Die Feuerwehr Baiersdorf musste am Wochenende zwei Kinder aus einer besonders prekären Lage befreien. Mit einem Floß sind die zwei jungen "Entdecker" auf einer Insel in der Regnitz gestrandet. Das Floß trieb ab - und die Kinder saßen in der Falle.
Baiersdorf: Zwei junge "Entdecker" sind am Freitagabend (18. März 2022) gegen 18 Uhr auf einer einsamen Regnitz-Insel gestrandet. Mit einem "behelfsmäßigen Floß" setzten die zwei Kinder zu einer Fluss-Insel in der Regnitz nahe der Kreisstraße ERH5 über. Das Floß trieb jedoch davon und die beiden Kinder saßen in der Falle. Die kleinen "Entdecker" riefen laut nach Hilfe und wurden schließlich von Spaziergängern entdeckt, welche die Feuerwehr alarmierten.
"Das war alles ganz schön dubios", erklärt Thomas Knor, der 2. Kommandant der Feuerwehr Baiersdorf und Einsatzleiter bei der Rettungsaktion. "Die sind darüber gepaddelt und als sie zurückwollten, was das Floß weg." Bei dem Floß handelte es sich wohl um zwei Styroporplatten, wie die Feuerwehr Röttenbach, die ebenfalls am Einsatz beteiligt war, erklärt.
Baiersdorf: Kinder sitzen auf Insel fest - Feuerwehr leitet Rettungsaktion ein
Die beiden Jungs konnten mit dem Einsatzleiter am Ufer gut kommunizieren. "Sie konnten ganz normal reden und ihnen war nur etwas kalt. Kein Wunder: Die Witterung an diesem Tag war nicht so toll." Daraufhin leitete die Feuerwehr die Rettungsaktion ein. Für alle Fälle wurde am Flussufer eine Rettungskraft im Wasserrettungsanzug bereitgehalten. Etwa 200 Meter weiter wurde das Rettungsboot zu Wasser gelassen, mit dem die Einsatzkräfte die Jungs von der Insel holen wollten.
Nach dessen Eintreffen bei den kleinen "Entdeckern", wie die Feuerwehr schreibt, wurden die zwei Buben mit Rettungswesten gesichert und daraufhin mit dem Boot von der Insel zurück ans Flussufer gebracht, "wo sie zwar etwas verschreckt, aber ansonsten wohlbehalten einer bereits dort wartenden Mutter und einer Rettungswagenbesatzung übergeben werden konnten", heißt es.
Vor allem ist Knor glücklich, dass die Kinder sich haben helfen lassen: "Ich war heilfroh, dass sie nicht versucht haben, herüberzuschwimmen. Die Witterung und Strömung hätten ihnen wirklich gefährlich werden können". Die Jungen saßen auf der Insel und waren durch einen rund 20 Meter langen Flussarm vom Ufer getrennt. "Es ist jedoch alles gut gegangen - einer der beiden war ein wenig nass, warum auch immer, aber insgesamt sind beide wohlauf", so der Feuerwehrmann aus Baiersdorf.