"Bavarian Brass" kommt am Freitag, 30. August, nach Adelsdorf. Wir sprachen mit dem Leiter Benjamin Sebald über die Entstehung und die Mitglieder des sechsköpfigen Ensembles sowie über das geplante Musikprogramm.
Zu einem Open-Air-Konzert - einem musikalischen Feuerwerk mit Trompeten, Schlagwerk und Orgel - lädt der Pfarrgemeinderat von Sankt Stephanus am Freitag, 30. August, ab 19.30 Uhr in den Adelsdorfer Schlossgarten ein. Zu hören und zu genießen ist das bekannte Ensemble "Bavarian Brass", das im Jahr 2005 mit dem Oberpfälzer Kulturpreis ausgezeichnet wurde.
Diesmal musizieren die sechs jungen Männer nicht, wie gewohnt, in der Kirche, sondern im schönen Ambiente des Schlossgartens. Benjamin Sebald, der Leiter und Gründer des Ensembles, beantwortete dem FT einige Fragen.
Seit wann gibt es Ihre Gruppe und wie kamen Sie zusammen? Benjamin Sebald: Vor 19 Jahren hat sich das Ensemble gegründet.
Die vier damaligen Trompeter verband ihre musikalische Ausbildung miteinander und nach kurzer Zeit gesellten sich noch Orgel und Pauken als weitere "königliche" Instrumente dazu.
Was bedeutet "Brass" genau?Brass ist die englische gängige Bezeichnung für Messing, hier für Blasmusik mit Blechblasinstrumenten aus Messing. Man nennt es auch "Messingblech". Alle Gruppen wie Canadian Brass oder German Brass sind "Messingblech"-Gruppen. Bavarian Brass gehört aber zu den wenigen Gruppen in Deutschland, die mit vier Trompeten, Schlagwerk und Orgel auftreten.
Wo sind Sie beheimatet?Der Sitz des Ensembles ist in Feilitsch/Hof.
Stellen Sie uns kurz die einzelnen Musiker vor? Ich heiße Benjamin Sebald. Ich spiele Trompete und bin der Gründer und Leiter des Ensembles.
Unter anderem war ich von 2000 bis 2010 Orchestermusiker bei den Hofer Symphonikern, für die ich heute als Trompeter, Musikpädagoge, Dirigent und Fachbereichsleiter für Blasinstrumente tätig bin.
Florian Zeh lernte bereits mit acht Jahren das Trompetenspiel, mit 14 Jahren war er Gaststudent am Konservatorium in Würzburg, von 2001 bis 2006 studierte er gymnasiale Schulmusik mit Hauptfach Trompete an der Musikhochschule in Würzburg und seit 2009 ist er Musiklehrer an einem Bamberger Gymnasium.
Volker Hemedinger (Trompete) absolvierte ein Konzertfach- und Instrumentalpädagogik-Studium an einer Privatuniversität in Linz und hat seit 1994 die staatliche Lehrbefähigung für Trompete und Orgel. Seit 2011 ist er Professor für Musikerziehung.
Er wirkte an vielen Produktionen verschiedener bekannter Orchester mit.
Dominik Thoma (Trompete) absolvierte nach der Berufsfachschule für Musik seinen Wehrdienst beim Heeresmusikkorps Kassel, studierte Trompete an der Musikhochschule Würzburg und ist seit 2005 stellvertretender Solotrompeter am Staatstheater in Darmstadt. Seit 2011 ist er Dozent beim Hessischen Musikverband.
Christoph Günther (Schlagzeug) nahm bereits mit sechs Jahren Schlagzeugunterricht. Schon in jungen Jahren erzielte er viele Preise, bevor er 2009 die Aufnahmeprüfung an der Hochschule für Musik in Nürnberg ablegte und bestand. In diesem Jahr erhielt er den Bayerischen Jugendkunst- und Kulturpreis.
Seit 2011 ist er Stipendiat der Yehudi Menuhin Stiftung.
Christian Bischof (Orgel) stammt aus Bamberg, ist ehemaliger Regensburger Domspatz und studierte nach dem Abitur Kirchenmusik und Orgel an der Musikhochschule in Würzburg sowie an der Musikhögskolan in Pitea/Schweden. Er war als Kirchenmusiker an der Augustinerkirche Würzburg tätig und daneben Vertreter des Würzburger Domorganisten. Seit 2010 ist er unter anderem Basilikaorganist und Chordirektor an der Benediktinerabtei Scheyern.
Der Schwerpunkt von Bavarian Brass liegt in der kirchenmusikalischen Konzerttätigkeit und Sie haben sich dem Barock verschrieben. Wer sucht die Stücke aus und wer arrangiert diese?
Viele bzw. fast alle Stücke sind auf uns abgestimmt bzw. wurden für uns arrangiert.
Ich bin musikalischer und organisatorischer Leiter des Ensembles und viele Eigenbearbeitungen stammen aus meiner Feder.
Wo sind Sie schon überall aufgetreten? Es waren schon sehr sehr viele Orte im süddeutschen Raum, aber wir konzertierten auch schon deutschland- und europaweit.
Sollte das Wetter mitmachen, werden Sie in unserem wunderschönen Schlossgarten konzertieren. Haben Sie einen passenden Orgelersatz?
Wir haben eine gesampelte E-Orgel für diesen Auftritt organisiert.
Waren Sie schon öfter in Adelsdorf?Ich denke, es war schon drei Mal.
Auf welches Programm können sich die Adelsdorfer oder besser die Konzertbesucher aus nah und fern diesmal freuen?
Werke aus der Renaissance - zeitgenössische Musik, zum Beispiel The Earl of Oxfords Marsch, Ave Maria von
Caccini, Toccata von G. Frescobaldi, Highland Cathedral.... und viele weitere Ohrwürmer.
Die Fragen stellte Johanna Blum. Karten zum Preis von 10 Euro gibt es im Vorverkauf bei Haushaltswaren Kredel, Hauptstraße 2 in Adelsdorf, oder unter der E-Mail-Adresse
g.muench@t-online.de. An der Abendkasse kostet die Karte 12 Euro.