B470: Grünes Licht für einen Kreisverkehr bei Adelsdorf?

2 Min
Günter Münch, Günter Brehm und Paul Sänger (von links) von den Freien Wählern wollen einen Kreisverkehr. Foto: Franziska Rieger
Günter Münch, Günter Brehm und Paul Sänger (von links) von den Freien Wählern wollen einen Kreisverkehr.  Foto: Franziska Rieger
 

Auf der B470 sollen an den Einmündungen nach Neuhaus und nach Adelsdorf Ampelanlagen entstehen. Nun wird die Forderung nach einem Kreisverkehr laut.

Wer schon einmal von Adelsdorf oder Neuhaus auf die Bundesstraße 470 abgebogen ist, weiß, wie lange das dauern kann. "Eine gefühlte Ewigkeit" findet Günter Münch, Fraktionssprecher der Freien Wähler (FW) im Gemeinderat Adelsdorf. Doch die Situation soll sich bald ändern: Das Staatliche Bauamt Nürnberg plant, eine Ampelanlage auf der B 470 zu errichten. Über die Pläne hat Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) in der Sitzung des Bauausschusses am Mittwoch informiert (wir berichteten).

Dass dort eine Ampel entstehen soll, stößt auf heftige Kritik bei der FW-Fraktion. In einem Antrag fordern sie den Bürgermeister auf, zu prüfen, ob auf dem Kreuzungsbereich B470/Einfahrt Adelsdorf und Neuhaus ein Kreisverkehr eingerichtet werden kann.

Bei einem Ortstermin am Freitag haben die FW-Mitglieder Günter Brehm, Ralf Sänger und Günter Münch noch einmal die Vorteile eines Kreisverkehrs betont: "Eine Ampel lässt den Verkehr, der von der B 470 kommt, stocken", sagt Brehm. Auf den ersten Blick seien die einmaligen Kosten für einen Kreisverkehr zwar höher als die einer Ampelanlage, jedoch fallen bei einer Ampel regelmäßig laufende Betriebskosten an. Laut Sänger sei eine Ampel zudem nicht mehr zeitgemäß.


Zwei Ampelanlagen geplant

Klaus Schwab, Bereichsleiter Straßenbau beim Bauamt Nürnberg, teilt auf Nachfrage des FT mit, dass es auf der Höhe von Adelsdorf verhäuft zu Unfällen komme. Deswegen sollen an den zwei kritischen Knotenpunkten Ampelanlagen installiert werden. Einen Kreisverkehr zu bauen, sei viel aufwendiger, weil die Zufahrten der Kreisstraße von Neuhaus nach Adelsdorf zusammengeführt werden müssten. Außerdem seien die Kosten einer Ampelanlage geringer. Die beiden Anlagen würden koordiniert geschaltet, um eine fließende Verkehrsabwicklung zu gewährleisten. Die Maßnahme solle rund 100 000 Euro kosten.

Bürgermeister Fischkal habe keine weiteren Details zu der Ampel-Planung des Staatlichen Bauamts bekommen, wie er auf Nachfrage des FT mitteilt. Vor ein paar Wochen sei das Bauamt mit Unterlagen bei ihm gewesen. Genaueres sei darauf aber noch nicht eingezeichnet gewesen.

Er selbst halte einen Kreisverkehr für die bessere Lösung. Weil dafür aber der Straßenverlauf geändert werden muss, müsse man erst mit den Eigentümern reden. Auf der Seite von Adelsdorf ist das der Lebensmitteldiscounter Aldi, auf der Seite von Neuhaus ist die Gemeinde der Eigentümer. "Dass etwas gemacht werden muss, ist klar", betont Fischkal.


Alles nur geklaut?

SPD-Gemeinderat Jörg Bubel schreibt in einer Mitteilung, dass er irritiert über den Antrag der FW gewesen sei. Er selbst habe den Bürgermeister und die Gemeinde in der Sitzung am Mittwoch aufgefordert, sich beim Landkreis für den Bau eines Kreisverkehrs einzusetzen. Umso erstaunter sei er gewesen, dass die FW seine Aufforderung als eigenen Antrag ausgegeben hätten. "Fremde Federn schmücken eben auch, besonders, wenn man keine eigenen hat", schreibt Bubel.

Den Landkreis in der Pflicht sieht auch CSU-Fraktionsvorsitzender Andreas Maier. Weil es sich bei der Maßnahme um eine Bundesstraße und eine Kreisstraße handele, fordere auch die CSU die Kreisräte zum Handeln auf.