Bis zu 500 Jobs? Adidas erwägt offenbar hohen Stellenabbau in fränkischer Firmenzentrale

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Die Nachricht kommt mehr als überraschend: Nur einen Tag nach der Erfolgsmeldung der wachsenden Geschäfte von Adidas kursieren Gerüchte um einen möglichen Stellenabbau. Jetzt äußert sich das Unternehmen zu den Spekulationen.

Für den Sport-Giganten Adidas laufen die Geschäfte gut, das bewies das Unternehmen erst am Dienstag (21. Januar 2025) wieder: Um 24 Prozent konnte der Sportartikelhersteller mit Sitz in Herzogenaurach seinen Umsatz allein im vierten Quartal 2024 steigern. Diese Zahlen übertrafen auch die Erwartungen vieler Experten. Umso mehr irritiert die Nachricht, die nur wenige Stunden später kursiert: Gerüchten zufolge will Adidas am Standort in Herzogenaurach (Kreis Erlangen-Höchstadt) mehrere Hundert Stellen abbauen.

Zuerst berichtete das Manager-Magazin. Demzufolge könnten am Hauptsitz des Unternehmens bis zu 500 Stellen auf dem Spiel stehen - bei aktuell circa 5800 Angestellten vor Ort. Auf Nachfrage von inFranken.de bestätigt das Unternehmen nur, dass man momentan über einige Veränderungen nachdenke. Man habe festgestellt, dass die "aktuellen Unternehmensstrukturen in einer sich ständig verändernden Welt zu komplex sind", betont Sprecher Stefan Pursche.

Werden bei Adidas in Herzogenaurach 500 Stellen abgebaut werden? Unternehmen hält sich bedeckt

Zu genauen Zahlen und Details hält sich das Unternehmen bedeckt. "Wir stehen noch ganz am Anfang von diesem Prozess. Strukturveränderungen werden jetzt erst erarbeitet. Deshalb lässt sich heute noch nicht sagen, wie sich die Veränderungen im Ergebnis konkret auswirken werden", heißt es vonseiten des Unternehmens.

So viel wird jedoch verraten: "Um Adidas langfristig erfolgreich zu machen, haben wir jetzt damit begonnen zu prüfen, wie wir unsere Strukturen an die Realität unserer Arbeitsweise anpassen können. Dies kann Auswirkungen auf die Organisationsstruktur und die Anzahl der Stellen in unserer Zentrale in Herzogenaurach haben."

Pursche betont jedoch, dass man bei der Ausarbeitung der genauen Pläne eng mit dem Betriebsrat zusammenarbeiten werde. Außerdem solle sichergestellt werden, "dass alle Veränderungen mit größtmöglichem Respekt und größter Sorgfalt für alle Beschäftigten durchgeführt werden." Die Mitarbeiter selbst wurden nach Aussage von Adidas am Mittwoch (22. Januar 2025) über die möglichen Pläne informiert.

Adidas-Sprecher betont: Pläne sind keine Sparmaßnahmen

Der Sprecher macht jedoch deutlich: Um eine Sparmaßnahme handelt es sich dabei nicht. Es sollen lediglich die Strukturen an die Arbeitsweise angepasst werden, die das Unternehmen seit zwei Jahren praktiziere.

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Vorschaubild: © Adidas