Adidas verkauft nach Skandal erneut umstrittene Schuhe - neue Restposten-Aktion angekündigt

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Adidas verkauft nach Skandal erneut umstrittene Schuhe - neue Restposten-Aktion
Ende des Jahres sollen die Yeezy-Verkäufe enden, teilte Adidas am Montag (26. Februar 2024) mit.
Adidas - «Yeezy»-Schuhen
Seth Wenig/AP/dpa/Archivbild
Adidas verkauft nach Skandal erneut umstrittene Schuhe - neue Restposten-Aktion
Ende des Jahres sollen die Yeezy-Verkäufe enden, teilte Adidas am Montag (26. Februar 2024) mit.
Adidas «Yeezy»
Seth Wenig/AP/dpa/Archivbild

Adidas hat einen weiteren Abverkauf seiner Yeezy-Restbestände bekannt gegeben. Die Schuhe stammen aus der bereits beendeten Zusammenarbeit mit dem umstrittenen Rapper Kanye West.

Der fränkische Sportartikel-Hersteller Adidas hat den Abverkauf weiterer Produkte seiner "Yeezy"-Reihe angekündigt. Die Waren stammen demnach noch aus der 2022 beendeten Zusammenarbeit mit dem umstrittenen Rapper Kanye West. Adidas hatte sich nach mehreren als antisemitisch empfundenen Äußerungen des Musikers und Designers 2022 von West getrennt, was erhebliche Einbußen für das Unternehmen bedeutete.  

Über den Abverkauf der Restbestände gab es lange Zeit Unklarheit. Inzwischen wurden zwei Tranchen verkauft, nun soll die nächste folgen. Für Ende des Jahres hat das Unternehmen mit Sitz in Herzogenaurach (Landkreis Erlangen-Höchstadt) ein Ende der Abverkäufe angekündigt. 

Herzogenaurach: Adidas verkauft weitere Yeezy-Restposten - Schuhe von Skandal-Rapper Kanye West

Die Produkte werden ausschließlich auf digitalem Weg erhältlich sein, teilte Adidas am Montag (26. Februar 2024) in Herzogenaurach mit. Bereits vor Wochen hatten das Unternehmen angekündigt, in diesem Jahr weitere Yeezy-Produkte zu kostendeckenden Preisen auf den Markt zu werfen. Dies würde Umsätze in Höhe von etwa 250 Millionen Euro bedeuten. Damit würden weitere nennenswerte Abschreibungen unnötig.

Adidas hatte mit den meisten hochpreisigen Designerprodukten im Jahr 2022 einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro erwirtschaftet. Zwischendurch waren sogar Verluste für das Betriebsergebnis befürchtet worden, für den Fall, dass größere Posten hätten abgeschrieben werden müssen. Die Abverkäufe im Jahr 2023 brachten noch einmal Umsätze in Höhe von 750 Millionen Euro. Von den Einnahmen wurden Unternehmensangaben zufolge signifikante Beträge an Organisationen gespendet, die sich gegen Diskriminierung und Hass, einschließlich Rassismus und Antisemitismus einsetzen. 

Nach dem Kanye-Skandal stand der Sportartikel-Hersteller zunächst vor einer schweren Entscheidung: Eine Zeit lang stand die Frage im Raum, ob die Yeezy-Sneaker nach der Kontroverse mit US-Rapper in der Mülltonne landen. Inzwischen geht Adidas davon aus, nur kleinere Posten im zweistelligen Millionenbereich abschreiben zu müssen, etwa bei beschädigter Ware oder Produkten, die nur noch in Einzelgrößen vorrätig sind. Ende des Jahres sollen die Yeezy-Verkäufe enden. Weitere Nachrichten aus dem Kreis Erlangen-Höchstadt findet ihr hier.