein stellte sich die Frage: "Was und welche Unterstützung erwarten die Grünen denn überhaupt, nachdem sie die Landwirtschaft beim Volksbegehren mit Dreck beworfen haben?" Er jedenfalls werde den Antrag ablehnen.

"So rosig sehe ich das nicht, in Weisendorf blüht nichts mehr, und an Sonnentagen hört man keine Vögel mehr. Es ist eine erschreckende Stille", konterte Kolbet. Sie warf Hertlein vor, nur aus Prinzip gegen den Antrag zu sein, weil er von den Grünen kommt.

Deutliche Abfuhr

Für den positiv formulierten Antrag von Bündnis90/Die Grünen stimmten schließlich vier und dagegen zehn Räte.